german open 2012 - Erste Westernreiter Union Deutschland e.V.
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Pony Express<br />
Pferdehaltung: Auf gute Heuqualität achten<br />
FN und DLG intensivieren ihre Zusammenarbeit<br />
WESTERNREITER – August <strong>2012</strong><br />
Neuigkeiten aus der<br />
(Western-)Pferdeszene<br />
Worauf kommt es gerade für die Pferdefütterung bei der Auswahl des Heus an?<br />
(agrar-PR) Heu ist für Pferde das wichtigste Futtermittel. Erkrankungen oder Leistungseinbußen können die<br />
Folgen von schlechtem oder zu wenig Raufutter sein. Auch Rückenprobleme bei Sportpferden sind oftmals die<br />
Folge von Störungen im Darm. Gutes Heu ist nicht ganz billig, doch die Investition lohnt sich meist für die<br />
Pferdebesitzer. Der anspruchsvolle Verdauungsapparat des Pferdes braucht eine ausreichende Versorgung mit<br />
gutem, blattreichem Heu.<br />
Hochwertiges Heu ist vor allem auch staubarm, was wiederum mit den Witterungsbedingungen bei der Ernte zusammenhängt.<br />
Bei zu nassen Bedingungen kann es zu Schimmelbefall nach der Ernte kommen.<br />
Auch der Erntetermin spielt eine Rolle: Je früher geerntet wird, desto eiweißreicher und rohfaserärmer ist<br />
das Heu. Der optimale Erntezeitpunkt ist außerdem von der Düngung abhängig. Sie beeinflusst die Wuchshöhe<br />
des Grases und damit auch den Rohfasergehalt. Früher wurde für die Fütterung von Arbeitstieren stets nach<br />
der Blüte gemäht. Für Sportpferde heutzutage ist zu bedenken, dass spätes Heu zwar sehr eiweißarm, aber<br />
eben auch energiearm und die Rohfaser im Dickdarm schlechter verdaulich ist. Auch die Wasserbindung im Darm<br />
ist eingeschränkt und es kann zu Kotwasser kommen. Ungedüngte Flächen bringen auch noch nach der Blüte weiches,<br />
blattreiches Heu hervor. Deshalb gilt: je mehr gedüngt wurde, desto früher die Ernte.<br />
Pferdehalter können die Heuqualität leicht testen. Wenn Heu in der Handfläche beim Zusammendrücken bereits<br />
in der Handfläche unangenehm stichelt, ist es für Pferde nicht ideal geeignet. Gutes Heu hat eine grüne<br />
Farbe, ist blatt- und kräuterreich und duftet typisch. Schimmeliges, feuchtes oder muffiges Heu muss sofort<br />
aus der Pferdebox entfernt werden.<br />
(fn-press) Die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) und die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG)<br />
wollen ihre Zusammenarbeit intensivieren und weitere, gemeinsame Projekte entwickeln.<br />
FN und DLG werden bei Veranstaltungen und Ausstellungen sowie in der Kommunikation zusammenarbeiten. Ein<br />
entsprechender Kooperationsvertrag wurde kürzlich von beiden Organisationen abgeschlossen. Die FN wird zudem<br />
in der neu gegründeten DLG-Prüfungskommission für Pferdehaltungstechnik mitwirken. Technik und Management<br />
für Pferdebetriebe sind das Schwerpunktthema eines FN-DLG-Standes auf der Messe „EuroTier <strong>2012</strong>“, die vom 13.<br />
bis 16. November in Hannover ausgerichtet wird. Hier wird die FN unter anderem ein Symposium für Pferdebetriebe<br />
und Reitvereine anbieten.<br />
Streuobstwiesen für Pferde: Vor- und Nachteile abwägen<br />
(aid) Die Nutzung von Streuobstwiesen als Weideflächen für Pferde ist immer wieder ein viel diskutiertes<br />
Thema. Einerseits ist der Baumbestand als Schattenspender im Sommer von hohem Mehrwert für die Tiere. Auch<br />
das vielfältigere Gräser- und Kräuterangebot im Vergleich zu baumlosen Wiesen ist von Vorteil. Allerdings<br />
kann der Verzehr größerer Mengen Obst beim Tier auch zu Krankheiten führen.<br />
Grundsätzlich ist die Beweidung von (Streu-)Obstwiesen empfehlenswert. Im Vergleich zur Wiesennutzung werden<br />
bei der Beweidung von Streuobstwiesen weniger Nährstoffe entzogen als durch die Abfuhr von Mähgut. Zusätzlich<br />
entstehen durch das selektive Fressverhalten und die Exkremente der Weidetiere Unterschiede im Pflanzenaufwuchs.<br />
In Abhängigkeit von der Aufwuchsmenge und der Tierzahl sollte eine Beweidung von Streuobstbeständen<br />
kurzzeitig und intensiv erfolgen. Das lässt sich über ein Umtriebweidesystem mit mobilem Zaun gut<br />
organisieren.<br />
Streuobstbäume sind nicht giftig für Pferde. Das gilt nicht nur für die Früchte, sondern auch für die Rinde<br />
und die Blätter. Wiesen mit hochstämmigen Obstbäumen sind von Vorteil, denn sie besitzen die nötige Robustheit<br />
und Widerstandskraft. Sind die Obstbäume ausreichend hochgewachsen, kann das erntefrische Obst auch<br />
nicht von den Pferden „abgepflückt“ werden.<br />
Zum Zeitpunkt der Ernte ist es empfehlenswert, entweder die Obstbaumwiese für die Pferde zu sperren oder<br />
diese regelmäßig zeitnah vom Fallobst zu befreien. Denn das süße Obst hat auch auf Pferde eine anziehende<br />
Wirkung. Die Aufnahme großer Mengen kann schnell zu Durchfall oder Gärungskoliken führen. Bei Äpfeln und<br />
Birnen kommt es bei hastig fressenden Pferden nicht selten zu einer Schlundverstopfung. Bei Pflaumen besteht<br />
die Gefahr, dass die Pferde die Kerne schlucken, die sich dann im Verdauungstrakt festsetzen können.<br />
Gefährlich kann es besonders dann werden, wenn beispielsweise witterungsbedingt der Weidegang unterbrochen<br />
wurde und sich dadurch ungewohnt große Mengen an herumliegendem Obst angesammelt haben. Außerdem lieben<br />
Bienen und Wespen Fallobst. Wenn ein Pferd in Maul oder Hals gestochen wird, kann es zu einer allergischen<br />
Reaktion kommen.<br />
Ein unkontrollierter Zugang zu Fallobst sollte auf jeden Fall vermieden werden. Wer Fallobst verfüttert,<br />
sollte die Tiere mit kleinen Mengen daran gewöhnen und die schadhaften sowie fauligen Stellen an den Früchten<br />
entfernen. Große Mengen sind dennoch nicht empfehlenswert, da Obst nur begrenzt als Pferdefutter geeignet<br />
ist.