Geschäftsbericht 2010 - FVA

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Das laufende Forschungsprogramm
Chinas Innovationsfähigkeit
FVA-Nr. 651
Der zunehmende Trend seitens
chinesischer Unternehmen, sich als
„innovative Trendsetter“ in den unterschiedlichen
Segmenten der Antriebstechnik
zu positionieren und
ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit
zu erhöhen wird durch gezielte
staatliche Regulierungs- und Förderprogramme
flankiert und stellen somit
ein latentes mittel- bis langfristiges
Bedrohungspotenzial für deutsche
Unternehmen der Antriebstechnik dar.
Vor diesem Hintergrund wurde
gemeinsam bei der EAC-Euro Asia
Consulting PartG eine entsprechende
Studie beauftragt, die die zukünftige
Innovationsstärke und -dynamik chinesischer
Unternehmen der Antriebstechnik
analysiert und bewertet sowie
konkrete, umsetzungsfähige Handlungsoptionen
für deutscheexportorientierte
Unternehmen aufzeigt.
Insgesamt wurden im Rahmen der
Studie neben umfangreichen Sekundärrecherchen
67 Primärinterviews mit
chinesischen Industrieunternehmen
in den definierten Produktbereichen,
Branchenverbänden, FuE-Instituten,
Universitäten und regierungsnahen
Instituten durchgeführt.
Die Innovationskultur der VR China
befindet sich im Paradigmenwechsel
mit einer zunehmenden Vernetzung
und Interaktion der Innovationstreiber
Staatsregierung, Forschungseinrichtungen,
Universitäten und Unternehmen.
Insbesondere ist die chinesische
Regierung bestrebt zukünftig eine
aktive Rolle bei der Schaffung eines
attraktiven und effektiven Innovationsumfeldes
zu übernehmen (z.B. Patentschutz,
Ausbildungssystem, Industriestandards,
Finanzierungsmodelle,
etc.) um die Innovationsbereitschaft
auf Unternehmensebene zu fördern.
Der chinesische Markt für Antriebstechnik
selbst hat sich in den letzten
10 Jahren – vor allem getrieben durch
die rasante Entwicklung der wesent-
Bild 1
AK Innovationsmanagement
lichen Applikationssegmente (Maschinenbau,
Automobil, Energie und
Eisenbahn) – überproportional mit
Zuwachsraten von 15-20% pro Jahr
entwickelt und positioniert derzeit als
drittgrößter Markt weltweit. Das lokale
Marktvolumen betrug in 2009 insgesamt
56 Mrd. EUR: das Segment
Wälzlager liegt mit 10 Mrd. Euro
drei- fach so hoch, Zahnräder und
Getriebe mit 14 Mrd. Euro doppelt so
hoch wie in Deutschland.
Insgesamt wurden 15 Einzelprodukte
(siehe Bild 1) für unterschiedliche
Anwendungen hinsichtlich