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eigenen Unterrichtspraktiken unterstützen, wodurch der Kreis Theorie-Praxis und<br />

Praxis-Theorie sich schließt.<br />

Das zweite Projekt heißt „Kommunikation in Aktion“ und beschäftigt sich mit<br />

gängigen Unterrichtsmodellen für Englisch als Fremdsprache. Der Hintergrund für<br />

dieses Projekt ist die weit verbreitete Meinung, beim EaF-Unterricht bestehe zwischen<br />

Theorie und Praxis noch eine ziemliche Kluft und innovative Methoden fänden selten<br />

Eingang in die schulische Unterrichtspraxis.<br />

Diese Darstellungsweise entspricht jedoch nicht der Realität. Jeder, der die Möglichkeit<br />

hat, an die Schulen zu gehen und mit den Lehrenden zu sprechen, wird sich überzeugen<br />

können, dass der kommunikative Ansatz Herzstück der schulischen Unterrichtspraxis<br />

ist und dass trotz vielfacher Schwierigkeiten die Lehrenden ihre SchülerInnen Tag für<br />

Tag mit unterschiedlichsten kommunikativen Aktivitäten und Aufgaben konfrontieren,<br />

um so durch authentische Kommunikationsanlässe das Sprachenlernen effizienter zu<br />

gestalten.<br />

Angesichts dieser Situation ist es das Ziel dieses Projekts, eine Übersicht über all diese<br />

kommunikativ-orientierten Aktivitäten zu erarbeiten, die im Bereich EaF als<br />

modellhaft und ‚good practice‘ gelten können. Diese Aufstellung soll auch Details zur<br />

Konzeption, Planung, Durchführung und Bewertung der einzelnen Aktivitäten<br />

beinhalten.<br />

Das ‚good practice‘-Konzept kann aus mehreren Perspektiven betrachtet werden.<br />

Erstens wird hier versucht, durch einen bewussten Reflexions- und Handlungsprozess<br />

die Qualität der Lehre zu verbessern, und zwar unter Bezugnahme auf jene Prinzipien,<br />

die sich in der Zweitsprachenerwerbsforschung als zielführend erwiesen haben. Das<br />

Konzept des ‚good practice‘ knüpft somit auch an die von der Subdirección General de<br />

Formación del Profesorado formulierten Zielsetzungen an, die durch die Förderung<br />

geeigneter didaktischer Methoden eine Verbesserung der Unterrichtspraxis anstreben 1 .<br />

Zweitens werden die Lehrenden durch dieses Projekt zusätzlich motiviert, da sie die<br />

Ergebnisse ihrer täglichen Bemühungen im Unterricht auch in der Lehreraus- und<br />

weiterbildung umgesetzt sehen. Schließlich erhoffen wir uns vom Projekt eine<br />

Verbesserung der überwiegend negativen und pessimistischen Beurteilung des<br />

Unterrichtsgeschehens an sich und der im Unterricht ablaufenden Prozesse.<br />

Während des Projekts werden wir daher die Konzeption kreativer kommunikativer<br />

Aktivitäten fördern, wobei das aufgabenorientierte Lernen, erfahrungsorientierte<br />

Lernen und kooperative Lernen die theoretische Grundlage bilden. Aufgrund der<br />

Komplexität mancher Aktivitäten (Theateraufführungen, Exkursionen etc.) wird<br />

Teamarbeit eine wesentliche Rolle spielen, insbesondere auch die Zusammenarbeit mit<br />

den Studierenden der pädagogischen Fakultät von Ceuta. Schließlich dient dieses<br />

1 Plan Provincial de Formación Permanente del Profesorado 2000-2001, Ministerio de Educación,<br />

Cultura y Deporte, Dirección Provincial de Ceuta, S. 27.<br />

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