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german open 2012 - Erste Westernreiter Union Deutschland e.V.

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12<br />

tierfotografi e<br />

Vom Hintergrund freistellen: Alle Aufnahmen mit weit offener Blende 4 und einem<br />

Zoom-Objektiv 80-200 mm, das Pferd oben dicht vor den Büschen, unten ca 20 m<br />

vor den Büschen aufgestellt, links mit 80 mm, rechts mit 200 mm. Je weiter der<br />

Hintergrund weg und je länger die Brennweite ist, desto ruhiger wirkt das Portrait.<br />

Meist reichen die Standardeinstellungen des<br />

Blitzes aus. Manchmal muss man die Lichtstärke<br />

herauf- oder herabsetzen, was durch praktische<br />

Kippschalter am Blitz leicht zu machen ist.<br />

Manchmal kommt man um eine manuelle Einstellung<br />

der Kamera nicht herum.<br />

Für Reithallen braucht man Blitze mit hoher<br />

Leitzahl, wenn man mehr als ein paar Meter<br />

sinnvoll ausleuchten will. Diese Blitze sind allerdings<br />

ziemlich teuer.<br />

■ Objektive<br />

Grundsätzlich ist das Objektiv für die Bildqualität<br />

wichtiger als die Kamera. Wenn Sie rechnen<br />

müssen oder nicht zuviel in einen Zeitvertreib<br />

investieren wollen, dann sollten Sie lieber zur<br />

günstigeren Kamera und zum besseren Objektiv<br />

greifen. Oder bei einer Kompakt- bzw. Bridgekamera<br />

besonderes Augenmerk auf das eingebau-<br />

te Objektiv legen. Bei Kompakt- und Bridge-Kameras<br />

sollten Sie auf ausreichenden Telebereich<br />

achten. Wichtig ist der optische Bereich. Der zusätzliche<br />

digitale Bereich wird durch die Kamera<br />

berechnet und ist nur in seltenen Fällen von<br />

ansatzweise akzeptabler Qualität.<br />

Der Objektivpark von DSLRs lässt sich ganz<br />

nach eigenem Belieben erweitern. Für unsere<br />

Zwecke reicht erst einmal ein leichtes Zoom-<br />

Objektiv. Ideal ist die Standardgröße 70-200<br />

mm, damit deckt man das meiste ab. Hier gibt<br />

es verschiedene Qualitätsstufen und Preisklassen.<br />

Sehr „lichtdurchlässige“ und schnelle Objektive<br />

sind teuer. Mit „schnell“ ist der Autofocus<br />

gemeint, die automatische Scharfstellung.<br />

Mit schnellen Objektiven ist es einfacher, Pferde<br />

scharf abzulichten, die schräg oder direkt auf<br />

einen zugaloppieren. Bei langsamen Objektiven<br />

beschränkt man sich besser auf seitlich vorbei-<br />

WESTERNREITER – August <strong>2012</strong><br />

laufende Tiere oder man lernt, vorauszudenken<br />

und die Kamera entsprechend einzustellen<br />

– Pluspunkte hat hier der, der „auf den Punkt“<br />

fotografi eren kann.<br />

Auch hier bietet es sich an, die Augen nach einem<br />

gebrauchten Objektiv aufzuhalten.<br />

■ Makroobjektive<br />

Wenn Sie mit einer Festbrennweite liebäugeln,<br />

dann ist ein leichtes Tele von 85 mm mit Makrofunktion<br />

keine schlechte Wahl. Dieses Objektiv<br />

lässt sich gut für Portraits nutzen, aber auch für<br />

Aufnahmen schöner Details, beispielsweise am<br />

Zaumzeug. Makroobjektive mit längerer Brennweite<br />

sind im Makrobereich nicht ganz einfach<br />

zu bedienen, sie strapazieren die Geduld des<br />

Fotografen schon sehr.<br />

Ein gutes Foto<br />

Was ist ein „gutes Foto“? Die meisten Fotos,<br />

die wir als gut empfi nden, sind nicht nur scharf,<br />

korrekt belichtet und haben ein erkennbares<br />

Motiv. Das Entscheidende ist meist ein gefälliger<br />

Bildaufbau. Das lässt sich mit jeder Kamera<br />

erreichen. Denn für den Bildaufbau ist der<br />

Mensch an der Kamera zuständig.<br />

■ Bildaufbau<br />

Schauen Sie sich einmal gute Fotos daraufhin<br />

an. Achten Sie darauf, wie das Pferd platziert<br />

ist. Oftmals ist es nicht wirklich mittig im Bild,<br />

sondern vor dem Pferd ist ausreichend Luft,<br />

nach hinten kann es etwas enger sein. Bei ganz<br />

abgebildeten Pferden sollte nach oben mehr<br />

Luft sein als nach unten. Kleinigkeiten, die eine<br />

große Wirkung haben. Portraits wirken sehr gefällig,<br />

wenn sie nicht zu eng sind – vor der Pferdenase<br />

sollte Luft sein, der Hals sollte nicht kurz<br />

hinter den Ohren „abgeschnitten“ sein, auch<br />

hier tut „mehr Fleisch“ gut. Achten Sie auf das<br />

Auge, oft ist es ungefähr an einem Schnittpunkt<br />

der sogenannten Neunerteilung. Diese Neunerteilung<br />

ist ein einfaches Raster, das Sie sich<br />

leicht verinnerlichen können und das Ihnen hilft,<br />

Ihre Fotos beim Fotografi eren oder später bei<br />

einer eventuellen Bildbearbeitung interessanter<br />

zu gestalten. Siehe Foto Seite 11 oben!<br />

■ Hintergrund<br />

Dann ist da die Sache mit dem Hintergrund.<br />

Den übersieht man leicht, weil man sich zu<br />

sehr auf das Pferd und die beteiligten Personen<br />

konzentriert. Lernen Sie, vor der Aufnahme auf<br />

den Hintergrund zu achten. Bitten Sie Leute,<br />

aus dem Bild zu gehen, räumen Sie Kurmel weg<br />

oder suchen Sie einen besseren Platz oder eine<br />

schönere Weide.<br />

Vom Hintergrund freistellen<br />

Wählen Sie die Portraitautomatik oder bei einer<br />

Kamera mit Halbautomatik die Blendenvorwahl<br />

(AV = Aperture Priority) und dort die gewünschte<br />

Blende. Der Wert 4 oder 5,6 ist gut geeignet.<br />

Dann stellen Sie die Brennweite auf den längs-

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