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Energienutzungsplan Stadt Rehau - Niederwerrn

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Potenzialanalyse <strong>Energienutzungsplan</strong> Gemeinde <strong>Niederwerrn</strong><br />

terstützung. Hierbei sollen 25 % des jährlichen Wärmebedarfs über Solarthermie<br />

gedeckt werden, was der üblichen Auslegung von Anlagen zur solaren Brauchwassererwärmung<br />

mit Heizungsunterstützung entspricht. Das Potenzial zur Stromerzeugung<br />

über Photovoltaik ergibt sich dann aus den restlichen zur Verfügung stehenden<br />

Dachflächen.<br />

Laut Digitaler Flurkarte gibt es im Gemeindegebiet <strong>Niederwerrn</strong> mehr als 2.000<br />

Gebäude, davon sind laut Angaben des Statistischen Landesamts über 90% Wohngebäude.<br />

Ob und wie gut sie sich letztlich für die solare Energiegewinnung eignen,<br />

kann in dieser Untersuchung natürlich nicht im Einzelnen geprüft werden. Neben<br />

der Ausrichtung und Neigung der Dachfläche sind noch viele andere Kriterien zu<br />

berücksichtigen. Besonders die Dachbeschaffenheit, also Statik, Deckmaterial,<br />

Erker, Giebel etc. sind maßgebend für die Möglichkeit, PV-Module oder Solarkollektoren<br />

zu installieren.<br />

Da im Rahmen des <strong>Energienutzungsplan</strong>es eine Einzelbetrachtung der Dachflächen<br />

ausscheidet, muss ein anderer methodischer Ansatz gewählt werden. Im Leitfaden<br />

der Bayerischen Staatsregierung zum <strong>Energienutzungsplan</strong> ist ein Weg beschrieben<br />

(S. 36 ff.), der die nutzbare Energie aus der Gesamtgrundfläche aller Gebäude<br />

und einem regionalen Faktor der solaren Einstrahlung ermittelt. Anhang 9 Leitfaden<br />

ENP zeigt die verschiedenen Strahlungszonen in Bayern. Demnach ist das<br />

Gemeindegebiet <strong>Niederwerrn</strong> der Zone II bis III zuzurechnen und hat damit eine<br />

typische nutzbare Solareinstrahlung pro m² Gebäudegrundfläche von 600 kWh/a.<br />

Insgesamt ergibt sich ein nutzbares Strahlungsangebot von 132.000 MWh.<br />

3.2.1.1.1 Ermittlung des solarthermischen Bedarfs<br />

Um 25 % des Wärmebedarfs im Wohnbereich zu decken werden ca. 8.380 MWh<br />

Wärme aus Solarthermie benötigt. Die hierfür notwendige Strahlungsleistung wird<br />

mittels des Jahresnutzungsgrades für Solarthermieanlagen zur Warmwasserbereitung<br />

mit Heizungsunterstützung (ca. 20-25 %) berechnet. Dieser beinhaltet bereits<br />

alle Verluste, die bei Speicherung und Transport der Wärme auftreten. Vom gesamten<br />

Strahlungsangebot auf Dachflächen müssen also 37.250 MWh/a für die<br />

Solarthermie abgezogen werden. Obwohl es sich jeweils um erhebliche Energiemengen<br />

handelt, ist nach dieser Berechnungsmethode nur ein relativ geringer<br />

Anteil des gesamten „erntbaren“ Strahlungsangebots auf den Dachflächen<br />

<strong>Niederwerrn</strong> für Solarthermie notwendig.<br />

3.2.1.1.2 Photovoltaik auf Dachflächen<br />

Die für die Photovoltaik verbleibende Solarstrahlung ist die Differenz aus gesamter<br />

Solarstrahlung und benötigter Solarstrahlung für die Solarthermie. Sie beträgt<br />

94.750 MWh/a. Über den typischen Jahresnutzungsgrad für PV-Anlagen (rund 8,5<br />

%) ergibt sich ein Stromerzeugungspotenzial für alle Dachflächen in <strong>Niederwerrn</strong><br />

von insgesamt 8.050 MWh und eine installierte Leistung von rund 9.240 MWp.<br />

36 | Seite Energieagentur Nordba yern

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