B2.Streetwork Jahresbericht 2009 - KIM - Soziale Arbeit eV
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gänge müssen gebucht und den jeweiligen<br />
Kontoblättern zugeordnet werden.<br />
Gleiches gilt für Überweisungen. Auszahlungen<br />
werden getätigt und auch<br />
diese müssen festgehalten werden. Die<br />
steigende Zahl von Kontonutzern zeigt<br />
uns die Wichtigkeit dieses Angebotes.<br />
Im Jahr <strong>2009</strong> nutzten 57 Männer und<br />
14 Frauen unser Sammelkonto, im Jahr<br />
zuvor waren es 51 Männer und 18<br />
Frauen.<br />
Existenziell notwendig ist die postalische<br />
Erreichbarkeit. Viele Besucher<br />
können sie erst durch den täglichen<br />
Kontakt zu uns nachweisen. Sie wird<br />
sowohl von Klienten mit als auch ohne<br />
festen Wohnsitz genutzt. In <strong>2009</strong> wurde<br />
das Angebot von 41 Männern und 8<br />
Frauen genutzt, im Vorjahr hingegen<br />
nutzten 45 Personen (38m, 7w) unsere<br />
Erreichbarkeit.<br />
Nicht selten haben wir Klienten, die von<br />
verschwundener Post aus den eigenen<br />
Briefkästen erzählen, von Gemeinschaftsbriefkästen<br />
mit und ohne<br />
Schloss und Schlüssel oder von Wohnungen<br />
gänzlich ohne Briefkästen.<br />
Wenn amtliche Papiere den Empfänger<br />
nicht erreichen, sind die Konsequenzen<br />
meist erheblich. Kürzungen von Leistungen<br />
der ARGE, da der letzte Termin<br />
nicht wahrgenommen wurde, Vollstreckungsbescheide<br />
oder Erzwingungshaft,<br />
da auf die letzte Mahnung nicht<br />
Beratung<br />
reagiert worden ist bis hin zum Verlust<br />
der Wohnung, da die Miete nicht bezahlt<br />
werden kann.<br />
Für Klienten ohne festen Wohnsitz<br />
bietet die postalische Erreichbarkeit die<br />
einzige Möglichkeit, überhaupt amtliche<br />
Post zu erhalten. Der Bezug von<br />
<strong>Arbeit</strong>slosengeld I ist nur mit dieser<br />
Erreichbarkeit möglich. Denn Voraussetzung<br />
ist, dem <strong>Arbeit</strong>smarkt jeder Zeit<br />
zur Verfügung zu stehen. Aber auch<br />
Post von Freunden und der Familie<br />
kann wieder erhalten werden. Gerade<br />
diese Kontakte sind es, die durch eine<br />
Sucht besonders auf der Strecke bleiben.<br />
Aber Beratungsarbeit heißt auch<br />
tägliche Motivationsarbeit, den Leuten<br />
zuzuhören, sie ernst zu nehmen und<br />
sich auf jeden Einzelnen einzustellen.<br />
Jeden Tag aufs Neue. Dreihundertfünfundsechzig<br />
Tage im Jahr.<br />
Safer-Use-Beratung<br />
Die Safer – Use - Beratung ist ein wichtiger<br />
Bestandteil der Gesundheitsprophylaxe<br />
und der Gesundheitserhaltung.<br />
Vorrangig geht es dabei darum, den<br />
Klienten zu vermitteln, wie wichtig die<br />
Erhaltung ihrer Gesundheit, die Vermeidung<br />
von Krankheiten und ein<br />
pfleglicher Umgang mit ihrem Körper<br />
ist.