Sternen-Tramp - Bernd Grudzinski alias Astor van Zoff
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13<br />
Erzählungen<br />
„Kein Problem damit?“ Fragt er als ihr die Worte *DU SOLLST NICHT<br />
VERBAL LÜGEN* durch den Kopf donnern und sie stöhnen lassen. „ich<br />
brauche keine Untersuchung wegen Schwangerschaft. Der Professor hat<br />
eine ziemliche weile erfolglos versucht uns zu reproduzieren. So viel ich<br />
weiß sind wir zu früh aus der Wachstumskammer geholt worden und so<br />
noch nicht ausgereift. Ich kann also noch nicht schwanger werden.“<br />
Vorsichtig beginnt er mit der Hand über ihre Schultern und den Rücken<br />
zu streichen und Menuem beginnt sich immer mehr an ihn an zu kuscheln<br />
„Willst du damit sagen, dass du noch ein Kind bist? Zu jung für eine Empfängnis?<br />
Und du hast einen freien Willen, aber wirst bestraft wenn du befehlen<br />
nicht gehorchst?“ Ja, wenn ich nicht mehr als nützlich gelte, werde<br />
ich zurück gerufen und *recycelt*“<br />
Sie redet noch eine Weile mit ihm, aber es ist so, als ob es alles weit weg<br />
sei. Das Gefühl von Sicherheit bleibt und so schlummert sie schließlich<br />
ein.<br />
Diese Nacht träumt sie einen wilden Traum, aber immer wenn die Schemengestallten<br />
sich ihr nähern, tönt das tiefe Knurren eines Bären neben<br />
ihr und eine Pranke zerschlägt einen der Schemen. Schon bald hat sie<br />
selbst Krallen und zerfetzt die Schemen und gerät in einen Blutrausch.<br />
Als sie am Nächsten morgen aufwacht, hat sie den Geschmack von Blut<br />
im Mund und eine unheilige tiefe Befriedigung in ihrer Brust. Sie liegt an<br />
den völlig bekleideten Feldwebel gekuschelt. +Oh nein, ich habe ihn getötet.<br />
Das Blut in meinem Mund, nein er ist nicht verletzt. Aber was habe<br />
ich in der Nacht getan?+<br />
Menuems Kraftquelle ist nur ein leises Flüstern im Gegensatz zu früher,<br />
so als ob sie diese fast leer getrunken habe und so fühlt sie sich zu schlapp<br />
zum aufstehen. Feldwebel schreckt auf, „Oh Entschuldigung kleiner Drache,<br />
ich sollte nicht hier sein“ erhebt sich und sieht sie auf seltsame Weise<br />
an. Einem Impuls folgend umschlingt sie ihn mit den Armen, legt den<br />
Kopf an seine Brust, murmelt „Danke mein großer Bär“ und weiß das sie<br />
irgend etwas nicht mehr klar erkennen kann.<br />
Nachdem er etwas widerwillig aufgestanden ist „Bleiben sie liegen Soldat<br />
Menuem. Ich kläre das mit dem Hauptmann. Sie haben heute Frei um sich<br />
zu erholen.“ Salutiert er vor ihr und verlässt das Zimmer. Auf die eine<br />
Art müde aber sehr zufrieden und über sich selbst wundern schlummert<br />
sie wieder ein. Dieses mal gibt es keine Albträume, sondern einen Wald in<br />
dem Tiere sich um einen Baumversammeln und es sich gemütlich machen.<br />
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