Download als PDF - SC Wiener Neustadt
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Vom Gestern<br />
Neustädter <strong>SC</strong> im Europa-Cup<br />
Der LASK schaffte 1965 sensationell <strong>als</strong> erster<br />
Klub aus der Provinz den Titel eines österreichischen<br />
Fußballmeisters. Damit war der Weg<br />
für den <strong>Wiener</strong> Neustädter Sportklub frei in den<br />
Europa-Cup der Cupsieger. Man erhoffte sich im<br />
Neustädter Lager natürlich in der ersten runde<br />
einen attraktiven Gegner. Da wären zum Beispiel<br />
Celtic Glasgow, Borussia Dortmund (späterer<br />
Fin<strong>als</strong>ieger), Atletico Madrid, Dynamo Kiew,<br />
West Ham united, Dukla Prag oder Honved Budapest<br />
<strong>als</strong> Gegner möglich gewesen. Aber das<br />
Losglück meinte es mit den Neustädtern nicht<br />
gut: Als Gegner wurde der rumänische Cupsieger<br />
Stiinta Cluy ausgelost.<br />
Der Neustädter <strong>SC</strong> bereitete sich auf die Saison<br />
1965/66 gewissenhaft vor. Es gab ein Trainingslager<br />
im bayrischen Bad Wiessee, wo auch<br />
ein Freundschaftsspiel gegen Bayern München<br />
stattfand. Die Münchner hatten ein Qualifikationsspiel<br />
gegen Tennis Borussia Berlin 8:0<br />
gewonnen und spielten zum ersten Mal in der<br />
deutschen Bundesliga. In Bad Wiessee gab es<br />
für die Neustädter gegen die Bayern ein 1:6-<br />
Debakel. Die Tore der Bayern schossen Gerd<br />
Müller und Ohlhauser (je 3). Auch der deutsche<br />
3.16 <strong>Wiener</strong> <strong>Neustadt</strong> und der Cup-Bewerb<br />
Der Einzug ins Cupfinale 1965 war der absolute<br />
Höhepunkt in der Cupgeschichte des <strong>Wiener</strong><br />
Neustädter Sportklubs. Sonst gelangen in den<br />
letzten 100 Jahren nur Teilerfolge. Ein Überblick:<br />
Der Fußballcup begann in Österreich in der<br />
Saison 1945/46. Allerdings nahmen nur die<br />
<strong>Wiener</strong> Klubs teil. Ab 1946/47 waren auch<br />
die besten Provinzklubs dabei. Der Neustädter<br />
<strong>SC</strong> traf daheim auf den Landstraßer AC Wien<br />
und siegte in der Nachspielzeit 5:4. Da aber<br />
die Verlängerung bei fast völliger Dunkelheit<br />
gespielt wurde, Flutlicht gab es dam<strong>als</strong> keines,<br />
protestierte der <strong>Wiener</strong> Klub erfolgreich. Es<br />
gab ein Wiederholungsspiel, das die Neustädter<br />
durch Tore von Jicha (2), Pernsteiner (2)<br />
und Spanblöchl 5:3 gewannen. Alle Spiele der<br />
zweiten runde sollten in Wien gespielt werden,<br />
Bundeskanzler Erhard wohnte diesem Spiel am<br />
31. Juli 1965 bei.<br />
Das erste Spiel im Europa-Cup ging dann im<br />
Neustädter Stadion am 1. September 1965 über<br />
die Bühne. Da gab es schon vor dem Anpfiff<br />
eine große Enttäuschung: Nur 7.000 Zuschauer<br />
waren gekommen. Die <strong>SC</strong>-Elf konnte nicht in<br />
stärkster Formation antreten, da es Probleme<br />
mit dem Startgeld und den Prämien gab.<br />
Dennoch hatte der Neustädter <strong>SC</strong> im ersten<br />
Spiel die besseren Chancen durch Fresser,<br />
Tiefenbrunner und Artner. Der von Trainer Adi<br />
Patek erhoffte Sieg mit zwei Toren Vorsprung<br />
lag in reichweite, blieb aber ein Wunschtraum.<br />
Die rumänen siegten 1:0.<br />
Der Neustädter <strong>SC</strong> bestritt das Heimspiel mit:<br />
Schneider; Ofenbach, Fenz, Hutfleß, Dr. Neudauer,<br />
Fresser, Lenzinger, Seidl, Tiefenbrunner,<br />
Artner und Schatzer. Im rückspiel gab es in<br />
Klausenburg trotz einer guten Leistung der<br />
Neustädter eine 0:2-Niederlage. Das Gastspiel<br />
im Europacup war leider schon in der 1. runde<br />
zu Ende.<br />
weil die Spielfelder in der Provinz keine umzäunung<br />
und schlechte Platzverhältnisse hatten.<br />
Der Neustädter <strong>SC</strong> sollte nach Wien zu Columbia<br />
21. Die Provinzvereine protestierten gegen<br />
diese Auslegung mit Erfolg. Die <strong>Wiener</strong> mussten<br />
auch in den Bundesländern spielen. Nach der<br />
neuen Auslosung musste der WN<strong>SC</strong> nach Graz<br />
zu Sturm und verlor 0:4. Das erste Antreten im<br />
Cup war <strong>als</strong>o nur von kurzer Dauer.<br />
Von 1949 bis 1958 wurde kein Cupbewerb<br />
ausgetragen. Nach dieser Zwangspause traf der<br />
Neustädter <strong>SC</strong> in der Saison 1958/59 daheim<br />
auf rapid und verlor vor 9.000 Zuschauern 1:3.<br />
Die Torschützen der rapidler waren Happel,<br />
Dienst und Bertalan. Für den WN<strong>SC</strong> war Martin<br />
Lefor erfolgreich.<br />
100 Jahre <strong>SC</strong> <strong>Wiener</strong> <strong>Neustadt</strong><br />
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