B2.Streetwork Jahresbericht 2009 - KIM - Soziale Arbeit eV
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Die Angebote der psychosozialen Begleitung<br />
sollen demnach einfach erreichbar<br />
und freiwillig sein. Im Idealfall<br />
können die KlientenInnen zwischen verschiedenen<br />
Anbietern und Angeboten<br />
wählen. Der Begleitungsprozess soll geprägt<br />
sein von Offenheit und einem<br />
vertrauensvollen Miteinander. Die Angebote<br />
sollen KlientenInnen dabei unterstützen,<br />
Die Angebote sollen die KlientenInnen<br />
dabei unterstützen,<br />
• ihre persönliche Veränderungsmotivation<br />
umzusetzen,<br />
• soziale, persönliche und gesundheitliche<br />
Problemlagen zu<br />
bewältigen,<br />
• die Häufigkeit von Beigebrauch<br />
legaler und/oder illegaler Drogen<br />
zu reduzieren und möglichst<br />
lange Phasen der Abstinenz zu<br />
erreichen,<br />
• eine (Re-)Integration in das gesellschaftliche<br />
Leben zu erreichen,<br />
z.B. durch Unterstützung<br />
bei Wohnraum- und <strong>Arbeit</strong>splatzbeschaffung,<br />
• Rechte wahrzunehmen, behördliche<br />
Auflagen einzuhalten und<br />
Straffälligkeit zu vermeiden,<br />
• und bei Bedarf flankierende Hilfeangebote<br />
komplementärer<br />
Einrichtungen wahrzunehmen.<br />
Alltagsbegleitung<br />
Die eigens für den niedrigschwelligen<br />
Bereich ins Leben gerufene psychosoziale<br />
Alltags-Begleitung bei Substitution<br />
(ABS) orientiert sich an der Lebenswelt<br />
der DrogennutzerInnen. Der Zugang<br />
erfolgt niedrigschwellig über regelmäßige<br />
offene Sprechstunden im Café und<br />
über Kontakte während der Streetwork.<br />
Basis der Begleitung ist die Akzeptanz<br />
von substituierten Menschen als mündige,<br />
zur Selbstverantwortung fähige<br />
Menschen. Eine entwicklungsbegleitende<br />
Unterstützung ist prozesshaft<br />
und aktiviert vorhandene Stärken substituierter<br />
Menschen in ihrem Lebensraum<br />
in einem möglichst verständigungsbezogenen<br />
und moderierenden<br />
Dialog. Sie ist ein zeitintensiver und<br />
dynamischer Prozess eines Herauswachsens<br />
aus einer nicht befriedigenden<br />
Lebenspraxis.<br />
Deutlich wird auch, dass Veränderungen<br />
Zeit brauchen. Einen solchen Prozess<br />
zu begleiten bedeutet, Vertrauen<br />
aufzubauen und in Krisensituationen<br />
schnell und wirksam zu handeln. Das<br />
geht deutlich über die ganz basalen<br />
Angebote der Schadensminimierung<br />
und unmittelbaren Überlebenshilfe des<br />
B2 hinaus. Konkret bedeutet es, mit<br />
den KlientInnen gemeinsam wichtige<br />
Gesprächstermine bei Ämtern, der<br />
Bewährungshilfe, mit behandelnden<br />
Ärzten wahrzunehmen sowie sie bei<br />
Gerichtsprozessen oder auf dem Weg in