B2.Streetwork Jahresbericht 2009 - KIM - Soziale Arbeit eV

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Bild im Original: www.aktuellekamera.de Zur innovativen Drogenhilfe
Über den Tellerrand hinaus Diamorphinvergabe und Konsumräume in anderen Städten In diesem Beitrag wollen wir einen Blick über den Paderborner Tellerrand hinaus wagen und zwei relativ neue Bausteine der Drogenhilfe betrachten, die seit einiger Zeit bereits auch in NRW angeboten werden. Die Möglichkeit zur diamorphingestützten Behandlung von Suchtkranken besteht seit Inkrafttreten des Gesetzesbeschlusses des Bundestages/-rates vom Juli <strong>2009</strong>. Wann und inwieweit diese in Paderborn umgesetzt wird, muss abgewartet werden. Teststudien in anderen Städten laufen bereits seit einigen Jahren. Das Für und Wider eines Konsumraumes für illegale Drogen wird in den zuständigen Paderborner Gremien und <strong>Arbeit</strong>skreisen schon länger diskutiert - bisher ohne abschließendes Ergebnis. In der bundesweit angelegten Heroinstudie (das Land NRW war mit den Städten Köln und Bonn vertreten) wurde die Wirksamkeit der methadongestützten Substitutionsbehandlung mit der heroin- bzw. diamorphingestützten Behandlung verglichen. Die TeilnehmerInnen waren schwerstabhängige Menschen, die seit vielen Jahren Heroin und oftmals zusätzlich diverse andere Suchtmittel konsumierten und von einer Methadonbehandlung langfristig nicht profitierten oder die vom therapeutischen System nicht erreicht wurden. Nach zwölfmonatiger Behandlungsdauer konnte aufgrund der Studie wissenschaftlich nachgewiesen werden, dass die Diamorphinbehandlung (Diamorphin: künstlich hergestelltes Heroin) gegenüber der Methadonbehandlung deutlich bessere Ergebnisse aufweisen kann. Bei der Studie wurden Suchtkranke mit ähnlichen Voraussetzungen zwei Gruppen zugelost. Die erste Gruppe wurde mit Diamorphin anstelle des Straßenheroins substituiert, während die zweite Gruppe mit dem weitverbreiteten Methadon substituiert wurde (Kontrollgruppe), um die Ergebnisse der Diamorphingruppe in Relation setzen zu können. von Niko Markantonatos (Dipl.-Sozialpädagoge) und Andreas Beisbart (Dipl.-Sozialpädagoge)
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