B2.Streetwork Jahresbericht 2009 - KIM - Soziale Arbeit eV
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<strong>Arbeit</strong>sbereich<br />
Übernachtung<br />
Die B2.Not-Übernachtungsstelle bietet<br />
12 Betten für Männer und 8 Betten für<br />
Frauen bzw. für Paare auf separaten<br />
Etagen an. Die Frauenetage ist durch einen<br />
Knauf von außen gesichert, Männer<br />
(außer dem Bewohner des separaten<br />
Paarzimmers) haben keinen Zutritt.<br />
Die getrennte Unterbringung wird dem<br />
besonderen Schutzbedürfnis der Frauen<br />
gerecht und bietet ihnen die dringend<br />
benötigte Rückzugsmöglichkeit.<br />
So genannte Notschläfer können ein bis<br />
drei Nächte bleiben, sog. feste Aufnahmen<br />
können die Übernachtung bis<br />
zu sechs Wochen nutzen. Danach sollten<br />
sie entweder mit sozialarbeiterischer<br />
Hilfe ihre Wohnsituation bzw. ihre<br />
weiteren Perspektiven geklärt haben<br />
oder sie müssen für mindestens drei<br />
Wochen das Haus wieder verlassen.<br />
Damit wird vermieden, dass die Notübernachtungsstelle<br />
als Dauerlösung<br />
angesehen wird.<br />
Bei den Notschläfern zählten wir in diesem<br />
Jahr 190 Personen, davon 42 Frauen<br />
(2008: 187 / 58, 2007: 179 / 51).<br />
Von den 190 Notschläfern insgesamt<br />
wurden 137 Personen nach drei Tagen<br />
Übernachtung für sechs Wochen fest<br />
aufgenommen. Unter ihnen waren 28<br />
Frauen (2008: 134 / 38).<br />
In der Übernachtungsstelle können wir<br />
ein deutliches Verantwortungsgefühl<br />
des Einzelnen gegenüber der Einrichtung<br />
und dem persönlichen Bereich<br />
feststellen. Sicherlich wäre die gesellschaftliche<br />
Reintegration oftmals eher<br />
möglich, wenn wir in eigenen bezahlbaren<br />
Wohnraum vermitteln könnten.<br />
Viele Vermieter sorgen sich um ihre<br />
Mieteinnahme oder befürchten eine<br />
Verwahrlosung ihrer Wohnung, wenn<br />
der Bewerber nicht tadellos gekleidet<br />
erscheint. Schön wäre es, wenn unser<br />
Trägerverein städtische Häuser zu diesem<br />
Zweck (und z.T. auch als Übergangslösung)<br />
zur Verfügung hätte.<br />
Krisenzimmer<br />
Das Reglement unserer Notübernachtungsstelle<br />
beinhaltet, dass sich nach<br />
sechswöchiger Übernachtungszeit eine<br />
dreiwöchige Sperre anschließt. Sie soll<br />
verhindern, dass die Notlösung zur<br />
Dauerlösung wird.<br />
Um das ‚Schlafen auf der Straße’ während<br />
der dreiwöchigen Sperre im Winter<br />
zu vermeiden, bieten wir für die<br />
männlichen Wohnungslosen ein Krisenzimmer<br />
mit 4 Schlafplätzen und für<br />
Frauen ein Krisenbett an. Ein ‚Krisenbett’<br />
kann von Drogenabhängigen und<br />
Szeneangehörigen genutzt werden.<br />
Disziplinarisch entlassene Bewohner<br />
können dieses Angebot nicht in Anspruch<br />
nehmen.<br />
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