Geschäftsbericht 2010 - FVA

Dr. Dietmar Frey, ZF Friedrichshafen AG
Obmann des AK Schaltbare Kupplungen und Bremsen
dazu zeigt der Belag vom Typ-A eine
geringe Festigkeit / Steifigkeit sowie
geringe Reibschwingungsamplituden.
Der Verlustfaktor tan d (Abbildung
3) wurde mit Hilfe der Dynamisch-
Mechanischen-Analyse (DMA) ermittelt.
Obwohl kein direkter Zusammenhang
zwischen den thermischen Eigenschaften
und dem Reibschwingverhalten
hergestellt werden konnte,
lässt die starke Abhängigkeit des
Verlustfaktors von der Temperatur erwarten,
dass die thermischen Eigenschaften
das Reibschwingverhalten
indirekt beeinflussen. Im relativen
Vergleich der Friktionswerkstoffe
zeigt der Belag vom Typ-D eine geringe
Dämpfung und hohe Reibschwingungsamplituden.
Der umgekehrte
Fall konnte für die Beläge vom
Typ-A und Typ-G beobachtet werden.
Die im FVA-Vorhaben 442 II gewonnenen
Erkenntnisse sollen in laufenden
und geplanten Vorhaben vertieft,
statistisch abgesichert und auf weitere
Friktionswerkstoffe wie Sintermetall,
Keramik oder Belagkombinationen
ausgedehnt werden.
Der projektbegleitende Ausschuss „Schaltbare Kupplungen
und Bremsen“ erforscht grundlegende Fragestellungen
zu Auslegung, Einsatzgrenzen, Belastungsparametern oder
Wirkungsgrad von trocken und nass betriebenen schaltbaren
Kupplungen und Bremsen. Im Vorhaben „Werkstoffkenngrößen
Trockenlauf“ wurde der Einfluss von mechanischen
und thermischen Werkstoffeigenschaften auf das
Reibschwingverhalten trockenlaufender Kupplungen untersucht.
Als wichtigste Größen wurden die Materialhärte, die
Steifigkeit und das Dämpfungsverhalten ermittelt.
Das Wissen über die Zusammenhänge von Reibung, Reibschwingverhalten
und den Werkstoffeigenschaften hilft uns,
Friktionswerkstoffe zukünftig gezielter und effizienter zu
entwickeln bzw. auszuwählen.
Druckversuch (DIN 53454): Spannung-Stauchungs-Kurven
Abbildung 2: Spannungs-Stauchungs-Kurven Typ-A, Typ-E, Typ-H
Abbildung 3: Verlustfaktor tan d - Typ-A, Typ-D, Typ-G
Vergleich tan d
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