Uvp-Verfahren zu den Ausweichbahnh
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Steirische Ostbahn<br />
• Bei Bahn-km 213,760 ist die Errichtung eines neuen und <strong>zu</strong>sätzlichen Durchlasses unter<br />
der Bahn mit einer Nennweite von DN 800 und eine Länge von 23,6 m vorgesehen, um die<br />
im nördlich davon gelegenen Entwässerungsabschnitt anfallen<strong>den</strong> Wässer <strong>zu</strong>r Raab<br />
ab<strong>zu</strong>leiten. Aufgrund der südlich anschließen<strong>den</strong> Park & Ride-Anlage ist eine Weiterleitung<br />
der Wässer östlich der Bahn bis <strong>zu</strong>m Takernbach längenschnittsbedingt nicht möglich. An<br />
<strong>den</strong> geplanten neuen Durchlass schließt ein ca. 38,5 m langer und ca. 80 cm breiter offener<br />
Graben und schlussendlich wiederum ein Durchlass DN 800 <strong>zu</strong>r Einleitung in die Raab an.<br />
Um durch <strong>den</strong> neuen Durchlass keine <strong>zu</strong>sätzliche Beaufschlagung der im Hochwasserfall<br />
der Raab rückströmen<strong>den</strong> Wässer in das östlich der Gemeindestraße liegende Vorland <strong>zu</strong><br />
bewirken, ist am Auslauf des neuen Durchlasses links der Bahn, also westlich, die<br />
Anordnung einer Rückstausicherung in Form einer mechanischen Rückstauklappe<br />
vorgesehen. Dies entspricht zwar dem Stand der Technik, bedingt jedoch die Verpflichtung<br />
<strong>zu</strong>r Wartung, um die ständige Betriebsfähigkeit <strong>zu</strong> gewährleisten.<br />
Die Ausleitmenge beträgt hier 354,08 l/s für das rechnerische 10jährliche Regenereignis.<br />
Für <strong>den</strong> Bestand wird im Projekt an dieser Stelle eine theoretische Einleitmenge von<br />
213,76 l/s ausgewiesen.<br />
• Bei Bahn-km 214,128 befindet sich ein altbestehender Bahndurchlass, der im Zuge der<br />
Baumaßnahmen nach Osten verlängert wird und die entlang des östlichen<br />
Böschungsfußes auftreten<strong>den</strong> Oberflächenwässer nach Westen ausleitet. Die Ableitmenge<br />
erhöht sich rechnerisch beim 10jährlichen Regenereignis von 207,37 l/s gemäß Projekt auf<br />
225,62 l/s. Die Mehrmenge von ca. 18,25 l/s kann durch <strong>den</strong> Durchlass abgeführt wer<strong>den</strong><br />
und gelangt nach kurzer Strecke <strong>zu</strong>r Raab. In diesem Bereich entsteht die Erhöhung des<br />
Abflusses lediglich durch die Vergrößerung der nicht versiegelten Bahnanlagen.<br />
Die Gesamteinleitmenge für <strong>den</strong> Bereich des <strong>Ausweichbahnh</strong>ofes Takern – St. Margarethen<br />
erhöht sich rechnerisch im Fall eines 10jährlichen Regenereignissen von 598,08 l/s auf 751,26 l/s,,<br />
also um 153,18 l/s.<br />
Die Wasserführung der Raab bei einem HQ1 beträgt in diesem Bereich 68 m³/s, bei einem HQ10<br />
139 m³/s. Bezogen auf diese Wasserführungen liegt die Mehrung des Abflusses durch das Projekt<br />
im Bereich von 0,1 bis 0,2 %. Zusätzlich ist fest<strong>zu</strong>stellen, dass ein 10jährliches<br />
Niederschlagsereignis im Bereich des <strong>Ausweichbahnh</strong>ofes kein 10jährliches Hochwasser in der<br />
Raab hervorruft. Das heißt, die Abflussspitzen aus dem Bereich des Projektes fallen nicht mit <strong>den</strong><br />
Abflussspitzen in der Raab <strong>zu</strong>sammen. Im Hinblick auf die Größe des Vorfluters Raab ist daher<br />
aus Sicht des Gutachters die Mehrung der Einleitmengen, die durch das Projekt verursacht wird,<br />
insbesondere auch im Hinblick auf die Spezifika des verzögerten Abflusses aus dem Bahnkörper<br />
vertretbar und sind dadurch negative Auswirkungen auf das Gewässer bzw. Beeinträchtigungen<br />
fremder Rechte nicht <strong>zu</strong> erwarten.<br />
Zusätzlich sieht das Projekt <strong>zu</strong>r Verbesserung der Hinterlan<strong>den</strong>twässerung die Errichtung eines<br />
Rohrkanals DN 600 von der Südwestecke des Grundstückes 1546, EZ 1, KG Takern II, in einen<br />
Vorflutgraben, der ab der Einmündung des Rohrkanals bis <strong>zu</strong>r Mündung in <strong>den</strong> Takernbach<br />
geräumt wird, vor. Damit kann im Fall von Raabhochwässern die Entwässerung des Vorlandes<br />
rechts der Bahn, also östlich der Bahntrasse, der Gemeindestraße und der Park & Ride-Anlage<br />
über <strong>den</strong> Takernbach in die Raab begünstigt wer<strong>den</strong>. Dieser Ableitkanal hat eine Länge von ca. 56<br />
m. Die daran anschließende Ertüchtigung des Vorflutgrabens weist eine Länge von ca. 38 m auf.<br />
Durch die Errichtung dieses Ableitkanals wird keine grundsätzliche Änderung der<br />
Abflussverhältnisse bzw. der Überflutungssituation infolge von Hochwasserführung der Raab<br />
hervorgerufen, es wird hingegen nur das Abströmen von Hochwässern aus dem Vorland beim<br />
Rückschreiten eines Hochwasserereignisses verbessert.<br />
Gesamthaft ist fest<strong>zu</strong>stellen, dass die geplanten Entwässerungseinrichtungen für <strong>den</strong><br />
<strong>Ausweichbahnh</strong>of Takern – St. Margarethen, die Verlegung der Gemeindestraße und die<br />
§31a-Gutachten Seite 57