VON A BIS Z
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allen allergie-auslösenden Eiweißstoffen befreit ist. Sie<br />
kann also kein Ersatz für Muttermilch sein. Muttermilch<br />
bietet zusätzlich noch wichtige Stoffe zum Aufbau des<br />
kindlichen Immunsystems an.<br />
Sehr empfindliche Babies können sogar allergisch<br />
reagieren, wenn die stillende Mutter das allergieauslösende<br />
Nahrungsmittel gegessen hat (➢Koliken).<br />
In ➢Allergikerfamilien kann es hilfreich sein, wenn<br />
die Mutter hochallergene Nahrungsmittel schon in der<br />
Schwangerschaft reduziert oder vom Speiseplan<br />
streicht, spätestens aber dann, wenn sie eine Reaktion<br />
beim Baby festgestellt hat. Hochallergene<br />
Nahrungsmittel können Kuhmilch und alle<br />
Milchprodukte, Eier, Soja, Nüsse, Erdnüsse, Fisch,<br />
Schweinfleisch, Schokolade und Sellerie sein.<br />
AMBULANTE GEBURT<br />
Bei einer ambulanten Geburt verlässt die junge<br />
Familie in der Regel innerhalb der ersten Stunden<br />
oder Tage das Krankenhaus. Sie wird zu Hause von<br />
einer Hebamme betreut und bei der Versorgung des<br />
Neugeborenen und beim Stillen unterstützt.<br />
Die Pflege zu Hause umfasst normalerweise einen<br />
täglichen Hausbesuch der Hebamme in der ersten<br />
Woche. Die Hebammennachsorge bis zum 10. Tag<br />
nach der Geburt wird vollständig von der<br />
Krankenkasse bezahlt, wenn die Mutter die Klinik<br />
innerhalb der ersten vier Tage nach der Geburt<br />
verlässt. Wenn Sie z.B. Stillprobleme haben oder eine<br />
schlecht heilende Dammnaht, kann die Hebammenbetreuung<br />
auch länger in Anspruch genommen<br />
werden, wenn Sie eine ärztliche Verordnung dafür<br />
bekommen.<br />
14<br />
ANLEGEN,<br />
ERSTES STILLEN<br />
In der ersten Stunde nach der Geburt ist das Saugbedürfnis<br />
des gesunden reifen Neugeborenen, das<br />
nicht unter dem Einfluss einer eventuellen<br />
Geburtsmedikation steht, am stärksten (➢Mutter-<br />
Kind-Bindung). Sie werden merken, dass Ihr Baby<br />
seinen Mund öffnet und Suchbewegungen macht,<br />
dass es versucht, an seinem Finger zu lutschen und zu<br />
schmatzen. Dies ist der richtige Moment für die<br />
ersten Stillversuche. Wenn das Baby auf Ihrem Bauch<br />
liegt, braucht es nur etwas Hilfe um die Mamille zu<br />
finden. Lassen Sie es ruhig aktiv suchen, einige Babies<br />
können zur Brust robben. Um so weniger Sie<br />
eingreifen, um so besser wird das Baby klar kommen.<br />
Etwas Hilfe und Unterstützung in seinen<br />
Bemühungen genügen. Wichtig ist jetzt, dass Sie und<br />
eventuell der Vater des Kindes ungestört sind, um Ihr<br />
Baby zu beobachten und zu entdecken. Warm<br />
zugedeckt mit einem trockenen Tuch oder einer<br />
Wolldecke können alle anderen Untersuchungen und<br />
Eingriffe bis nach dem ersten Stillen warten. Durch<br />
die Suchbewegungen des Babys rundum und an der<br />
Mamille wird sich diese aufrichten. Bald wird es mit<br />
dem weitgeöffneten Mund die Areola umfassen und<br />
zu saugen beginnen. Andere lassen sich Zeit, lecken,<br />
schmatzen, schmecken und beginnen nicht sofort zu<br />
saugen. Lassen Sie sich dadurch nicht verunsichern.<br />
Sie können versuchen einige Tropfen Milch<br />
auszudrücken, das bringt Ihr Baby vielleicht auf den<br />
Geschmack.<br />
Manchmal ist das Baby nach dem Geburtsgeschehen<br />
erst einmal erholungsbedürftig oder eventuell<br />
durch Medikamente schläfrig. Dann brauchen Sie<br />
für das erste Stillen etwas mehr Geduld, und es<br />
dauert vielleicht ein bisschen, bis Sie beide<br />
zurechtkommen.