Download als PDF - SC Wiener Neustadt
Download als PDF - SC Wiener Neustadt
Download als PDF - SC Wiener Neustadt
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Vom Gestern<br />
3.11 Nach 8 Jahren wieder oben<br />
Saison 1959/60: 9. Platz<br />
Nach acht Saisonen war für den Neustädter <strong>SC</strong><br />
die Durststrecke in der B-Liga endlich vorbei. Der<br />
Titel 1959 unter Spielertrainer Dolfi Huber bedeutete<br />
den Aufstieg in die Staatsliga. Der Start<br />
im Oberhaus war allerdings traditionsgemäß<br />
schwach: 1:4 daheim gegen rapid (Tor: Jaros)<br />
– 10.000 Zuseher sahen diese Partie, 1:4 beim<br />
GAK in Graz (Tor: Frank). In der dritten runde<br />
kam der <strong>Wiener</strong> Sportklub ins Neustädter Stadion.<br />
Die <strong>Wiener</strong> kamen <strong>als</strong> zweifacher österreichischer<br />
Meister. Ein Jahr vorher hatten sie Turin<br />
in Wien im Europacup der Meister 7:0 besiegt.<br />
Das Spiel wurde zu einem Glanzpunkt in der<br />
Geschichte des 1. <strong>Wiener</strong> Neustädter Sportklubs.<br />
Der Aufsteiger und krasse Außenseiter schlug am<br />
12. September 1959 den haushohen Favoriten<br />
sensationell 5:2. 10.000 Zuschauer sahen dieses<br />
Fußballfest aus Neustädter Sicht. Nach 19 Minuten<br />
führte der WN<strong>SC</strong> durch Tore von Frank (8.,<br />
Vorarbeit rudi Pichler), und rudi Pichler (19.,<br />
Vorarbeit Janos Kereki) 2:0. Niemand dachte zu<br />
diesem Zeitpunkt an eine Sensation. Doch <strong>als</strong><br />
Jaros in der 46. Minute nach einem Schuss von<br />
Ernö Frank das 3:0 herausschoss, kannte der Jubel<br />
keine Grenzen. Hamerl gelang für die <strong>Wiener</strong><br />
das 1:3 (56.). Aber mitten in die Offensive der<br />
Gäste gelang rudi Pichler (70., Vorarbeit Frank)<br />
das entscheidende 4:1. Die <strong>Wiener</strong> konnten die<br />
Niederlage nicht fassen. Erich Hof gelang zwar<br />
das 2:4, aber Rudi Pichler fixierte mit einem<br />
Solo den überlegenen Erfolg der Neustädter.<br />
Nach dem Schlusspfiff von Schiedsrichter Steiner<br />
spielten sich auf dem Stadionrasen Freudenszenen<br />
ab. Das Publikum war nicht zu halten und<br />
trug seine Lieblinge im Triumphzug vom Felde.<br />
Der <strong>Wiener</strong> Neustädter <strong>SC</strong> spielte dam<strong>als</strong> mit:<br />
Trendl; Nußbaumer, Handorf, Lefor, Moser, Hutfleß,<br />
Frank, Kereki, Hoffmann, Pichler und Jaros.<br />
In den nächsten Spielen konnte der Neustädter<br />
<strong>SC</strong> den hohen Erwartungen nach dem 5:2-<br />
Triumph nicht ganz gerecht werden. Auf der<br />
Hohen Warte gab es gegen die Vienna eine<br />
1:3-Niederlage (Eigentor der Vienna). Zwei 1:1<br />
gegen Wacker Wien (Tor: Pichler) und beim<br />
LASK (Tor: Frank) folgte eine 0:2-Niederlage bei<br />
Austria Salzburg. Gegen Simmering kehrte der<br />
