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Eliten und Untertanen.pdf - AStA Uni Hannover

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Weißmann, Horst Mahler (NPD-Anwalt; Mahler trat<br />

1998 auch als Referent bei der „Normannia-Niebelungen“<br />

Bielefeld auf25 <strong>und</strong> wurde am 12.01.2005 vom Landgericht<br />

Berlin wegen Volksverhetzung zu neun Monaten<br />

Haft ohne Bewährung verurteilt 26 ), Reinhold Oberlercher<br />

(u. a. „Deutsches Kolleg“) <strong>und</strong> 2001 mit Alain de<br />

Benoist (u. a. „Nouvelle Droite“).<br />

Anfang 2001 erhielt die Burschenschaft ungewollte<br />

Aufmerksamkeit von der b<strong>und</strong>esweiten Presse im Kontext<br />

eines brutalen Überfalls auf einen 31jährigen in<br />

München, der schwer verletzt wurde. Hintergr<strong>und</strong> für<br />

den nächtlichen Angriff auf den Passanten war die private<br />

Geburtstagsfeier des zur „Kameradschaft Süd“ gehörenden Martin Wiese<br />

am 13. Januar in einer Gaststätte. Wiese ist inzwischen Hauptangeklagter im<br />

Prozess wegen des mutmaßlich geplanten Sprengstoffanschlages auf den Neubau<br />

der Münchener Synagoge. Er ist unter anderem wegen unerlaubten Besitzes<br />

von Sprengstoffen <strong>und</strong> Bildung einer terroristischen Vereinigung angeklagt.<br />

Einer der damaligen Veranstalter der Geburtstagsfeier soll der Danube<br />

Rainer Mehr gewesen sein. 27 Gäste der Feier, unter anderem aus der militanten<br />

Kameradschaftsszene, prügelten <strong>und</strong> traten mit mindestens fünf Personen auf<br />

einen bereits wehrlosen Mann ein, bis zwei Passanten eingriffen, die dabei<br />

selbst verletzt wurden. Nachdem der Versuch, sich gegen die spät eintreffende<br />

Polizei zu verbarrikadieren, scheiterte, wurde einer der Haupttäter, Christoph<br />

Schulte, von einem Mitglied der „Prager Burschenschaft Teutonia zu Regensburg“<br />

zunächst im Verbindungshaus der Danubia München untergebracht,<br />

bevor ihm die Flucht in die Niederlande gelang. Schulte wurde am 2. Februar<br />

schließlich in der Nähe von Rotterdam festgenommen <strong>und</strong> ein Jahr später vom<br />

Landgericht München wegen versuchten Totschlags in Tateinheit mit gefährlicher<br />

Körperverletzung zu einer Jugendstrafe von sechs Jahren verurteilt. 28<br />

Ebenfalls wegen schwerer Körperverletzung wurde in diesem Fall gegen den<br />

bereits genannten Burschenschafter der Danubia, Reiner Mehr ermittelt.<br />

Bei der Studentenparlamentswahl in Marburg errang 1997 eine Liste der „Republikaner“<br />

zwei Sitze. 29 Offene Unterstützung erfuhren sie durch Burschenschafter<br />

der „Normannia-Leipzig“, der „Rheinfranken“ <strong>und</strong> der „Alemannia“,<br />

die auf Flugblättern dazu anregen wollten, deutsch-nationales „Gedankengut“<br />

an Mensatischen zu diskutieren.<br />

In der Nacht des 4. Dezember 1999 beschwerte sich ein Anwohner über<br />

Lärmbelästigung durch Verbindungsstudenten der Marburger „Normannia<br />

Leipzig“. Die Beschwerde traf bei den angetrunkenen Korporierten jedoch<br />

nicht auf Verständnis, stattdessen trat einer von ihnen auf den Balkon des<br />

Hauses <strong>und</strong> schoss mit einem Luftgewehr auf den Mann. 30 Verbindungsstudenten bei der „Kneipe“<br />

Als daraufhin die<br />

Polizei anrückte, fiel vor allem der Burschenschafter Jürgen W. Gansel nach<br />

Polizeiangaben durch „Sieg Heil“-Rufe, dem Zeigen des Hitler-Grußes <strong>und</strong><br />

die Beleidigung von Polizeibeamten auf. Da ihm außerdem das Luftgewehr<br />

gehörte, mit dem geschossen worden war, wurde er im Februar 2000 aus der<br />

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