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B2.Streetwork Jahresbericht 2009 - KIM - Soziale Arbeit eV

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54<br />

<strong>Arbeit</strong>slosigkeit<br />

produktiver wird. Dies hat zur Folge, dass die menschliche <strong>Arbeit</strong>skraft<br />

immer weniger gebraucht wird. Darüber hinaus setzt der<br />

internationale Handel einzelne Staaten zunehmend unter Druck.<br />

Auch die <strong>Arbeit</strong>smarktsituation in Deutschland ist vor diesem Hintergrund<br />

seit den 1970er Jahren durch eine anhaltende Massenarbeitslosigkeit<br />

gekennzeichnet. Derzeit sind 3,276 Millionen Menschen<br />

in Deutschland arbeitslos (Stand: 10.01.2010). Die offizielle<br />

Zahl der <strong>Arbeit</strong>slosen würde allerdings deutlich höher liegen, wenn<br />

nicht ein gewichtiger Teil der <strong>Arbeit</strong>slosen aus der Statistik fallen<br />

würde. So zählen etwa MaßnahmenteilnehmerInnen, Menschen,<br />

die <strong>Arbeit</strong>sgelegenheiten nach dem SGB II wahrnehmen und KurzarbeiterInnen<br />

nicht zu den <strong>Arbeit</strong>slosen. Würde man sie hinzuzählen,<br />

würde die registrierte <strong>Arbeit</strong>slosigkeit gegenwärtig um etwa 1,1<br />

Mio. Personen höher liegen.<br />

Wenn man bedenkt, wie schwierig es teilweise selbst für in ihrem<br />

<strong>Arbeit</strong>sfeld ausreichend qualifizierte <strong>Arbeit</strong>skräfte ist, eine Anstellung<br />

vor allem mit perspektivischer Sicherheit zu finden, umso aussichtsloser<br />

scheint es für den Großteil unserer KlientInnen zu sein,<br />

(wieder) in ein Beschäftigungsverhältnis zu kommen.<br />

Natürlich stehen in der Regel vor dem eventuellen Fernziel „<strong>Arbeit</strong>sstelle“<br />

eine ganze Reihe großer und wichtiger Teilziele, wie etwa<br />

gesundheitliche Stabilisierung, bestmögliche Kontrolle des Konsumverhaltens,<br />

eigene Wohnung, Therapieabschluss etc., die ohnehin<br />

schon schwierig genug zu erreichen sind und nicht für jede/jeden<br />

unserer KlientInnen wird es überhaupt jemals möglich<br />

sein, die Anforderungen eines Beschäftigungsverhältnisses kontinuierlich<br />

zu erfüllen.<br />

Aber selbst wenn einzelne KlientInnen so weitreichende Veränderungsphantasien<br />

entwickeln und die entsprechende innere Motivation<br />

aufweisen, fällt es vielen schwer, diese aufrecht zu erhalten,<br />

wenn sie sich ohnehin wenig bis keine Chance ausrechnen, eine <strong>Arbeit</strong>sstelle<br />

zu finden – geschweige denn langfristig beruflichen Erfolg<br />

zu haben.<br />

Oftmals besteht unsere <strong>Arbeit</strong> daher darin, unsere KlientInnen von

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