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german open 2012 - Erste Westernreiter Union Deutschland e.V.

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Natural Leadership Teil 6:<br />

Der Horsecode: Neun Weisheiten,<br />

die ich von Pferden gelernt habe<br />

»And I whispered to the horse ‚Trust no man<br />

in whose eyes you do not find yourself<br />

reflected as an equal‘ (Don Vincenzo Giobbe)«<br />

Text/Bilder: Hardy Lahn<br />

■ Auf der Suche nach Antworten<br />

In meinen Kursen erlebe ich die unterschiedlichsten<br />

Menschen – doch die Geschichten<br />

und die Pferde, von denen sie<br />

handeln, gleichen sich immer. Das war<br />

für mich der Grund, Antworten zu suchen<br />

– Gemeinsamkeiten zu fi nden, die diese<br />

unterschiedlichen Menschen mit ihren<br />

scheinbar individuellen Problemen alle<br />

teilen. Gibt es einen Code, der die Partnerschaft<br />

zwischen Menschen und Pferden,<br />

unabhängig von einer Methode, verständlich<br />

macht?<br />

Das Zitat am Anfang meines Artikels hat<br />

mich durch diese Suche begleitet: Was<br />

muss ich meinem Pferd refl ektieren, um<br />

mir sein Vertrauen zu verdienen?<br />

■ Was wollen wir von unserem Pferd?<br />

Und dabei geht es nicht um das besser<br />

reitbare Pferd, das gehorsamere Pferd, das<br />

brav verladbare Pferd oder einen Turniersieger.<br />

Es ist eine andere Ebene, die nicht<br />

auf Nutzen aufgebaut ist und die nicht<br />

bestimmt, wie und wann ich mein Pferd<br />

belohne, weil es alles richtig gemacht hat.<br />

Es ist die Ebene, deren einziger Nutzen<br />

daraus besteht, dass es mir gut geht und<br />

das es meinem Pferd gut geht. Ich möchte<br />

einfach einen schönen Tag haben, Alltagsprobleme<br />

vergessen und mich gut fühlen.<br />

Kein Gestern zu bewerten und kein Morgen<br />

zu planen ist so viel mehr als uns jedes<br />

andere „Hobby“ schenken kann.<br />

■ Wunsch und Wirklichkeit<br />

Bei meinen Vorträgen ist es dieses Bild,<br />

das fast jeder vor sich sieht: einfach am<br />

Strand entlang galoppieren, ohne Sattel,<br />

ohne Zaumzug – vielleicht sinnfrei, aber<br />

wunderschön. Damit starten meine Theorieseminare<br />

– mit diesem Wunsch-Bild.<br />

Fast immer werde ich direkt danach eingeholt<br />

von den alltäglichen Fragen wie: Was<br />

mache ich, wenn mein Pferd das nicht tut,<br />

da nicht hin will oder jenes immer wieder<br />

macht ...?<br />

Es sind zwei Bilder, die nichts miteinander<br />

gemeinsam haben. Lebensfreude contra<br />

Alltagsnutzen. Jeder möchte von mir einen<br />

Trick haben, wie ich genau dieses Problem<br />

von heute oder gestern oder für morgen<br />

löse. Und alle wundern sich, wenn�<br />

WESTERNREITER – August <strong>2012</strong>

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