ERGEBNISSE DER BÜRGERBETEILIGUNG BAND 3 - Baden-Baden
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3. ZUSAMMENFASSUNG <strong>DER</strong> <strong>ERGEBNISSE</strong> AUS DEN PLANUNGSWERKSTÄTTEN<br />
3.3 PLANUNGSWERKSTATT 3 - STADTBILD, LANDSCHAFTLICHE EINBINDUNG UND LANDSCHAFTSBILD<br />
• Initiativen weitgehend durch Investoren bestimmt<br />
• Mangelnde Transparenz der Planungsprozesse<br />
• Fehlende Planungssicherheit<br />
• Zu wenige Architektenwettbewerbe<br />
• Fehlen eines Gestaltungsbeirats<br />
Diskussion der Stärken und Schwächen<br />
In der Diskussion zur Erhaltung des Landschaftsbildes<br />
zeigt sich, dass die Teilnehmer übereinstimmend die<br />
landschaftliche Vielfalt <strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong>s würdigen, wobei<br />
auch hervorgehoben wird, dass in der Strategischen Entwicklungsplanung<br />
Konzepte zur Erhaltung und Pflege<br />
der unterschiedlichen Freiflächen zu diskutieren sind.<br />
Hervorgehoben werden die große Potenziale an Gärten<br />
und Parks, die das Bild der Stadt stark prägen.<br />
Die Stadt <strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong> verfügt mit rund 1.500 Objekten<br />
über eine außerordentlich hohe Dichte von Kulturdenkmälern.<br />
Das historische Stadtbild der Innenstadt<br />
<strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong>s wird übereinstimmend als sehr attraktiv<br />
bezeichnet. Unterschiedlich werden aber die erfolgten<br />
Veränderungen in der Innenstadt gesehen. Es stellt sich<br />
die Frage nach der qualitätvollen Weiterentwicklung der<br />
Innenstadt.<br />
In der Diskussion um die nächtliche Beleuchtung von<br />
Straßen und Plätzen wird kritisiert, dass eine zunehmende<br />
Inszenierung von privaten Gebäuden, insbesondere in<br />
den Villengebieten, festzustellen ist. Die Wahrnehmung<br />
der Innenstadt wird durch das grelle Anstrahlen von privaten<br />
Gebäuden in den Hanglagen stark gestört; man<br />
wünscht sich eine größere Zurückhaltung. Bei Baudenkmälern<br />
ist die Anstrahlung genehmigungspflichtig, leider<br />
STADT BADEN-BADEN<br />
jedoch nicht bei Neubauvorhaben.<br />
Das Kongresshaus wird als wichtiger Baustein in der Innenstadt<br />
gesehen. Die Attraktivität bei Nutzern des Kongresshauses<br />
wird in der innerstädtischen Lage gesehen;<br />
eine Verlagerung wird deshalb abgelehnt.<br />
Die Stellung der Ortsteile wird eher differenziert gesehen.<br />
Bemängelt wird aber allgemein, dass die Stadtteile<br />
im Vergleich zur Innenstadt nicht ausreichend unterstützt<br />
und gewürdigt werden.<br />
Ein großes Potenzial sehen die Teilnehmer der Planungswerkstatt<br />
in den Flächen der Cité. Bemängelt wird allerdings<br />
die nicht optimale Anbindung an das ÖPNV-Netz.<br />
Kritisch wird auch die westliche Stadteinfahrt / B 500 gesehen.<br />
Zusätzlich zur verkehrlichen Belastung wird das<br />
fehlende gestalterische und städtebauliche Bild für diesen<br />
Stadteingang benannt.<br />
Es wird hervorgehoben, dass durch das historische Stadtbild<br />
hohe Anforderungen an die bauliche Weiterentwicklung<br />
der Innenstadt und an die Gestaltung der Gebäude<br />
zu stellen sind. Oftmals werden die entstandenen Neubauten<br />
diesem Anspruch aber nicht gerecht. Diskutiert<br />
wurde von den Teilnehmern, wie auch durch eine Veränderung<br />
der Planungsprozesse dem entgegengewirkt<br />
werden kann.<br />
In der Diskussion über die Qualität der Architektur wurde<br />
ausdrücklich gewürdigt, dass neu hinzugekommene Gebäude<br />
zum Teil eine sehr hohe Qualität haben (z. B. das<br />
Museum Frieder Burda).<br />
Von den Teilnehmern der Planungswerkstatt wurde des<br />
Weiteren darauf hingewiesen, dass in <strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong> eine<br />
große Anzahl an kulturellen Einrichtungen und Bildungsstätten<br />
zu finden ist. Allerdings fehlen Einrichtungen, die<br />
junge Menschen nach der Hochschulreife an <strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong><br />
binden, wie z.B. universitäre Einrichtungen. Chancen<br />
der Entwicklung werden insbesondere in der Cité<br />
gesehen. Deshalb sollte im Rahmen der strategischen<br />
Entwicklungsplanung auch das Thema „Fehlende städtebauliche<br />
/ funktionale Bausteine in <strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong>“ Berücksichtigung<br />
finden.