Download als PDF - SC Wiener Neustadt
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Saison 1965/66: Knapp dem Abstieg entronnen<br />
Fritz Kominek hatte Anfang der Saison 1965/66<br />
Adi Patek <strong>als</strong> Trainer beim Neustädter <strong>SC</strong> abgelöst.<br />
Die Neustädter Elf stützte sich fast nur auf<br />
Spieler der vergangenen Spielzeit. Man wusste,<br />
dass es schwer werden wird, den Nationalligaklassenerhalt<br />
zu schaffen.<br />
Dabei begann die Herbstsaison geradezu sensationell:<br />
Der Neustädter <strong>SC</strong> schlug daheim rekordmeister<br />
rapid 3:1. Die Hütteldorfer hatten<br />
zwar durch Gustl Starek zur Pause 1:0 geführt,<br />
aber in der zweiten Spielhälfte wuchsen die <strong>SC</strong>-<br />
Spieler über sich hinaus. Karl-Heinz Schatzer,<br />
Pepi Fresser mit einer 25-Meter-Bombe in die<br />
Kreuzecke und Fritz Tiefenbrunner sorgten mit<br />
herrlichen Toren für die Sensation. Zum ersten<br />
Mal hatte der Neustädter <strong>SC</strong> im siebenten<br />
Staatsligajahr rapid bezwungen. Hatte man<br />
sich von diesem herrlichen Start für die nächsten<br />
Spiele zu viel versprochen? Wahrscheinlich,<br />
denn es gab in den nächsten sieben Spielen<br />
nur zwei unentschieden und fünf Niederlagen.<br />
Gegen den GAK erreichte man ein 2:2 (Tore:<br />
Schatzer, Lenzinger), in Simmering remisierte<br />
der <strong>SC</strong> 3:3 (Tore: Werner Artner 2, Bierbaumer).<br />
Erst in der neunten runde konnte die<br />
Misserfolgsserie endlich gestoppt werden. Der<br />
Neustädter <strong>SC</strong> schlug daheim Austria Salzburg<br />
durch Tore von Hoffmann und Lenzinger 2:0.<br />
Bis zum Ende der Herbstmeisterschaft gab es<br />
nur mehr zwei Erfolgserlebnisse: 2:1 gegen<br />
Kapfenberg (Tore: Tiefenbrunner, Schatzer) und<br />
1:1 daheim gegen Austria Salzburg (Tor: Seidl).<br />
Mit neun Punkten nach der Herbstmeisterschaft<br />
war die Bilanz nicht überragend.<br />
Auch das Frühjahr begann schwach. In den<br />
ersten fünf Spielen gab es nur ein halbes Erfolgserlebnis:<br />
0:0 daheim gegen den LASK. Ein<br />
1:0-Heimsieg gegen Simmering bedeutete in<br />
der 19. runde den ersten Frühjahrssieg; Tor:<br />
Hutfleß. Durch einen nicht erwarteten<br />
3:1-Sieg daheim gegen<br />
Wacker Innsbruck schöpfte der<br />
<strong>SC</strong> <strong>Neustadt</strong> neue Hoffnung auf<br />
den Klassenerhalt; Tore: Werner<br />
Artner, Hoffmann, Schatzer. Sensationell<br />
war in der 22. runde<br />
der 2:1-Auswärtssieg bei Austria<br />
Salzburg; Tore: Seidl, Hoffmann.<br />
Weil dam<strong>als</strong> die <strong>SC</strong>-Funktionäre<br />
vollzählig daheim blieben, kriti-<br />
32 100 Jahre <strong>SC</strong> <strong>Wiener</strong> <strong>Neustadt</strong><br />
Vom Gestern<br />
Die Torschützen<br />
beim 3:1<br />
gegen Rapid:<br />
Tiefenbrunner,<br />
Schatzer,<br />
Fresser<br />
(v.li.n.re.)<br />
sierte die „<strong>Wiener</strong> Neustädter Zeitung“ den <strong>SC</strong>-<br />
Vorstand schwer. Die WN<strong>SC</strong>-reporter erhielten<br />
<strong>als</strong> Konsequenz ein Stadionverbot. Die Journalistengewerkschaft<br />
reagierte und verhängte ein<br />
Berichterstattungsverbot über den Neustädter<br />
<strong>SC</strong>. Der 6:1-Heimsieg gegen die Vienna in der<br />
letzten runde wurde totgeschwiegen; Tore:<br />
Tiefenbrunner 2, Hutfleß, Lenzinger, Hoffmann,<br />
Seidl. Aber auch er half dem WN<strong>SC</strong> nicht. Die<br />
Elf war <strong>als</strong> Tabellenzwölfter mit nur 19 Punkten<br />
zum Abstieg verurteilt. Da gab es ein Wunder:<br />
Schwechat schloss sich aus finanziellen Gründen<br />
an die Austria an und verzichtete auf den Platz in<br />
der Nationalliga. Dem <strong>Wiener</strong> Neustädter Sportklub<br />
wurde der Abstieg erspart.<br />
<strong>SC</strong>-Torschützen: 6 Tore: Tiefenbrunner, 5 Tore:<br />
Seidl, 4 Tore: Werner Artner, Schatzer, Hoffmann,<br />
3 Tore: Lenzinger, 2 Tore: Hutfleß, 1 Tor:<br />
Bierbaumer, Fresser.<br />
Das <strong>SC</strong>-Team (Kader): Schneider, Kodnar; Ofenbach,<br />
Fenz, Hutfleß, Neudauer, Steiger, Fresser,<br />
Lenzinger, Seidl I, Tiefenbrunner, Schatzer,<br />
Dierdorf, W. Artner, Hoffmann, Seidl I, Kapaun,<br />
Grabner, Weiss, Seidl II.<br />
Gezeichnet, aber glücklich: Der <strong>SC</strong> bezwang Salzburg auswärts 2:1.