Leitfaden E-Mail-Marketing 2.0 - Absolit
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DIE E-MAIL IST TOT<br />
1<br />
– ES LEBE DIE E-MAIL<br />
MAYA REINSHAGEN<br />
In letzter Zeit kursieren vermehrt Gerüchte über den Untergang des Mediums<br />
E-<strong>Mail</strong>. Im Zeitalter von Instant Messaging, RSS und Social Media sei E-<strong>Mail</strong><br />
„out“, vor allem bei der jungen Generation. Ganz abgesehen davon, dass derzeit<br />
keine realistische Aussicht besteht, der Spamproblematik Herr zu werden. Nun<br />
leben aber Totgesagte bekanntlich länger. Dies wird auch und ganz besonders<br />
für E-<strong>Mail</strong> gelten.<br />
Die „Generation X“ kommt in die Jahre. Wer in der Schule noch Kopfrechnen<br />
trainiert und das Zehnfingersystem an der Schreibmaschine (mit entferntem<br />
Korrekturband, wohlgemerkt) erlernt hat, gerät rückblickend leicht in Erstaunen,<br />
wie sich die Bildungs- und Arbeitsumgebung seit der eigenen Schulzeit verändert<br />
hat.<br />
Ein „Kind“ dieser Generation sind die Neuen Medien; dazu gehört auch die<br />
E-<strong>Mail</strong>. Die heute Vierzig- bis Fünfzigjährigen (die mittlerweile auch in<br />
Entscheider-Positionen sitzen) haben oft erst nach dem Studium gelernt, mit<br />
diesen Medien umzugehen.<br />
E-<strong>Mail</strong>: Ein alter Zopf?<br />
Die „Generation Y“ und vor allem deren Nachfolger kennen die Welt aus einer<br />
anderen Perspektive; Internet und E-<strong>Mail</strong> hatten für sie nie den Charakter<br />
des Neuen; im Gegenteil. E-<strong>Mail</strong> ist in den Augen der heute Fünfzehn- bis<br />
Dreißigjährigen ein „alter Hut“. Der deutsche Branchenverband Bitkom<br />
publizierte im Februar 2008 die Ergebnisse einer Studie zur Mediennutzung<br />
[1] von 12- bis 19-Jährigen Jugendlichen. Nicht überraschend: 72 Prozent dieser<br />
Gruppe gaben an, am häufigsten per Instant Messaging zu kommunizieren, und<br />
vierzig Prozent sind bei mindestens einer Online-Community registriert.<br />
Das Medium E-<strong>Mail</strong> hat ein Image-Problem. So praktisch, einfach und leicht<br />
zugänglich das Medium ist, so anfällig ist es auch für den Missbrauch; je nach<br />
Studie geht man heute davon aus, dass bis zu neunzig Prozent der weltweit<br />
versandten E-<strong>Mail</strong>s Spam sind. Zudem haben verschiedene Untersuchungen<br />
ergeben, dass E-<strong>Mail</strong> die Arbeitseffizienz schmälert; denn wer nicht genügend<br />
Selbstdisziplin aufbringt, seine <strong>Mail</strong>box nur sporadisch zu konsultieren, wird<br />
von der dauernden <strong>Mail</strong>-Berieselung (durchschnittlich erhalten wir je nach<br />
Schätzung zwanzig - 120 E-<strong>Mail</strong>s pro Tag!) laufend unterbrochen.<br />
http://www.marketing-boerse.de/Experten/details/Maya-Reinshagen<br />
21<br />
E-<strong>Mail</strong>-<br />
Bewältigung<br />
erfordert<br />
Selbstdisziplin