Geschäftsbericht 2010 - FVA

Dr. Eberhard Bock, Manager Sealing Technology Automotive Industry, INNOVATIONCENTER
Freudenberg Dichtungs- und Schwingungstechnik GmbH & Co. KG
Obmann des AK Dichtungstechnik
Ergebnisse des neuen und des Standardprüfverfahrens
gut miteinander
vergleichbar sind (vgl. Bild. 2). Der
statisch-dynamische Test ermöglicht
es, kostenintensive Prüfstandversuche
zu verkürzen (1500 h › 500 h) und
dennoch eine gute Aussage über die
Verträglichkeit von Elastomerdichtungen
mit Schmierstoffen zu erhalten.
Im Vorhaben FVA 415 III sind neben
der statistischen Absicherung des
neuen Prüfverfahrens auch weitere
Untersuchungen der Ausfallmechanismen
von Elastomer-Schmierstoff-Kombinationen
geplant. Darüber hinaus
soll das neue Prüfverfahren zu einem
standardisierten Labortest weiterentwickelt
werden. Hierfür sind beispielsweise
eine einheitliche Probenkonditionierung
und ein einheitliches
Vorgehen bei der Beständigkeitsuntersuchung
festzulegen.
Eine solche standardisierte Methode
zur Untersuchung des Zusammenwirkens
von Schmierstoff und Elastomer
bringt für die industrielle Praxis erhebliche
Vereinfachungen mit sich und
führt zu einer besseren Vergleichbarkeit
der Angebote unterschiedlicher
Hersteller.
Die Zuverlässigkeit einer Dichtung beeinflusst
entscheidend die Funktion des Aggregats, in dem sie ihre
Aufgabe erfüllen soll. Ein Simmerring kann noch so gut
ausgelegt sein: wenn das abzudichtende Medium den
Elastomerwerkstoff des Simmerrings angreift, kann dieser
seine Aufgabe nicht mehr zuverlässig erfüllen.
Deshalb sind Forschungsprojekte, die sich mit der
Kompatibilität der unterschiedlichen Systemkomponenten
befassen, wichtig und werden im Arbeitskreis Dichtungstechnik
sehr ernst genommen und verfolgt.
SP = Standard Prüfverfahren
NP = Neues Prüfverfahren
Bild 2: Vergleich des Standard-Prüfverfahrens und des Neuen Prüfverfahrens
Bild 3: Prüfeinrichtung zur Temperatur- und Reibmomentmessung
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