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hört auf zu lernen - fangt an zu denken - JungdemokratInnen/Junge ...

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32 Hört <strong>auf</strong> <strong>zu</strong> <strong>lernen</strong> -<br />

Ein Bericht, der die<br />

Schule verändert<br />

Die Schule verändern wird er mit Sicherheit,<br />

der Bericht "Zukunft der Bildung - Schule der<br />

Zukunft" der gleichnamigen Kommission. Dafür<br />

steht der Name des NRW-Ministerpräsidenten<br />

Joh<strong>an</strong>nes Rau und die Zusammenset<strong>zu</strong>ng<br />

der Kommission aus hochr<strong>an</strong>gigen Wirtschaftsleuten<br />

und renommierten WissenschaftlerInnen,<br />

aber auch schlicht die durch die St<strong>an</strong>dortdebatte<br />

bedingte Notwendigkeit von Veränderungen.<br />

Rau hatte die Kommission 1992 <strong>zu</strong>sammengerufen,<br />

weil er sich Sorgen um sein Schulsystem<br />

machte. "Mit Recht", sagt Ihr? - "Mit Recht",<br />

sagen einhellig auch Wissenschaft, Wirtschaft<br />

und sogar - mit taktisch kalkulierten Einschränkungen<br />

- alle großen Parteien! Ist das, was von<br />

den Deutschbänkern bis <strong>zu</strong> grünen Fundis alle<br />

so toll finden, wirklich für alle gut?<br />

Schule - seit Preußen nur halbherzig reformiert<br />

Das Schulsystem,<br />

wie es heute einE<br />

jedeR von uns kennt,<br />

hat seine Wurzeln im<br />

alten Preußen. Kinder<br />

- <strong>an</strong>f<strong>an</strong>gs nur<br />

<strong>Junge</strong>n - wurden<br />

durch die allgemeine<br />

Schulpflicht vor <strong>zu</strong><br />

früher Verkrüppelung<br />

in den Bergwerken<br />

und <strong>an</strong>deren Betrieben<br />

bewahrt, <strong>an</strong><br />

paramilitärische Disziplin<br />

gewöhnt und<br />

erhielten nebenbei<br />

noch ein paar Kenntnisse<br />

und Fähigkeiten vermittelt, die für den<br />

sinnvollen Einsatz <strong>zu</strong>nächst im Militär, später<br />

auch in der Industrie, von Bedeutung waren.<br />

Die ersten Volksschulen erfüllten ihre Aufgabe<br />

recht gut: Heraus kamen - im "Idealfall" - gefügige,<br />

körperlich fitte Untert<strong>an</strong>en, durch elementare<br />

Bildung universell weiter verwendbar,<br />

wenig <strong>auf</strong>geklärt und ziemlich religiös, dadurch<br />

friedlich und bereit <strong>zu</strong> akzeptieren, was ihnen<br />

vorgesetzt wurde.<br />

Die Anforderungen <strong>an</strong><br />

SchulabgängerInnen änderten<br />

sich - trotz kurzfristig<br />

wechselnder Tendenzen - nur<br />

sehr l<strong>an</strong>gsam. Eine bürgerliche<br />

Revolution und ein Weltkrieg<br />

gingen verloren,<br />

Scheidem<strong>an</strong>n - immerhin Sozialdemokrat<br />

- rief die Weimarer<br />

Republik aus und mußte<br />

gleich wieder uneinsichtige<br />

KommunistInnen niederschießen<br />

lassen, Untert<strong>an</strong>engeist<br />

war also immer noch<br />

gefragt und wurde erfolgreich<br />

vermittelt. Ein paar<br />

SozialdemokratInnen zogen<br />

als Lehrpersonal in die Schulen<br />

ein, natürlich gab es ei-<br />

nen l<strong>an</strong>gsamen,<br />

kleinschrittigen W<strong>an</strong>del, aber<br />

große Veränderungen? - Keine.<br />

Die Nazis f<strong>an</strong>den daher auch<br />

ein Schulsystem vor, daß sich<br />

gut für ihre Zwecke nutzen<br />

ließ und das auch nach dem<br />

zweiten Weltkrieg bis in die<br />

sechziger Jahre kaum verän-

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