VON A BIS Z
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Ein Kind, dem großzügig und gerne Liebe geschenkt<br />
wird, erhält dadurch sehr viel Sicherheit und Vertrauen in<br />
die Welt. Es wird später auch fähig sein, selbst zu lieben,<br />
Rücksicht zu nehmen; es lernt an unserem Beispiel.<br />
Kleine Tyrannen erzieht man durch ein «Zuwenig» an<br />
Liebe und Zuwendung. Statt dessen fordern solche<br />
Kinder später Süßigkeiten, Spielsachen, Geld als Ersatz<br />
und sind dennoch unzufrieden und quengelig.<br />
Allerdings muss auch immer das rechte Maß zwischen<br />
Lieben und «Überbemuttern» gefunden werden, damit<br />
das Kind sich ungehindert zu einem selbständigen<br />
Wesen entwickeln kann.<br />
v<br />
S T I L L E N<br />
VÄTER<br />
Es ist gar nicht so einfach Vater zu sein, besonders wenn<br />
ein Mann sich völlig auf eine enge Beziehung zu seinem<br />
Baby einlässt. Er hat diese Rolle nicht gelernt, und seine<br />
Umgebung - vor allem die Arbeitskollegen, die<br />
männlichen Verwandte und Freunde - sieht den zärtlichen<br />
Vater eines Babys, der sich auch um die Versorgung und<br />
den Haushalt kümmert, immer noch als «Exoten» an.<br />
Vater sein ist für einen Mann sehr befriedigend, wenn er<br />
eine bedeutende Rolle im Leben seines Kindes spielt. Da<br />
kann es ihm manchmal schwer fallen, die intensive<br />
Beziehung zwischen Mutter und Kind, die sich<br />
besonders im Stillen ausdrückt, zu ertragen. Zudem ist<br />
Stillen - wie schon die Schwangerschaft - eine Fähigkeit,<br />
die nur Frauen haben: Sie symbolisiert Fruchtbarkeit und<br />
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durchaus auch eine Form geheimnisvoller Macht, deren<br />
Zugang Männern verwehrt bleibt.<br />
Aber ein Neugeborenes wird nicht nur gestillt, es wird auch<br />
gehalten, getragen, gebadet, in frische Windeln gepackt<br />
und irgendwann mit dem Löffel oder der Tasse gefüttert.<br />
So gibt es also eine Menge Möglichkeiten, dass auch der<br />
Vater eines gestillen Babys von Anfang an eine aktive<br />
Vaterrolle übernehmen kann.<br />
Auch beim Stillen kann der Vater eine wichtige Funktion<br />
übernehmen - bestärken Sie Ihre Frau in dem Gefühl, dass sie<br />
stillen kann. Sie können Ihre Frau von Unruhe abschirmen<br />
oder z. B. sich während des Stillens mit den Geschwistern<br />
beschäftigen.<br />
Vätergruppen der Initiativ Liewensufank (s. Adresse im<br />
An hang) sind eine gute Möglichkeit dies unter Männern<br />
zu besprechen.<br />
Letztlich sind da auch noch die alltäglichen Arbeiten im<br />
➢Haushalt, die Sie übernehmen können, damit Ihre Frau<br />
in Ruhe stillen oder auch einmal etwas für sich selbst<br />
Wenn ein Mann es will, kann er wohl von Anfgang<br />
an eine aktive Vaterrolle übernehmen.<br />
machen kann. Auch dies ist eine wichtige Hilfe, die<br />
eigentlich zu einer ➢Partnerschaft dazugehört - auch<br />
schon, bevor ein Kind auf der Welt ist.