Download als PDF - SC Wiener Neustadt
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Martin Lefor, der Akademiker<br />
50 100 Jahre <strong>SC</strong> <strong>Wiener</strong> <strong>Neustadt</strong><br />
Oberstudienrat Prof.<br />
Dkfm. Mag. Martin Lefor,<br />
auch eine Legende in der<br />
HAK <strong>Wiener</strong> <strong>Neustadt</strong>,<br />
war ein Vollblutstürmer<br />
in Diensten des Neustädter<br />
<strong>SC</strong>, der in seiner<br />
Karriere viele wichtige<br />
Tore schoss.<br />
Zur Person: Martin Lefor<br />
wurde am 9. Oktober<br />
1935, in St. Georgen im serbischen Banat geboren.<br />
Im Zuge der damaligen rückholaktion der<br />
Deutschen kam er 1942 nach Blumau in Niederösterreich.<br />
Nach der Volksschule und Hauptschule<br />
besuchte er die HAK in <strong>Wiener</strong> <strong>Neustadt</strong><br />
und studierte danach Welthandel. 1964 wurde<br />
er Professor an der Handelsakademie <strong>Wiener</strong><br />
<strong>Neustadt</strong> und unterrichtete die kaufmännischen<br />
Fächer. Seine Gattin Brigitte, eine oftmalige NÖ<br />
Landesmeisterin im Schwimmen, schenkte ihm<br />
Sohn Martin und Tochter Michaela. Beide waren<br />
sportlich erblich belastet: Martin spielte nach<br />
dem Neustädter <strong>SC</strong> bei Eisenstadt und rapid im<br />
Fußballoberhaus. Tochter Michaela war eine sehr<br />
erfolgreiche Schwimmerin und Fünfkämpferin.<br />
Die Enkelkinder Philipp, Dominik, Patrik, Daniela<br />
und Jessica, sowie das urenkerl Vivian bereiten<br />
dem Ehepaar Lefor viel Freude. Langlaufen und<br />
radfahren sind jetzt seine Hobbys.<br />
Sportliche Laufbahn: Die Jugendarbeit bei den<br />
Vereinen war in den Fünfzigerjahren noch nicht<br />
so perfekt organisiert. Auch Martin Lefor lernte<br />
das Fußballspielen auf den Wiesen in seinem<br />
Heimatort Blumau. Er spielte auch sehr erfolgreich<br />
in der HAK-Auswahl, die sich einige NÖ-<br />
Titel holte. Er kickte da mit Fredi Hoffmann, Karl<br />
Koisser, Bruno Schlager, Fredl Mikes, Willi ubl<br />
und Oskar Frankolin. Mit 16 Jahren kam er in die<br />
Kampfmannschaft Blumaus und erweckte bald<br />
die Aufmerksamkeit des Neustädter Funktionärs<br />
Huber, der ihn 1953 zum Neustädter <strong>SC</strong> holte.<br />
Als er in einem Probespiel des <strong>SC</strong> gegen Austria<br />
Innsbruck ein herrliches Volleytor schoss, wurde<br />
er sofort verpflichtet. Sein Trainer beim <strong>SC</strong> dam<strong>als</strong><br />
in der B-Liga war rudi raftl. Er begann <strong>als</strong><br />
Verbinder und wechselte dann auf die Position<br />
des Linskaußen, wo er sich pudelwohl fühlte und<br />
viele Tore für den WN<strong>SC</strong> schoss. Zwei Beispiele<br />
aus dem Jahre 1957: Beim 5:5 gegen ÖMV<br />
Olympia schoss er vier Treffer. Auch bei der 5:9<br />
Niederlage gegen den Grazer <strong>SC</strong> war er viermal<br />
Vom Gestern<br />
erfolgreich. Mit seinen Toren bewahrte er den<br />
Neustädter <strong>SC</strong> 1958 vor dem drohenden Abstieg<br />
aus der zweithöchsten Spielklasse. 1963 verließ<br />
er den <strong>SC</strong> und wechselte zu Semperit Traiskirchen.<br />
1968 kam er zu Wacker <strong>Wiener</strong> <strong>Neustadt</strong><br />
und beendete 1972 seine erfolgreiche Karriere.<br />
Aber auch dann leistete er dem Neustädter <strong>SC</strong><br />
wichtige Dienste. <strong>SC</strong>-Obmann Dr. Willi roch holte<br />
ihn in den Vorstand. Martin Lefor war zehn Jahre<br />
lang Kassier des WN<strong>SC</strong>.<br />
Sportliche Höhepunkte: Absoluter Höhepunkt<br />
seiner Karriere war 1959 der Meistertitel in der<br />
B-Liga mit acht Punkten Vorsprung und der Aufstieg<br />
in die Staatsliga A. Leider stieg der WN<strong>SC</strong><br />
1962 ab. Aber bereits ein Jahr später gelang<br />
dem Neustädter <strong>SC</strong> mit Martin Lefor der Meistertitel<br />
in der regionalliga Ost und damit der<br />
Wiederaufstieg in die oberste Spielklasse.<br />
Fußball dam<strong>als</strong>, Fußball heute: Martin Lefor:<br />
,,Dieser Vergleich hinkt. Wir waren Amateure<br />
und trainierten drei- bis viermal in der Woche.<br />
Heute sind in den obersten Spielklassen nur Vollprofis<br />
am Werk, die besser ausgebildet werden.<br />
Daher ist der Fußball auch schneller und härter<br />
geworden. Wir sollten unsere Talente noch besser<br />
ausbilden und sie zu Spitzenspielern formen,<br />
die sich im Ausland den letzten Schliff holen.<br />
Leider sind unsere ausländischen Spieler keine<br />
Vorbilder. unsere eigenen jungen Spieler müssten<br />
bessere Chancen bekommen. Leider wird<br />
durch die Manager vieles f<strong>als</strong>ch gemacht.<br />
Zur <strong>SC</strong>-Situation meint Lefor: „Ich bin bei jedem<br />
Heimspiel dabei. Der Aufstieg wird schwer<br />
werden, ist aber möglich. Dass wir Talente<br />
haben, beweisen Christian Fuchs und Atan, die<br />
zu Mattersburg wechselten. Der <strong>SC</strong> müsste versuchen,<br />
langfristige Investoren zu holen, damit<br />
die eigenen Talente nicht von anderen Klubs geholt<br />
werden können. Da müsste man allerdings<br />
in der Bundesliga spielen.“<br />
Martin Lefor und Rudi Pichler - Legenden unter sich.