german open 2012 - Erste Westernreiter Union Deutschland e.V.
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14<br />
tierfotografi e<br />
Ein Bild von einem Pferd<br />
Wie schaffe ich es, ein gutes Foto von meinem Pferd zu machen? Welche Vorbereitung ist nötig,<br />
wie schule ich mein Auge, welcher Hintergrund ist gut und wie bringe ich meinem Pferd bei, still<br />
zu stehen? Hardy Lahn gibt Tipps rund ums Fotoshooting mit Pferd.<br />
Vorbereitung ist alles – schule Dein Auge<br />
Wie wirken Pferde eigentlich auf einem Foto?<br />
Wie schaffe ich es, dieses Tier mit seinem massigen<br />
Körper, dem langen Hals und den vier<br />
Beinen so auf ein Foto zu bekommen, dass es<br />
natürlich und harmonisch aussieht?<br />
Dafür schaut man sich am besten Bücher von<br />
guten Pferdefotografen an (Stoecklein, Slawik,<br />
Boiselle), und analysiert die Bilder.<br />
Welche Perspektive hat der Fotograf gewählt,<br />
welche Pose, welchen Hintergrund etc.<br />
Anhand von Büchern, Zeitschriften und Bildern<br />
aus dem Web kann man sich eine Ideensammlung<br />
zusammenstellen, sie ausdrucken und später<br />
mit dieser Vorlage versuchen, diese Bilder<br />
selbst nach zu fotografi eren. Aber auch schlechte<br />
Beispiele können helfen, nicht alle Fehler<br />
selbst machen zu müssen – zum Beispiel in Verkaufsanzeigen<br />
im Web fi ndet man oft schlechte<br />
Bilder.<br />
Vorbereitung im Stall<br />
Wenn man dann voller Tatendrang, den Kopf<br />
gefüllt mit Ideen und der Kamerausrüstung im<br />
Gepäck im Stall ankommt, heißt es erst mal:<br />
Pferd und Ausrüstung herrichten.<br />
Neben dem normalen Putzzeug und Lederpfl<br />
egemitteln sind ein paar Dinge nützlich: Ein<br />
feuchtes Handtuch, um den letzten Staub aus<br />
dem Fell zu wischen, Glanzspray für Schweif<br />
und Mähne, etwas Babyöl, um Nüstern und Augenpartie<br />
besser zur Geltung zu bringen sowie<br />
ein starkes Haarspray, um Schweif und Mähne<br />
zu fi xieren, falls es windig ist. Auch sollte das<br />
Pferd großzügig mit Fliegenschutzmittel eingesprüht<br />
werden, falls nötig.<br />
Bevor es allerdings ans Fotografi eren geht, sollte<br />
man mit dem Pferd das Stillstehen üben. Dafür<br />
das Pferd an einem langen Führseil, am besten<br />
mit Knotenhalfter, etwa zwei Meter rückwärts<br />
richten, und dann still stehen lassen. Dabei wird<br />
das Westernpferd gerne im Square aufgestellt,<br />
das heißt, alle vier Beine stehen gleichmäßig<br />
unter dem Körper – Tipps fürs Aufstellen fi ndet<br />
man auch bei Halter und Showmanship-<br />
Trainern. So lange üben, bis das Pferd auch an<br />
seinem Platz stehen bleibt, wenn jemand um<br />
das Pferd herumläuft. Ein entspanntes Pferd mit<br />
gesenktem Kopf wirkt auch auf einem Foto besser,<br />
als wenn es Kopf und Hals hoch reckt. Man<br />
kann dem Pferd beibringen, auf leichten Druck<br />
im Genick den Kopf zu senken, und auf leichtes<br />
Zupfen am Halfter den Kopf links oder rechts zu<br />
bewegen. So kann man dann fürs Foto den Kopf<br />
in eine optimale Position bringen.<br />
Fotoshooting auf der Wiese, Helferin sitzt auf dem Boden. Korrekt aufgestelltes und<br />
aufmerksames Pferd in natürlicher Umgebung. Durch die leicht schräge Perspektive<br />
wirkt dieser Zweijährige Quarter auf diesem Bild massiger ...<br />
... als auf diesem Bild, auf dem er exakt von der Seite fotografi ert wurde.<br />
■ Das Standbild – Verkaufsfoto<br />
Für Verkaufsanzeigen oder Werbung für einen<br />
Deckhengst braucht man oft Standbilder:<br />
Entweder exakt von der Seite fotografi ert,<br />
oder schräg von vorne – einfach ausprobieren,<br />
je nach Körperbau und Größe wirkt die eine<br />
oder andere Position bei dem jeweiligen Pferd<br />
besser.<br />
WESTERNREITER – August <strong>2012</strong><br />
Dazu braucht der Fotograf zwei Helfer:<br />
Einen, der das Pferd hält und es wie oben beschrieben<br />
aufstellen kann, und einen, der mit<br />
Rascheltüte, Futtereimer oder Fahnenstöckchen<br />
dafür sorgt, dass das Pferd aufmerksam und<br />
mit gespitzten Ohren in die Kamera blickt, bzw.<br />
dorthin, wo der Fotograf es wünscht. Meist hilft<br />
es auch, einfach einen Stallkollegen zu bitten,