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Eliten und Untertanen.pdf - AStA Uni Hannover

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giges Ziel dieser 1961 gegründeten Gemeinschaft war die Verankerung<br />

des „volkstumsbezogenen Vaterlandsbegriffs“ <strong>und</strong> damit einhergehend der<br />

Einschluss österreichischer Burschenschaften. Auch nach Erreichen dieser<br />

Ziele mit den Beschlüssen des Burschentages 1971 blieb der Zusammenschluss<br />

jedoch bestehen (aktuell nach eigenen Angaben 42 Mitgliederbünde),<br />

um die gemeinsamen Werte <strong>und</strong> politischen Vorstellungen innerhalb<br />

der DB durchzusetzen. Welche diese sind, wird bei einem Blick auf die<br />

aktuelle Homepage 22 deutlich: Dort findet sich nicht nur die bereits oben<br />

angeführte Position der BG in der Frage der „deutschen Ostgebiete“, sondern<br />

zum Beispiel auch ein Hinweis auf eine Veranstaltung am 9. Mai in<br />

Wien mit dem vielsagenden Titel: „Selbstachtung statt Selbsthaß – Neuer<br />

Umgang mit der Zeitgeschichte“, oder ein Link zum Archiv der Jungen<br />

Freiheit (JF). 23<br />

Rechtsradikale <strong>und</strong> neofaschistische Verbindungen<br />

Die Verbindung zur JF ist weder überraschend noch neu. Heither verweist<br />

auf eine Aussage des Chefredakteurs Dieter Stein gegenüber dem Bayrischen<br />

R<strong>und</strong>funk (Juni 1995), nach der sich das Vertriebssystem der Zeitung von Beginn<br />

an auf einige Burschenschaften stützen konnte. 24 Zudem gehörten mehrere<br />

Autoren <strong>und</strong> Interviewpartner Burschenschaften aus der DB an, inserierten<br />

Burschenschaften regelmäßig in der Zeitung <strong>und</strong> stellten den Leserkreisen der<br />

JF ihre Häuser zur Verfügung. Umgekehrt warb die JF beispielsweise 1996 mit<br />

einer vierseitigen Farb-Beilage in den Burschenschaftlichen Blättern um neue<br />

Abonnenten.<br />

Die Kontakte zwischen Burschenschaften der DB <strong>und</strong> Rechtsradikalen beziehungsweise<br />

Neofaschisten sind seit der<br />

Wiedergründung zahlreich <strong>und</strong> werden<br />

verbandsintern kaum kritisiert oder gar<br />

sanktioniert. Weshalb auch, sieht man sich<br />

vielfach doch im Kreise von Gesinnungsgenossen.<br />

Da alles weitere den Rahmen<br />

dieses Beitrages sprengen würde, hier nur<br />

zwei Beispiele aus München <strong>und</strong> Marburg:<br />

Die Münchener Burschenschaft Danubia<br />

war 1961 Ort der Gründung der<br />

BG <strong>und</strong> hat, wie auch Vorkommnisse der<br />

jüngeren Vergangenheit zeigen, ihre ideologische<br />

Orientierung beibehalten. So war<br />

die Burschenschaft 1994 an der Organisation<br />

der „Sommeruniverstät“ der JF betei-<br />

ligt, 1998/1999 folgten Veranstaltungen<br />

unter anderem mit dem JF-Autor Karlheiz<br />

So stellt sich der Dachverband „Deutsche Burschenschaft“ Deutschland<br />

in seinen „völkerrechtlich gültigen Grenzen“ vor<br />

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