WN<strong>SC</strong> daheim mit einem 3:2-Erfolg (Tore: Hoffmann<br />
2, Pichler) wieder auf die Siegerstraße<br />
zurück, es folgte ein überraschender 4:3-Sieg<br />
in Krems (alle vier Tore schoss Janos Kereki).<br />
Die 1:2-Heimniederlage gegen den WAC (Tor:<br />
Hoffmann) war vermeidbar. Bei Admira gab es<br />
in Wien ein 4:4 (Tore: Frank 3, Pichler ). Den<br />
höchsten Saisonsieg gab es in der vorletzten<br />
runde mit einem 6:2-Erfolg gegen Donawitz;<br />
Tore: Pichler 3, Hoffmann, Frank, Kereki. Eine<br />
sehr unglückliche 1:2-Heimniederlage gegen<br />
die Austria beendete die Herbstmeisterschaft.<br />
Mit elf Punkten hatte der Aufsteiger <strong>SC</strong> <strong>Wiener</strong><br />
<strong>Neustadt</strong> sein Plansoll erfüllt.<br />
Für das Frühjahr 1960 gab es nur ein Ziel: den<br />
Klassenerhalt. Die rückrunde begann mit einer<br />
1:5-Niederlage bei rapid schlecht (Tor: Heißenberger).<br />
Ein 1:1 daheim gegen den GAK war ein<br />
kleiner Lichtblick (Tor: Frank). Aber dann nahm<br />
der <strong>Wiener</strong> Sportklub grimmige revanche für<br />
die 2:5-Schlappe im Herbst: Die <strong>Wiener</strong> schlugen<br />
den Neustädter <strong>SC</strong> vernichtend 9:0. Das<br />
Stimmungsbarometer im <strong>SC</strong>-Lager war auf dem<br />
Nullpunkt. Da kam die Vienna gerade recht:<br />
Die Neustädter siegten daheim überraschend<br />
4:3 (Tore: Pichler 2, Kereki 2). Dann blieb der<br />
<strong>SC</strong> fünf Spiele ohne Sieg. unentschieden gegen<br />
Wacker Wien (1:1, Tor Frank), 3:3 gegen den<br />
LASK (Tore: Pichler 2, Heißenberger) und ein 4:4<br />
beim WAC (Tore: Hutfleß, Kereki, Heißenberger,<br />
Eigentor) waren die positive Ausbeute. Niederlagen<br />
gab es in Simmering (0:4) und daheim<br />
gegen Krems 2:3 (Tore: Kereki, Heißenberger).<br />
Ein 2:1-Heimsieg gegen Admira bedeutete den<br />
Staatsligaerhalt (Tore: Hutleß. Heißenberger).<br />
Das Finish war schwach: 1:5 in Donawitz (Tor:<br />
Heißenberger) und 0:7 bei der <strong>Wiener</strong> Austria.<br />
Der <strong>Wiener</strong> Neustädter <strong>SC</strong> beendete die Saison<br />
1959/60 <strong>als</strong> Tabellenneunter.<br />
Tore: 14 Tore: Pichler, 9 Tore: Frank, Kereki, 7<br />
Tore: Heißenberger, 4 Tore: Hoffmann, 2 Tore:<br />
Jaros, Hutfleß, zwei Eigentore.<br />
Eine interessante Nebensache: Der Neustädter<br />
rudi Pichler wurde in das Nationalteam einberufen<br />
und spielte am 13. Dezember 1959 im<br />
<strong>Wiener</strong> Stadion gegen Frankreich (2:5).<br />
Das <strong>SC</strong>-Team (Kader): Trendl, Baumgartner;<br />
Nußbaumer, Handorf, Hutfleß, Aubrecht, Geissler,<br />
Moser, Koisser, Steiger, Hoffmann, Pichler, Huber,<br />
Frankolin, Novacek, Janovsky, Lefor, Frank, Kereki,<br />
Moser, Jaros, Heißenberger, Hörandl.<br />
100 Jahre <strong>SC</strong> <strong>Wiener</strong> <strong>Neustadt</strong><br />
25