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Download als PDF - SC Wiener Neustadt

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Vom Gestern<br />

3.14 Helden – Legenden, über die man spricht<br />

In der langen Geschichte des <strong>SC</strong> <strong>Wiener</strong> <strong>Neustadt</strong><br />

hat es tausende Kicker gegeben, die mehr<br />

oder weniger erfolgreich für den Verein tätig<br />

waren. Aber nur ein paar haben es wirklich<br />

geschafft, wie etwa die Teamspieler Christian<br />

Fuchs oder Cem Atan bzw. der jetzige Obmann<br />

,,Schani“ Haberl, die Klette<br />

Beim 100. Geburtstag<br />

des 1. <strong>Wiener</strong> Neustädter<br />

Sportklubs<br />

könnte ein Spieler im<br />

Mittelpunkt stehen:<br />

Der Neustädter Johann<br />

,,Schani“ Haberl ist mit<br />

89 Jahren der älteste<br />

noch lebende Spieler<br />

des <strong>Wiener</strong> Neustädter<br />

Sportklubs. Viele<br />

Neustädter kennen ihn:<br />

Er war jahrzehntelang Autobuslenker bei den<br />

Stadtwerken und durch seine zuvorkommende<br />

und freundliche Art sehr beliebt.<br />

,,Schani“ Haberl wurde am 21. Jänner 1919 in<br />

<strong>Wiener</strong> <strong>Neustadt</strong> geboren. Nach dem Besuch<br />

der Volks- und Hauptschule arbeitete er bei den<br />

Bundesforsten. Mit 18 Jahren entließ man ihn,<br />

weil man ihm mehr zahlen sollte. Er arbeitete<br />

dann im Großhandel am Neustädter Hauptplatz.<br />

Haberl spielte in der Folge kurz bei Sollenau<br />

und erhielt einen Arbeitsplatz. 1939 kam er<br />

zum reichsarbeitsdienst nach Polen und musste<br />

dann zur Wehrmacht. Er wurde in Mainz <strong>als</strong><br />

Panzerfahrer und Funker ausgebildet. Haberl<br />

war anschließend in Frankreich, Jugoslawien<br />

und russland im Einsatz. Am 8. Mai 1945 wurde<br />

er von uS-Soldaten gefangen genommen und<br />

der russischen Armee überstellt. Über Döllersheim<br />

führte sein Weg in ein Gefangenlanger an<br />

der rumänischen Grenze. Von dort kam er <strong>als</strong><br />

Österreicher frei und wurde bei Deutschkreutz<br />

Gerry Willfurth. In dieser Broschüre sollen aber<br />

die echten „Legenden“ des <strong>SC</strong> vor den Vorhang<br />

gebeten werden. Die Auswahl ist naturgemäß<br />

subjektiv erfolgt, wer nicht vorkommt, möge<br />

das den Autoren nachsehen.<br />

am 5.9.1945 entlassen. In der Folge schlug er<br />

sich <strong>als</strong> KFZ-Lenker bei verschiedenen Firmen<br />

durch und wurde 1949 Autobuslenker bei den<br />

<strong>Wiener</strong> Neustädter Stadtwerken. Dort blieb er<br />

bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1979.<br />

Haberl begann seine Karriere beim Neustädter<br />

Klub ,,Frit“ <strong>Wiener</strong> <strong>Neustadt</strong>, der von 1934<br />

bis 1938 existierte und auf dem Admiraplatz<br />

spielte. Haberl: ,,umziehen und waschen<br />

mussten wir uns im Gasthaus Matula. Auf dem<br />

Admiraplatz waren keine Kabinen.“ Gleich nach<br />

seiner rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft<br />

spielte er beim 1. <strong>Wiener</strong> Neustädter Sportklub<br />

<strong>als</strong> rechter ,,Back“. Die <strong>SC</strong>-Mannschaft dam<strong>als</strong><br />

Hartmann, Zorko, Buchinger, Schäffler, Linzer,<br />

Haiden, Haider, remely, Gerdenits, Koubek und<br />

Fleck I. Haberl wurde mit dem WN<strong>SC</strong> 1946<br />

NÖ Landesmeister und spielte bis 1950 beim<br />

Verein. Haberl wörtlich: ,,Durch meine Tätigkeit<br />

<strong>als</strong> Buslenker hatte ich zu wenig Zeit zum<br />

Trainieren. Ich hörte auf.“ Schani Haberl war<br />

vor allem durch seine Schnelligkeit und Wendigkeit<br />

bekannt und <strong>als</strong> Verteidiger eine richtige<br />

„Klette“. Er lebt derzeit mit seiner Gattin Maria<br />

im Pernerstorferhof in <strong>Wiener</strong> <strong>Neustadt</strong> und hat<br />

viel Freude mit seiner Tochter Ingrid und den<br />

Enkerln Ines und Angelika.<br />

Haberl genießt seine Pension und ist viel im<br />

Seniorenklub, geht gerne spazieren und sieht<br />

Fußball im Fernsehen. Zur Situation des Neustädter<br />

<strong>SC</strong> meinte er: ,,Schade, dass der WN<strong>SC</strong><br />

in einer unteren Spielklasse dabei ist.“<br />

100 Jahre <strong>SC</strong> <strong>Wiener</strong> <strong>Neustadt</strong><br />

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