02.03.2013 Aufrufe

EU-Report 2012 deutscher Rechnungshöfe - Landesrechnungshof ...

EU-Report 2012 deutscher Rechnungshöfe - Landesrechnungshof ...

EU-Report 2012 deutscher Rechnungshöfe - Landesrechnungshof ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

- 119 -<br />

von der <strong>EU</strong> erstattet worden wären, ist Berlin bis zum 31. Dezember 2010 für die<br />

Vorfinanzierung unter Berücksichtigung des Zinsvorteils aus dem Vorschuss ein<br />

Zinsnachteil von mindestens 6,3 Mio. Euro entstanden.<br />

Der Rechnungshof hat die Erwartung geäußert, dass die für Wirtschaft zuständige<br />

Senatsverwaltung einen geregelten und kontinuierlichen Einsatz des IT-<br />

Begleitsystems sicherstellt, um künftige Erstattungen der EFRE-Mittel durch die<br />

Kommission nicht zu gefährden.<br />

(3) Die Senatsverwaltung hat entgegnet, dass sie bei ihrem Vorgehen an dem Projektmanagementhandbuch<br />

der Berliner Verwaltung orientiert habe. Für die<br />

Hauptuntersuchung mit der Erstellung des Feinkonzepts sei aber nicht das typische<br />

Phasenkonzept, sondern ein diskursiver Prozess mit dem Auftragnehmer gewählt<br />

worden. Sie hat ferner ausgeführt, dass die Kernmodule des IT-Systems bereits<br />

im August 2010 einsatzfähig gewesen seien und lediglich ergänzende Module<br />

noch Mängel aufgewiesen hätten, sodass bereits zu diesem Zeitpunkt das IT-<br />

System den Anforderungen der <strong>EU</strong>-Strukturverordnungen entsprochen habe. Die<br />

Verzögerungen bei der Altdatenmigration gehen nach den Einlassungen der Senatsverwaltung<br />

nicht auf Mängel in dem Migrationskonzept zurück, sondern seien<br />

durch nicht vorhersehbaren Aufwand für die Überprüfung und Aufbereitung der<br />

in den externen operationellen Systemen enthaltenen Daten entstanden.<br />

(4) Die Ausführungen der Senatsverwaltung entkräften die Beanstandungen des<br />

Rechnungshofs nicht. Vielmehr bestätigen sie im Wesentlichen die Prüfungsfeststellungen<br />

des Rechnungshofs – insbesondere, dass es beim Aufbau des VKS für<br />

den EFRE Berlin zu erheblichen Verzögerungen gekommen ist.<br />

Der Rechnungshof erwartet, dass die Senatsverwaltung<br />

einen geregelten und kontinuierlichen Einsatz des IT-Begleitsystems sicherstellt,<br />

um Erstattungen der EFRE-Mittel durch die Kommission nicht zu gefährden,<br />

und<br />

die Zahlungsanträge zeitnah - mindestens jedoch vier Anträge jährlich -<br />

stellt, damit weitere unnötige Zinsbelastungen des Landes Berlin vermieden<br />

werden.<br />

(5) Der Rechnungshof hat das Thema in seinen Jahresbericht <strong>2012</strong> aufgenommen.<br />

Es wird Gegenstand parlamentarischer Beratungen sein.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!