Energienutzungsplan Stadt Rehau - Niederwerrn
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Potenzialanalyse <strong>Energienutzungsplan</strong> Gemeinde <strong>Niederwerrn</strong><br />
3.3.2 Biomasse<br />
3.3.2.1 Biomasse (Biogas)<br />
Das Wärmepotenzial aus der Vergärung von Pflanzen und Gülle in Biogasanlagen<br />
wurde bereits im Kapitel 3.2.2.3 (Gesamtes Biogas-Potenzial) dargestellt und beträgt<br />
rund 2.500 MWh.<br />
3.3.2.2 Biomasse (Holz)<br />
Bei fester Biomasse ist Scheitholz auch heute noch mit Abstand der am häufigsten<br />
verwendete Energieträger. Er wird seit Jahrtausenden verwendet, ist nahezu ohne<br />
Verluste lagerfähig und quasi CO2-frei. Wenn im Zuge der Energiewende von einer<br />
Steigerung der regionalen Wertschöpfung gesprochen wird, können Scheitholz<br />
und Holzhackschnitzel als klassische regionale Rohstoffe einen wichtigen Beitrag<br />
leisten.<br />
Da im Gemeindegebiet <strong>Niederwerrn</strong> kein Wald vorhanden ist, wird das Potenzial<br />
der festen Biomasse für die Wärmebereitstellung über die Waldfläche des Landkreises<br />
Schweinfurt (21.365 ha) ermittelt und über die Einwohnerzahl auf <strong>Niederwerrn</strong><br />
herunter gerechnet. Nach Rücksprach mit der Forstbetriebsgemeinschaft<br />
Schweinfurt werden derzeit jährlich ca. 2 FM/ha als Energieholz genutzt. Der<br />
Laubholzanteil beträgt 60% (im Bayerndurchschnitt ca. 30%).<br />
Bei der Ermittlung des maximal zur Verfügung stehenden Potentials an Primärenergie<br />
aus Holz wird ein durchschnittlicher Holzzuwachs von etwa 10-12 Festmetern<br />
je ha und Jahr angenommen, dies entspricht ca. 22 Rm. Im Landkreis<br />
Schweinfurt ergibt dies ein theoretisch nutzbares Potential von rund 470.000<br />
Rm/a, was rund 575.000 MWh/a entspricht.<br />
Bei dem so zur Verfügung stehenden Potential an Holz steht der Anteil, welcher<br />
energetisch genutzt werden kann in Konkurrenz mit der stofflichen Verwertung.<br />
Der Rohstoff Holz ist nicht nur ein wichtiger Energieträger sondern auch Ausgangsstoff<br />
für unzählige Produkte des täglichen Gebrauchs.<br />
Brennholz<br />
Ca. 15% des jährlichen Holzzuwachses können zur energetischen Verwertung genutzt<br />
werden, der Großteil geht in die weiterverarbeitende Industrie.<br />
Schwach, und Waldrestholz<br />
Bei jeder Durchforstung kann von einem durchschnittlichen flächenspezifischen<br />
Hackschnitzelaufkommen von rund 70 Schüttraummeter (SRm) pro ha ausgegangen<br />
werden.<br />
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