B2.Streetwork Jahresbericht 2009 - KIM - Soziale Arbeit eV
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<strong>Arbeit</strong>slosigkeit<br />
nach Wohnungen, deren Miethöhe vom Amt getragen wird, ist<br />
bleibt sehr oft erfolglos. Diesen Wohnungsmangel nutzen vielerorts<br />
Vermieter aus, um eigentlich im aktuellen Zustand kaum vermietbare<br />
Wohnungen zu überteuerten Preisen teilweise ohne Strom,<br />
Heizung oder fließend warmes Wasser an Hartz-IV-Empfänger zu<br />
vermieten, die glücklich sind, überhaupt ein festes Dach über dem<br />
Kopf zu haben und es daher nur selten wagen, sich zu beschweren<br />
oder gar rechtliche Schritte einzuleiten (Spiegel TV berichtete zuletzt<br />
aus mehreren Städten deutschlandweit). Der Aufbau eines<br />
adäquaten Hausstandes oder eine vernünftige gesundheitsförderliche<br />
Ernährung geraten bei derartigen Wohnverhältnissen schnell in<br />
den Hintergrund.<br />
Aber auch die Grundbedürfnisse der KlientInnen unserer Notschlafstelle<br />
wie Ernährung oder auch medizinische Grundversorgung …..<br />
Durch unsere Essens-Angebote im Kontakt-Café versuchen wir, zumindest<br />
eine Grundversorgung sicherzustellen. Auch die Paderborner<br />
Tafel oder der SKM – Sozialdienst katholischer Männer arbeiten<br />
bspw. mit ihren Angeboten daran, Menschen aus armen Verhältnissen<br />
zu versorgen. Eine umfassende Ernährung, vor allem der obdachlosen<br />
oder drogensüchtigen Personen, die aufgrund ihres Alltages<br />
eigentlich ein viel höheres Maß an ausgewogener Ernährung<br />
bedürften, ist mit Hartz-IV-Regelsätzen kaum möglich.<br />
Die medizinische Erst- bzw. Grundversorgung ist ein weiteres Problemfeld<br />
von Menschen aus besonders armen Verhältnissen. Oftmals<br />
können sie gerade gegen Ende des Monats die Praxis- oder die<br />
Rezeptgebühr nicht aufbringen und schieben daher zum Teil dringend<br />
notwendige Behandlungen oftmals sehr lange vor sich her.<br />
Ende des letzten Jahres ergab sich kurzfristig die Möglichkeit ein<br />
Projekt „zur Medizinische Erstversorgung“ mit Hilfe eines ehrenamtlich<br />
arbeitenden Arztes in den Räumen des <strong>B2.Streetwork</strong> anzubieten.<br />
Leider konnte das Projekt zunächst doch nicht umgesetzt<br />
werden, aber wenn sich erneut die Chance bietet, auf ehrenamtlicher<br />
Basis ein solches Angebot zu installieren, werden wir natürlich<br />
wieder versuchen, die Grundversorgung unserer Klienten auf den<br />
medizinischen Bereich auszudehnen.