german open 2012 - Erste Westernreiter Union Deutschland e.V.
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Pony Express<br />
WESTERNREITER – August <strong>2012</strong><br />
Neuigkeiten aus der<br />
(Western-)Pferdeszene<br />
Borreliose beim Pferd: Kleiner Biss mit fataler Wirkung<br />
(aid) Sie lauern in hohem Gras, auf Bäumen und in Gebüschen im Wald: Zecken sind lästige und unter Umständen<br />
sogar gefährliche Plagegeister. Sie können Borreliose-Bakterien übertragen - auch auf Pferde. Einmal<br />
im Körper, können die Erreger verschiedene Organe schädigen. In diesem Fall spricht man auch von einer<br />
multisystemischen Infektion, die zu den unterschiedlichsten Krankheitssymptomen führen kann. Mit zunehmender<br />
Infektionsdauer verschlechtert sich im Regelfall der Gesundheitszustand des Pferdes. Daher ist nicht<br />
nur die Früherkennung wichtig, sondern auch die rechtzeitige Behandlung in einem frühen Stadium. Eine<br />
Erkrankung an Borreliose wird jedoch viel zu selten diagnostiziert, da sie in den Anfangsstadien häufig<br />
unerkannt verläuft. Zwischen der Übertragung der Borrelien durch einen Zeckenbiss und ersten Krankheitsanzeichen<br />
können mehrere Jahre verstreichen. Während dieser Zeit sind häufig diffuse Krankheitsbilder mit<br />
variabler Symptomatik beim Pferd zu beobachten: Sie reicht von akuten Hautläsionen bis hin zu schweren<br />
rheumatologischen, neurologischen und kardialen Krankheitszeichen, die isoliert oder in Kombination auftreten.<br />
Neben Gangbildstörungen durch Muskelverspannungen, schubweise auftretenden Lahmheiten und auffälliger<br />
Schmerzempfindlichkeit können auch Hufrehe, Headshaking, Koliken und Huflederhautentzündungen die<br />
Folge sein. Verhaltensänderungen wie Lethargie, Aggressivität oder Überreaktionen können ebenso auftreten.<br />
Deshalb sollte bei Therapieresistenzen oder bei wiederkehrenden Allgemeinerkrankungen eine Borrelioseinfektion<br />
in Betracht gezogen werden. Das Mittel der Wahl für die Therapie ist nach wie vor der Einsatz<br />
eines Antibiotikums. Die Behandlung erweist sich häufig als langwierig und muss konsequent durchgeführt<br />
werden. Die Erreger kommen in zwei verschiedenen Entwicklungsstufen im Körper vor und sind nur im aktiven<br />
Stadium therapierbar. Hält sich der Erreger schon eine lange Zeit unentdeckt bzw. unbehandelt im Körper<br />
auf, nisten sich die Bakterien oft in schlecht durchblutetem Gewebe ein und wechseln in das sogenannte<br />
Schlafstadium. Dort sind sie mit Antibiotika nur schwer zu bekämpfen. Aus diesem Grund sind viele Pferde<br />
zwar frei von Krankheitsanzeichen, jedoch nicht komplett erregerfrei. Als wichtigste Präventivmaßnahme<br />
gilt die tägliche Kontrolle des Fells mit Entfernung der Zecken, da die Plagegeister die Infektion erst<br />
nach ca. zwölf Stunden weitergeben. In der Zeit von März bis Oktober ist Zeckensaison, besonders aggressiv<br />
zeigen sich diese Tiere aber von Ende Mai bis Anfang Juni sowie Ende August.<br />
Gutachten: Kommunale Pferdesteuer ist unzulässig<br />
(fn-press). In einer von der Deutschen Reiterlichen Vereinigung in Auftrag gegebenen rechtswissenschaftlichen<br />
Untersuchung kommt der Düsseldorfer Staats- und Verwaltungsrechtler Prof. Dr. Johannes Dietlein zu<br />
dem Ergebnis, dass die derzeit in zahlreichen Kommunen diskutierte Einführung einer Pferdesteuer unzulässig<br />
wäre.<br />
Nach dem Ergebnis der Untersuchung steht die Einführung einer Pferdesteuer in einem unauflösbaren Konflikt<br />
mit dem in fast allen Landesverfassungen, etwa auch in NRW, festgelegten Staatsziel der gemeindlichen<br />
Sportförderung. Mit diesem Staatsziel ist es laut Dietlein unvereinbar, die Ausübung anerkannter Sportarten<br />
aus Gründen der gemeindlichen Einnahmeerzielung zu erschweren oder gar unmöglich zu machen. Zudem stehe<br />
die Besteuerung der Haltung und Nutzung von Pferden in offenkundigem Widerspruch zu den vielfältigen,<br />
auch gesetzlich fundierten Förderungsaktivitäten zugunsten der Pferdezucht und des Pferdesportes durch<br />
Bund und Länder. Eine Absage erteilte Dietlein insbesondere dem vermeintlichen Argument einer notwendigen<br />
Gleichbehandlung der Hunde- und Pferdehaltung. So rechtfertige sich die Hundesteuer durch das legitime<br />
Lenkungsziel, die Hundehaltung in den Städten und Gemeinden zu begrenzen. Auf ein entsprechendes Lenkungsziel<br />
aber könnten und dürften sich die Kommunen im Hinblick auf die vielfältige rechtliche Förderung<br />
der Pferdezucht und des Pferdesports nicht berufen. Unabhängig hiervon handele es sich bei der Pferdesteuer<br />
um eine unerwünschte Bagatellsteuer, die schon angesichts des offenkundigen Missverhältnisses zwischen<br />
dem erheblichen Verwaltungsaufwand und dem erkennbar geringen Ertrag von den staatlichen Aufsichts- und<br />
Genehmigungsbehörden unterbunden werden sollte.<br />
Zu diesem Gutachten erklärt der Justitiar der FN, Dr. Joachim Wann: „Die Lektüre dieses Gutachtens wird<br />
den Kommunalpolitikern, die die Einführung einer Pferdesteuer erwägen, schlagartig vor Augen führen, auf<br />
welchen dornenreichen Weg sie sich machen. Die FN ist zuversichtlich, auf der Grundlage dieses Gutachtens<br />
in Verwaltungsgerichtsprozessen die Einführung der kommunalen Pferdesteuer aus guten Gründen zu verhindern.“<br />
Reitsport Schott<br />
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