Energienutzungsplan Stadt Rehau - Niederwerrn
Energienutzungsplan Stadt Rehau - Niederwerrn
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Au sgangslage <strong>Energienutzungsplan</strong> Gemeinde <strong>Niederwerrn</strong><br />
1 Ausgangslage<br />
1.1 Aufgabenstellung und Zielsetzung<br />
Die Gemeinde <strong>Niederwerrn</strong> hat im März 2012 beschlossen, für ihr Gemeindegebiet<br />
einen <strong>Energienutzungsplan</strong> erstellen zu lassen. Dieser Plan, der von der Bayerischen<br />
Staatsregierung ausdrücklich empfohlen wird, soll Kommunen einen strukturierten<br />
Einstieg in die Energiewende ermöglichen und ihnen ein<br />
Planungsinstrument zur Verfügung stellen, das als Grundlage für künftige energiepolitische<br />
Entscheidungen dient. In einer Bestands- und Potenzialanalyse werden<br />
die Strukturen der Energieversorgung, der aktuelle Verbrauch und die Einspar-<br />
und Erzeugungsmöglichkeiten untersucht. In einem Maßnahmenkatalog werden<br />
Projektvorschläge für eine zukunftsfähige Energieversorgung unter Berücksichtigung<br />
der Erneuerbaren Energien und Kraft-Wärme-Kopplung dargestellt.<br />
Der <strong>Energienutzungsplan</strong> gibt Aufschluss darüber, wie weit die Gemeinde <strong>Niederwerrn</strong><br />
bei der Energiewende aus eigener Kraft kommen kann. Er definiert mögliche<br />
Ziele und beschreibt gleichzeitig den Weg dorthin. Durch die Umsetzung der<br />
vorgeschlagenen Maßnahmen kann eine nachhaltige, ökonomische und ökologische<br />
Energieversorgung sichergestellt werden, die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern<br />
deutlich verringern, ihre Energiekosten dauerhaft senken und gleichzeitig<br />
die regionale Wertschöpfung erhöhen. Am Ende dieses Weges soll die<br />
Versorgung der Gemeinde mit ihren Bürgern und Unternehmen - so weit wie<br />
technisch möglich und wirtschaftlich sinnvoll - mit sicherer und bezahlbarer Energie<br />
aus heimischen, erneuerbaren Quellen stehen.<br />
1.2 Energiewende als Chance für den ländlichen Raum<br />
Die aktuelle gesellschaftliche und mediale Diskussion wird im Sommer 2012 bestimmt<br />
von Mutmaßungen über die Kosten der im Jahr zuvor eingeläuteten Energiewende.<br />
Vor allem der erwartete Anstieg der EEG-Umlage, über die der Ausbau<br />
der erneuerbaren Stromerzeugung finanziert wird, lässt die Spekulationen über<br />
die künftige Höhe des Strompreises ins Kraut schießen. Kritische Geister bezweifeln<br />
längst die Bezahlbarkeit der Energiewende und sprechen offen von ihrem<br />
Scheitern. Dass diese Wende allein schon aus Gründen des Klimaschutzes notwendig<br />
ist, wird dabei geflissentlich ignoriert.<br />
Doch in der gegenwärtigen Debatte werden zwei weitere wesentliche Aspekte fast<br />
sträflich vernachlässigt: Erstens sorgt der Umstieg auf Erneuerbare Ressourcen<br />
dafür, dass Energie überhaupt bezahlbar bleibt. Ein Festhalten an der gegenwärtigen<br />
Struktur der Energieerzeugung vorwiegend auf der Basis fossiler Rohstoffe<br />
hätte bereits kurz- und mittelfristig durch die unkontrollierbaren Preisanstiege<br />
erhebliche wirtschaftliche Konsequenzen. Von dieser Entwicklung können wir uns<br />
durch entschlossenes Sparen und den Umstieg auf prinzipiell kostenlos zur Verfügung<br />
stehende Primärenergie wirkungsvoll abkoppeln.<br />
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