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B2.Streetwork Jahresbericht 2009 - KIM - Soziale Arbeit eV

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56<br />

<strong>Arbeit</strong>slosigkeit<br />

nach Wohnungen, deren Miethöhe vom Amt getragen wird, ist<br />

bleibt sehr oft erfolglos. Diesen Wohnungsmangel nutzen vielerorts<br />

Vermieter aus, um eigentlich im aktuellen Zustand kaum vermietbare<br />

Wohnungen zu überteuerten Preisen teilweise ohne Strom,<br />

Heizung oder fließend warmes Wasser an Hartz-IV-Empfänger zu<br />

vermieten, die glücklich sind, überhaupt ein festes Dach über dem<br />

Kopf zu haben und es daher nur selten wagen, sich zu beschweren<br />

oder gar rechtliche Schritte einzuleiten (Spiegel TV berichtete zuletzt<br />

aus mehreren Städten deutschlandweit). Der Aufbau eines<br />

adäquaten Hausstandes oder eine vernünftige gesundheitsförderliche<br />

Ernährung geraten bei derartigen Wohnverhältnissen schnell in<br />

den Hintergrund.<br />

Aber auch die Grundbedürfnisse der KlientInnen unserer Notschlafstelle<br />

wie Ernährung oder auch medizinische Grundversorgung …..<br />

Durch unsere Essens-Angebote im Kontakt-Café versuchen wir, zumindest<br />

eine Grundversorgung sicherzustellen. Auch die Paderborner<br />

Tafel oder der SKM – Sozialdienst katholischer Männer arbeiten<br />

bspw. mit ihren Angeboten daran, Menschen aus armen Verhältnissen<br />

zu versorgen. Eine umfassende Ernährung, vor allem der obdachlosen<br />

oder drogensüchtigen Personen, die aufgrund ihres Alltages<br />

eigentlich ein viel höheres Maß an ausgewogener Ernährung<br />

bedürften, ist mit Hartz-IV-Regelsätzen kaum möglich.<br />

Die medizinische Erst- bzw. Grundversorgung ist ein weiteres Problemfeld<br />

von Menschen aus besonders armen Verhältnissen. Oftmals<br />

können sie gerade gegen Ende des Monats die Praxis- oder die<br />

Rezeptgebühr nicht aufbringen und schieben daher zum Teil dringend<br />

notwendige Behandlungen oftmals sehr lange vor sich her.<br />

Ende des letzten Jahres ergab sich kurzfristig die Möglichkeit ein<br />

Projekt „zur Medizinische Erstversorgung“ mit Hilfe eines ehrenamtlich<br />

arbeitenden Arztes in den Räumen des <strong>B2.Streetwork</strong> anzubieten.<br />

Leider konnte das Projekt zunächst doch nicht umgesetzt<br />

werden, aber wenn sich erneut die Chance bietet, auf ehrenamtlicher<br />

Basis ein solches Angebot zu installieren, werden wir natürlich<br />

wieder versuchen, die Grundversorgung unserer Klienten auf den<br />

medizinischen Bereich auszudehnen.

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