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Das Verhältnis zwischen unterschiedlichen Sprachen und<br />

deren Erlernung<br />

Peter Bierbaumer<br />

Vorbemerkung<br />

Angesichts der zur Verfügung stehenden Zeit und auch aufgrund der anderen Beiträge<br />

erscheint es mir wenig sinnvoll, das Thema meines Vortrags theoretisch zu behandeln<br />

und etwa der Kontrastivhypothese und ihrer heutigen „abgeschwächten“ Form<br />

breiteren Raum zu geben. Ich werde vielmehr versuchen, meine persönlichen, relativ<br />

vielfältigen Sprachlernerfahrungen als Ausgangspunkt meiner primär praktischen<br />

Überlegungen zu nehmen.<br />

1 Persönlicher Hintergrund<br />

Vor einem Publikum aus 25 verschiedenen Ländern bewege ich mich auf gefährlichem<br />

Boden, wenn ich versuche über unterschiedliche Sprachen Informationen zu verbreiten,<br />

die möglicherweise von den anwesenden jeweiligen Muttersprachlern sofort korrigiert<br />

werden. Ich möchte daher vorwegnehmen, dass ich im Lauf meines 59-jährigen Lebens<br />

zwar mit vielen Sprachen in Berührung gekommen bin und auch versucht habe, sie zu<br />

erlernen, dass ich einen gewissen Grad der Perfektion aber nur in meiner<br />

Muttersprache, d.h. in meinem oberdeutschen Heimatdialekt, dem so genannten<br />

„Stoansteirisch“, in meiner Bildungssprache, dem Hochdeutschen (einer Mischform<br />

aus Mitteldeutsch und Oberdeutsch) und in meiner „Berufssprache“, dem Britischen<br />

Englischen – ich bin Universitätsprofessor für Englische Sprachwissenschaft –, erreicht<br />

habe.<br />

Mit sehr unterschiedlichem Beherrschungsgrad und immer nur in Teilkompetenzen<br />

(TK) kenne ich folgende Sprachen:<br />

Latein: Schule, 8 Jahre: TK: Übersetzen.<br />

Altgriechisch: Schule, 6 Jahre; TK: Übersetzen.<br />

Altenglisch, Mittelenglisch: Studium, Lehr- und Forschungstätigkeit: TK: Übersetzen,<br />

grammatische und etymologische Analyse.<br />

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