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hört auf zu lernen - fangt an zu denken - JungdemokratInnen/Junge ...

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10 Hört <strong>auf</strong> <strong>zu</strong> <strong>lernen</strong> -<br />

<strong>an</strong>geblich einer Schwächung der Bedeutung<br />

des Abiturs entsprach. Die<br />

Abiturvereinbarung der KMK läßt sich<br />

in den seit Mitte der 80er Jahre <strong>an</strong>dauernden<br />

Prozeß der neokonservativen<br />

Wende einordnen. Diese beinhaltete<br />

verstärkte Ausleseverfahren, die Betonung<br />

berufs- und leistungsorientierter<br />

Bildung sowie die Rückbesinnung <strong>auf</strong><br />

"traditionelle" Werte.<br />

1.10. Die DDR<br />

Sofort nach Beendigung des Krieges<br />

und damit verbunden dem Zusammenbruch<br />

nationalsozialistischer Machtstrukturen,<br />

beg<strong>an</strong>n in der Sowjetischen<br />

Besat<strong>zu</strong>ngszone (SBZ) der Aufbau eines<br />

neuen Schulsystems.<br />

Auf der Konferenz der Bildungsausschüsse<br />

von KPD und SPD wurde<br />

ein "Aufruf <strong>zu</strong>r demokratischen Schulreform"<br />

verfaßt. Das Zentralkomitee<br />

der KPD und der Zentralausschuß der<br />

SPD verabschiedeten am 18.10.1945<br />

diesen Aufruf. Grundsätzliche Forderungen<br />

waren die Abschaffung des<br />

Bildungsprivilegs und die Trennung von<br />

Kirche und Schule.<br />

Eine grundlegende Erneuerung des<br />

Schulwesens hin <strong>zu</strong> einer "neuen und<br />

demokratischen Schule" konnte nur mit<br />

der Entfernung der NS-Lehrerschaft aus<br />

dem Schulbetrieb einhergehen. Um den<br />

daraus entstehenden Lehrkräftem<strong>an</strong>gel<br />

<strong>zu</strong> kompensieren, wurde die Neulehrerbewegung<br />

ins Leben gerufen.<br />

Menschen aus allen Schichten der Gesellschaft<br />

wurden nach einer kurzen,<br />

jedoch äußerst intensiven Ausbildung<br />

<strong>an</strong> den LehrerInnenberuf her<strong>an</strong>geführt.<br />

Diese Ausbildung st<strong>an</strong>d unter der direkten<br />

Aufsicht der sowjetischen<br />

Bildungsoffiziere, die hauptsächlich <strong>zu</strong>r<br />

sozialistischen Ideologievermittlung<br />

eingesetzt wurden.<br />

Von Anf<strong>an</strong>g <strong>an</strong> gab es eine Einheitsschule,<br />

die 1950 in die zehnjährige<br />

Polytechnische Oberschule (POS) mündete.<br />

Um die Verbindung zwischen Bildung<br />

und Arbeit deutlich <strong>zu</strong> machen, wur-<br />

den die Fächer "Produktive Arbeit" (in<br />

Fabriken <strong>an</strong>gegliederten Werkstätten)<br />

und "Einführung in die sozialistische<br />

Produktion" (ESP) in den Lehrpl<strong>an</strong> <strong>auf</strong>genommen.<br />

Neben der Ideologievermittlung in den<br />

einzelnen Fächern (Deutsch, Geschichte,<br />

Geographie) gab es ab der<br />

achten Klasse den Staatsbürgerkundeunterricht.<br />

Die Org<strong>an</strong>isation der<br />

SchülerInnen f<strong>an</strong>d einzig und allein<br />

durch die Pionierorg<strong>an</strong>isationen (<strong>Junge</strong>-<br />

und Thälm<strong>an</strong>npioniere) und die<br />

FDJ statt. Eine<br />

SchülerInnenvertretung, wie sie in der<br />

BRD existiert, gab es nicht.<br />

Felix Stumpf

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