german open 2012 - Erste Westernreiter Union Deutschland e.V.
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5. FN-Bildungskonferenz<br />
„Weniger, bunter, älter“<br />
ewu info<br />
(fn-press) Knapp 350 Pferdesport-Interessierte zog es in diesem Jahr zur 5. FN-<br />
Bildungskonferenz in die Westfälische Reit- und Fahrschule in Münster. Nach<br />
der Eröffnung durch den Vorstandsvorsitzenden der Schule, Constantin Freiherr<br />
Heereman von Zuydtwyck, sowie den Präsidenten des Westfälischen Pferdestammbuches,<br />
Rudolph Herzog von Croÿ, wurde wiederum ein interessanter<br />
Bogen zwischen Theorie und Praxis gespannt.<br />
Als erste Referentin machte Prof. Dr. Gudrun<br />
Doll-Tepper, Vizepräsidentin des Deutschen<br />
Olympischen Sportbundes und Professorin an<br />
der Uni Berlin, deutlich, dass es im Sport nicht<br />
nur um begehrte Medaillen geht, sondern vor<br />
allem auch um Bildung. „Der Sport ist heute<br />
der größte Anbieter von Bildung in unserer Gesellschaft.<br />
Durch Engagement im Sport erwirbt<br />
man Kompetenzen, die man ein Leben lang<br />
anwenden kann, auch außerhalb des Sports,“<br />
betonte sie. Leider werde diese wichtige Aufgabe<br />
der Sport-Vereine von Seiten der Politik<br />
noch immer nicht genügend anerkannt und<br />
unterstützt. Als Beispiel verwies die Professorin<br />
auf die Auswirkungen der Ganztagsschulen auf<br />
die Arbeit der Sportvereine, nachzulesen auch<br />
in der DOSB-Broschüre „Quo vadis, Sportverein<br />
und Ganztagsschule?“, zu beziehen unter<br />
www.dsj.de/publikationen.<br />
Mit dem Thema Motivation und Motive befasste<br />
sich der Vortrag des Sportpsychologen Lothar<br />
Linz, selbstständiger Psycho-Coach und unter<br />
anderem Dozent und Prüfer an der Trainerakademie<br />
Köln. Er stellte die Frage, wie es ein Trainer<br />
schafft, alle Beteiligten – den Sportler, die<br />
Angehörigen und sich selbst – auch in schwierigen<br />
Phasen zu motivieren. „Motivation“, so erklärte<br />
er, „ergibt sich aus dem jeweiligen Motiv<br />
sowie dem Anreiz und der Erwartung, etwas zu<br />
tun.“ Seinen Konferenz-Vortrag mit vielen Anregungen<br />
und Informationen würzte er mit kleinen<br />
Mitmach-Aufgaben, durch die die Zuhörer<br />
sogleich am eigenen Leibe erfahren konnten,<br />
welche unterschiedlichen Motive jeder Mensch<br />
haben und wie verschieden die Motivation, etwas<br />
zu tun bzw. durchzuhalten, sein kann.<br />
Mit komödiantischem Talent schaffte es Referent<br />
Dr. Winfried Kösters, das trockene aber<br />
nicht minder ernste Thema ‚demografi scher<br />
Wandel‘ unterhaltsam zu präsentieren und die<br />
Zuhörer zu fesseln. Die gesamte Gesellschaft,<br />
auch der (Pferde)Sport, müsse sich auf drastische<br />
Veränderungen einstellen, so der Autor des<br />
Buches „Weniger – bunter – älter: Wie der de-<br />
Eggeseer Str. 25 | 28816 Stuhr | Telefon: 0 (+49) 4206 447919 | service@profi-tack.de<br />
Alles für Western- & Freizeitreiter!<br />
Gebrüder-Lütke Westhues-Auszeichnung<br />
Beste Trainerabsolventen 2011 geehrt<br />
(fn-press) Im Rahmen der 5. Bildungskonferenz hat die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) die besten Amateurtrainer-Absolventen des Jahres<br />
2011 mit der Gebrüder-Lütke Westhues-Auszeichnung geehrt. Die Auszeichnung ist das Pendant zur Stensbeck-Plakette für herausragende<br />
Pferdewirte und Pferdewirtschaftsmeister und wurde in diesem Jahr zum vierten Mal vergeben. Insgesamt 154 Ausbilder wurden Mitte Juni bei<br />
der Konferenz in der Westfälischen Reit- und Fahrschule in Münster geehrt:<br />
In der Disziplin Westernreiten wurden folgende Trainer ausgezeichnet:<br />
� Stefanie Bubenzer (Wermelskirchen/TRBWL) � Birgit Gesche (Gäufelden/TRCWL) � Denise Henss (Walsrode/TRBWL) � Margit Krug<br />
(Kißlegg/TRCWL) � Katharina Lichtenhagen (WermelskirchenTRCWL) � Ines Magin (Ludwigshafen/TRCWL) � Jule Seibel (Bistensee/TRCWL)<br />
� Hauke-Christoph Themer (Pönitz/TRCWL) � Suzanne Wenzel (Haag/TRBWL) � Jördis Ziller (Wendlingen/TRCWL).<br />
Erläuterung Abkürzungen: Trainer B-Westernreiten/Leistungssport (TRBWL) / Trainer C-Westernreiten/Leistungssport (TRCWL)<br />
WESTERNREITER – August <strong>2012</strong><br />
mografi sche Wandel <strong>Deutschland</strong> verändert“.<br />
Dies sei eine Frage simpler Mathematik. „Schon<br />
jetzt werden weniger als die Hälfte der Kinder<br />
geboren als noch in den der 1960er Jahren.“ Die<br />
Alterspyramide ließe sich nicht mehr umkehren.<br />
„Es ist jetzt an der Zeit, sich auf diese Veränderungen<br />
vorzubereiten“, mahnte er. „Auch der<br />
Pferdesport braucht andere Angebote und neue<br />
Konzepte, um überleben zu können.“ Spezielle<br />
Angebote für ältere (Reit)Sportler seien deshalb<br />
ebenso wichtig wie die vermehrte Einbeziehung<br />
von Kindern mit Migrationshintergrund.<br />
Den praktischen Teil der Konferenz füllten Hans-<br />
Heinrich Meyer zu Strohen, Bundestrainer Dressur<br />
der Junioren und Jungen Reiter, sowie sein<br />
Amtskollege aus dem Springlager, Lars Meyer<br />
zu Bexten, mit Leben. Beide zeigten an drei<br />
Nachwuchsreitern unterschiedlichen Alters und<br />
reiterlichen Niveaus, wie sich spezielle Themen<br />
im Unterricht erarbeiten lassen und worauf Trainer<br />
im Hinblick auf die Sitzschulung, die Vermittlung<br />
von reiterlichem Einfühlungsvermögen<br />
oder aber die Herausforderung des rhythmischen<br />
Reitens über Sprünge achten müssen.<br />
Ein ausführlicher Konferenz-Bericht mit allen<br />
Vorträgen wird wie in den Jahren zuvor in einer<br />
gesonderten Broschüre zusammengestellt und<br />
ist demnächst über die FN erhältlich.<br />
Aufgrund des großen Zuspruchs seitens<br />
der Ausbilder soll es im kommenden Jahr<br />
die 6. Bildungskonferenz geben.<br />
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