Geschäftsbericht 2010 - FVA
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Das laufende Forschungsprogramm<br />
Hypoidgraufleckigkeit<br />
<strong>FVA</strong>-Nr. 516<br />
Kegel- und Hypoidräder werden in<br />
den verschiedensten Baugrößen eingesetzt.<br />
Sie finden Anwendung z.B. in<br />
Personenkraftwagen, Nutzfahrzeugen,<br />
Schienenfahrzeugen, Schiffen und anderen<br />
Anwendungen. Durch eine sichere<br />
Auslegung von Zahnradpaarungen<br />
und durch Wahl geeigneter Schmierstoffe<br />
können auftretende Frühschäden<br />
in Form von Grauflecken, die maßgebliche<br />
Auswirkungen auf Folgeschäden<br />
wie Grübchen und Zahnbruch<br />
haben können, vermieden werden.<br />
Das spart Kosten sowie Folgekosten<br />
und hilft Ausfallzeiten zu reduzieren.<br />
Bislang existiert kein experimentell<br />
abgesichertes Verfahren zur Berechnung<br />
der Graufleckentragfähigkeit von<br />
Kegel- und Hypoidverzahnungen.<br />
Im Rahmen des Vorhabens wird<br />
auf Basis der Erkenntnisse aus den<br />
experimentellen Untersuchungen ein<br />
lokales Kriterium zur Graufleckentragfähigkeitsberechnung<br />
mittels des<br />
<strong>FVA</strong>- Programms BECAL entwickelt.<br />
Das Pogrammsystem BECAL ermöglicht<br />
die Bestimmung der örtlichen<br />
Flanken- und Zahnfußbeanspruchungen<br />
unter Berücksichtigung der<br />
Sollgeometrie der Verzahnung<br />
(simuliert aus Herstelldaten) bzw.<br />
der durch Auskolkungen veränderten<br />
Flankentopografie aus 3D-Istmessdaten,<br />
der Relativlageabweichungen<br />
aus der Verzahnungsumfeldberech-<br />
nung (d. h. Verlagerungen an Wellen,<br />
Lagern, etc.) und von Fertigungsabweichungen.<br />
Die Berechnung des<br />
Tragbildes basiert auf eine Abwälzsimulation.<br />
Die anschließende Lastverteilungsberechnung<br />
beruht auf der<br />
Einflusszahlenmethode, die den komplexen<br />
Verformungs- und Spannungszustand<br />
des Zahnkontaktes widerspiegelt<br />
(Bild 1).<br />
Mit dem neu entwickelten Rechenverfahren<br />
sollen lokale Sicherheiten<br />
hinsichtlich Grauflecken berechnet<br />
werden, wobei die realen Kontaktbedingungen<br />
berücksichtigt werden.<br />
AK Kegelräder<br />
Bild1: BECAL Zahnkontaktanalyse mit Soll- und Istgeometrie<br />
Auf Basis der an Stirnrädern bekannten<br />
Methode zur Abschätzung<br />
der Flankenformabweichung aufgrund<br />
von Grauflecken wird eine<br />
lokale Methode zur Berechnung der<br />
Flankenformabweichung für Kegelund<br />
Hypoidrädern unter Berücksichtigung<br />
von hypoid- und kegelradspezifischen<br />
Einflüssen entwickelt.<br />
Neben einem lokalen Rechenverfahren<br />
zur Abschätzung der Graufleckentragfähigkeit<br />
wird ein normfähiges<br />
Rechenverfahren entwickelt.<br />
Um repräsentative Aussagen hinsichtlich<br />
der Graufleckengefährdung eines