Geschäftsbericht 2010 - FVA
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Peter Koller, Hans Winter Preisträger <strong>2010</strong><br />
Hans Winter Preis<br />
Auf der Informationstagung 2009<br />
wurde der Vortrag zum Forschungsvorhaben<br />
„Steigerung der Zahnflankentragfähigkeit<br />
durch Kombination<br />
von Strahlbehandlung und Finishingprozess“<br />
am besten bewertet.<br />
Steigende Anforderungen an moderne<br />
Getriebe erfordern zunehmend<br />
den Einsatz neuartiger Technologien<br />
zur gezielten Optimierung der Zahnflankentragfähigkeit.<br />
Es ist Stand der<br />
Technik, dass durch eine Strahlbehandlung<br />
ein günstiger Druckeigenspannungszustand<br />
erzeugt werden<br />
kann, der sich hinsichtlich der Zahnfußtragfähigkeit<br />
einsatzgehärteter<br />
Zahnräder positiv auswirkt.<br />
Hinsichtlich der Flankentragfähigkeit<br />
können diese positiven Effekte<br />
des Strahlens bisher nicht oder nur<br />
sehr eingeschränkt genutzt werden,<br />
da sie durch eine veränderte Oberflächentopographie,<br />
bzw. durch ein anschließendes<br />
Schleifen der Zahnflanken<br />
wieder aufgehoben werden. Moderne<br />
Superfinishingverfahren bieten<br />
die Möglichkeit höchste Oberflächenqualitäten<br />
zu erreichen, ohne dabei<br />
die Makrogeometrie und Werkstoffei-<br />
Hans Winter Preis<br />
Der Hans Winter Preis der Forschungsvereinigung<br />
Antriebstechnik e.V. wird <strong>2010</strong> Herrn Dipl.-Ing. Peter Koller<br />
verliehen. Nach dem Maschinenbaustudium an der TU<br />
München untersuchte Herr Koller als Wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter an der Forschungsstelle für Zahnräder und<br />
Getriebebau (FZG) unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. B.-R.<br />
Höhn das Potenzial der Kombination von Strahlbehandlung<br />
und Finishingprozess hinsichtlich der Steigerung der Zahnflankentragfähigkeit.<br />
Aktuell bearbeitet Herr Koller das<br />
<strong>FVA</strong>-Forschungsvorhaben 453/II „Randzonentragfähigkeit –<br />
Zahnflanke II“. Die Erkenntnisse der beiden Forschungsvorhaben<br />
„Optimierung Flankentragfähigkeit“ und „Randzonentragfähigkeit<br />
– Zahnflanke II“ werden die Grundlage für<br />
Herrn Kollers Promotion bilden.<br />
genschaften in der Tiefe zu beeinflussen.<br />
Ziel des Forschungsvorhabens<br />
„Optimierung Flankentragfähigkeit“<br />
war es, die Grübchentragfähigkeit einsatzgehärteter<br />
Zahnräder zu steigern,<br />
ohne eine Minderung der Graufleckenund<br />
Verschleißtragfähigkeit in Kauf<br />
nehmen zu müssen. Dieses Ziel konnte<br />
durch eine Strahlbehandlung nach<br />
dem Zahnflankenschleifen in Verbindung<br />
mit einem abschließenden Gleitschleifen<br />
erreicht werden.<br />
Umfassende experimentelle Untersuchungen<br />
bei denen einzelne Einflussparameter<br />
variiert wurden, zeigten,<br />
dass allein durch das Gleitschleifen<br />
die Flankentragfähigkeit gesteigert<br />
und die Bildung von Grauflecken<br />
vermieden werden kann.<br />
Insbesondere jedoch die Kombination<br />
aus Strahlbehandlung und Gleitschleifen<br />
führte zu einer deutlichen Steigerung<br />
der Zahnflankentragfähigkeit.<br />
Die Auswertung der Versuchsergebnisse,<br />
zusammen mit versuchsbegleitenden<br />
Untersuchungen und theoretischen<br />
Arbeiten, ermöglichte die Erweiterung<br />
bestehender Berechnungsansätze<br />
zur Grübchentragfähigkeit<br />
auf gestrahlte und gleitgeschliffene<br />
Verzahnungen.<br />
Für den Anwender wurde ein Leitfaden<br />
erstellt, der die wesentlichen Ergebnisse<br />
aus dem Vorhaben Nr. 521<br />
zusammenfasst. Dieser bietet Empfehlungen<br />
für die Praxis bzgl. der Bearbeitungsschritte<br />
Schleifen, Strahlbehandlung<br />
und Gleitschleifen, um die<br />
Tragfähigkeit einsatzgehärteter Verzahnungen<br />
durch Gleitschleifen und<br />
die Kombination aus Strahlbehandlung<br />
und Gleitschleifen zu steigern.<br />
Der Hans Winter Preis der <strong>FVA</strong><br />
wird seit dem Jahr 2000 verliehen<br />
und ist mit 3.000 Euro dotiert.<br />
Er wird jährlich anlässlich der <strong>FVA</strong><br />
Informationstagung auf Basis<br />
der Bewertung durch das Fachauditorium<br />
vergeben.<br />
Bewertet werden:<br />
Wissenschaftlicher Gehalt<br />
(Erkenntniserweiterung)<br />
Nutzbarkeit der Ergebnisse<br />
für die Praxis (Praxisbezug)<br />
Vorbereitung und Darstellung<br />
(Vortrag und Manuskript)<br />
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