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hört auf zu lernen - fangt an zu denken - JungdemokratInnen/Junge ...

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<strong>f<strong>an</strong>gt</strong> <strong>an</strong> <strong>zu</strong> <strong>denken</strong> ! 53<br />

sener Weise erfüllen.<br />

Klar: Wo<br />

es keine<br />

Migr<strong>an</strong>tIn-nen<br />

gibt, gibt es<br />

kaum ein Problem<br />

mit Rassismus,<br />

<strong>auf</strong> reinen<strong>Junge</strong>nschulen<br />

gibt es<br />

kein Problem<br />

mit blöder sexistischerAnmache<br />

und <strong>an</strong><br />

Schulen, die nur<br />

von Millionärskindern<br />

besucht<br />

werden, gibt es<br />

sicherlich kein<br />

Problem mit<br />

Diebstahl. Die<br />

Trennung führt<br />

aber nicht da<strong>zu</strong>,<br />

dass m<strong>an</strong> lernt,<br />

mitein<strong>an</strong>der<br />

um<strong>zu</strong>gehen und<br />

Vorurteile ab<strong>zu</strong>bauen,<br />

eher im<br />

Gegenteil. (Abgesehen<br />

davon<br />

ist Gewalt immer<br />

<strong>an</strong> Schulen<br />

präsent - nur,<br />

von der <strong>an</strong>deren<br />

Seite. SchülerInnenwerden<br />

in Schule<br />

systematisch<br />

getriezt, kaputt<br />

gemacht, geärgert,diszipliniert<br />

und <strong>zu</strong>rechtgestutzt,<br />

durch Noten,<br />

Prüfungen,<br />

LehrerInnen.<br />

Für uns ist auch das m<strong>an</strong>ifeste Gewalt<br />

- nur eben offiziell und g<strong>an</strong>z legal).<br />

Sparmaßnahmen<br />

Seit der Eröffnung der ersten Gesamt-<br />

schulen hat sich die Situation verschlechtert.<br />

Insbesondere in den<br />

1990er Jahren wurden derart massive<br />

Einsparungen im Bildungsbereich<br />

vorgenommen, so dass die grundsätzliche<br />

Idee der IGS mit der Realität<br />

kaum noch ähnlich ist: Durch den<br />

LehrerInnenm<strong>an</strong>gel ist der Nachmittagsunterricht<br />

nicht gedeckt, Wahlunterricht<br />

und Arbeitsgemeinschaften<br />

werden <strong>zu</strong>erst gekürzt, die Stunden,<br />

in denen betreut Haus<strong>auf</strong>gaben gemacht<br />

werden können, fallen weg, das<br />

Mittagessen ist von schlechter Qualität,<br />

personalintensive Konzepte wie die<br />

der Gruppenarbeit oder auch der<br />

Binnendifferenzierung werden <strong>zu</strong>rückgefahren.<br />

In Zeiten des massiven<br />

Sozialabbaus sind halt Schlagworte<br />

wie „Ch<strong>an</strong>cengleichheit“ und „solidarisches<br />

Lernen“ nicht mehr hip.<br />

Nichts desto trotz lohnt es sich für die<br />

Gesamtschule ein<strong>zu</strong>treten: Ist sie doch<br />

die einzige Schulform, die den Anspruch<br />

<strong>auf</strong> Ch<strong>an</strong>cengleichheit und solidarisches<br />

Lernen nicht <strong>auf</strong>gegeben<br />

hat.<br />

Pro Gesamtschule<br />

Die Gesamtschule ist sicherlich nicht<br />

das Nonplusultra. Auch in der Gesamtschule<br />

gibt es noch Noten, gibt es noch<br />

Autorität, Konkurrenz und Leistungsdruck.<br />

Lernen, wie wires uns vorstellen,<br />

ist auch in der Gesamtschule nicht<br />

möglich. Unter den bestehenden<br />

Schulformen jedoch erscheint uns die<br />

Gesamtschule als die<br />

unterstützenswerteste Schulform. Sie<br />

ist zwingende Vorausset<strong>zu</strong>ng für jede<br />

em<strong>an</strong>zipatorische weitergehende Reform.<br />

Deshalb treten wir entschieden<br />

für die Gesamtschule als einzige Regelschule<br />

in NRW und überall ein!<br />

Julia Lünig, Sarah Dellm<strong>an</strong>n

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