Uvp-Verfahren zu den Ausweichbahnh
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Steirische Ostbahn<br />
In Abstimmung mit dem Hydrografischen Dienst des Amtes der Stmk. Landesregierung wur<strong>den</strong> die<br />
Lastfälle HQ1, HQ10, HQ30 und HQ100 bearbeitet. Die Berechnung wurde stationär durchgeführt,<br />
da die Raab-Hochwasserwelle bei HQ100 einen sehr breiten Wellenscheitel aufweist.<br />
Der bestehende Bahnkörper mit der östlich davon gelegenen Gemeindestraße verläuft im<br />
gesamten Projektsgebiet sehr nahe der Raab und parallel <strong>zu</strong> dieser. In wasserbautechnischer<br />
Hinsicht bil<strong>den</strong> der Bahnkörper und die Gemeindestraße einen parallel laufen<strong>den</strong><br />
Hochwasserdamm, der jedoch durch vorhan<strong>den</strong>e Durchlässe unterbrochen ist. So können<br />
Hochwässer in das Hinterland einfließen. Aufgrund der flachen Geländestruktur ergeben sich<br />
östlich der Bahn dadurch beträchtliche Retentionsräume. Die Gleisanlagen sind im<br />
gegenständlichen Abschnitt auch bei HQ100 nicht überströmt. Im Ist<strong>zu</strong>stand kommt es bereits bei<br />
geringen Jährlichkeiten <strong>zu</strong> Ausuferungen in das Vorland, so sind schon bei einem HQ10 weite<br />
Teile des Vorlandes überflutet.<br />
Bei HQ30 kommt es im Bereich des geplanten <strong>Ausweichbahnh</strong>ofes Takern –<br />
St. Margarethen <strong>zu</strong> Ausuferungen zwischen Raab und bestehender Bahntrasse. Die Wassertiefen<br />
betragen im Vorland ca. 50 cm. Durch die bestehen<strong>den</strong> Durchlässe kommt es <strong>zu</strong> einem Rückstau<br />
in das östlich der Bahn gelegene Gebiet. Bei HQ100 wird sogar der Weg nördlich der bestehen<strong>den</strong><br />
Bebauung überströmt. Dadurch entsteht ein Abfluss über das bebaute Gebiet in Richtung<br />
Takernbach. Die Einstautiefen im Bereich der Häuser betragen bei HQ100 ca. 2 bis 25 cm.<br />
Da aufgrund der relativ dichten Untergrundverhältnisse die anfallen<strong>den</strong> Oberflächenwässer nur in<br />
äußerst geringer Weise in <strong>den</strong> Untergrund versickern, kommt es insbesondere nach starken<br />
Regenereignissen hauptsächlich <strong>zu</strong>m Abfließen des Wassers über die vorhan<strong>den</strong>en Vorfluter in<br />
die Raab. Die Raab als größter Fluss der Oststeiermark stellt für die Einleitung der<br />
Oberflächenwässer durch die Geringfügigkeit der Baumaßnahmen in quantitativer Hinsicht kein<br />
Problem dar. Die Versiegelung der Oberflächen infolge Errichtung der geplanten Park & Ride-<br />
Anlage, eines Bahnsteiges sowie eines <strong>zu</strong>sätzlichen Gleiskörpers führt durch Erhöhung des<br />
Abflussbeiwertes <strong>zu</strong> einer geringfügigen Erhöhung der Abflusskonzentration, aber <strong>zu</strong> keiner<br />
relevanten Vermehrung des Abflussvolumens. Die angesprochene Erhöhung ist im Verhältnis <strong>zu</strong>m<br />
Niederwasserabfluss der Raab verschwin<strong>den</strong>d gering, weshalb keine <strong>zu</strong>sätzlichen<br />
Retentionsmaßnahmen im Projekt vorgesehen sind. Da<strong>zu</strong> ist auch fest<strong>zu</strong>stellen, dass der Abfluss<br />
aus dem Bahnkörper durch <strong>den</strong> Aufbau der Bahntrasse und die Entwässerung über die geplanten<br />
Bahngräben seitlich verzögert erfolgt, was jedoch in der Projektsdarstellung <strong>zu</strong> recht nicht<br />
berücksichtigt ist.<br />
Generell erfolgt die Entwässerung der erweiterten Bahnanlagen in beiderseitige Bahngräben bzw.<br />
Drainagen.<br />
Das Projekt sieht im Einzelnen folgende Ableitmaßnahmen vor:<br />
• Bei Bahn-km 213,384 besteht ein Bahndurchlass mit weiterführender Mulde <strong>zu</strong>r Raab <strong>zu</strong>r<br />
Ableitung der rechts und links des Bestandsgleises verlaufen<strong>den</strong> Bahngräben. Dieser<br />
Durchlass liegt südlich der Weiche 151, sodass er im Bestand erhalten wer<strong>den</strong> kann. Die<br />
auch nach Umbau in beiderseitigen Bahngräben erfassten Niederschlagswässer wer<strong>den</strong><br />
wiederum in diesen Durchlass bzw. in <strong>den</strong> westlich davon gelegenen Ableitgraben <strong>zu</strong>r<br />
Raab eingeleitet, wobei für <strong>den</strong> Bestand eine Ableitmenge von 207,37 l/s und für das<br />
Projekt eine Ableitmenge von 225,62 l/s ausgewiesen sind. Das bedeutet eine Erhöhung<br />
um 18,25 l/s. Diese Wassermenge kann ohne weiteres aufgenommen wer<strong>den</strong>, da im<br />
Bestand die geplante Ausleitung bei km 213,76 nicht besteht und bisher diese Wässer<br />
ebenso an dieser Stelle abgeleitet wur<strong>den</strong>. Durch <strong>den</strong> neuen Durchlass bei km 213,76 wird<br />
der alte Entwässerungsabschnitt unterteilt und damit die Leistungsfähigkeit der<br />
diesbezüglichen Gerinne bzw. Rohrleitungen nicht ausgelastet.<br />
§31a-Gutachten Seite 56