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Sternen-Tramp - Bernd Grudzinski alias Astor van Zoff

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13<br />

Erzählungen<br />

Immer noch zitternd und von Grauen erfüllt kommt Menuem wieder auf<br />

die Beine. Sie fühlt sich so fürchterlich schwach, dass sie sich an der gefürchteten<br />

Liege festhalten und daran entlang hangeln muß. Sie geht einen<br />

Schritt nach dem anderen auf Jesus zu und hält sich an ihm fest. Seine<br />

sanften Hände auf ihrem Rücken versöhnen sie wieder etwas mit der<br />

Welt und so lässt sie sich von ihm auf den Arm nehmen und zurück zu ihrem<br />

Glaskäfig tragen.<br />

Ihre anderen Geschwister stehen neugierig an den Glaswänden und beobachten<br />

alles. Jesus legt Menuem auf das Bett, setzt sich auf die Kante<br />

und spricht beruhigend auf sie ein, während sie sich an seinem linken<br />

Arm fest hält, dessen Ärmel sie hochgeschoben hat um die Hautwärme zu<br />

spüren. Als Jesus immer mehr verkrampft schaut sie ihn fragend und<br />

enttäuscht an, denn er scheint weg zu wollen. „warum gehen weg wollen?“<br />

und sie schaut ihn mit ihren traurigen braunen Augen an.<br />

„Ich will nicht weg gehen, aber du tust mir ziemlich weh.“ Jesus legt seine<br />

Rechte Hand auf die Hände die ihn fest halten und fängt an die Finger<br />

der gewandelten Hand einzeln an zu heben. Dabei zieht er auch die Krallen<br />

aus seinem Arm, was jeweils ein kleinen Blutrinsal zur Folge hat.<br />

Menuem schaut erschreckt und mauonzt kläglich während sie ihn erschreckt<br />

los lässt. Sie hatte ihrem Jesus weh getan, er würde sie jetzt<br />

nicht mehr mögen, vielleicht sogar Angst vor ihr haben. Als Jesus sich<br />

erhebt und den Raum verlässt schaut sie ihm ängstlich nach. Sie würde<br />

alles tun damit es ihm besser geht, ja sogar sich auf die Liegen mit dem<br />

Haarkranz legen. Es erscheint ihr wie eine Ewigkeit bis er zurück kommt<br />

und einen weißen verband um die Stelle hat an der sich ihre Finger in seinen<br />

Arm gebohrt hatten.<br />

Menuem kriecht aus dem Bett auf ihn zu, und schmiegt sich an sein Bein<br />

„nicht Schmerz wollen“ versucht sie sich zu entschuldigen „berühren<br />

freundlich nut weh tun“ und fängt an mit ihren Fingern über seine Beine<br />

zu streicheln, so wie er sie berührt hat. Verwundert stellt sie fest das ihre<br />

Hände beide wieder gleich aussehen. „ja schon gut ich weiß du hattest<br />

angst, komm wir legen dich wieder aufs Bett, solche Schocker Treffer<br />

sind übel.“ Menuems Herz füllt sich mit Glück, den Jesus hatte keine<br />

Angst vor ihr oder war zornig weil sie einen Fehler gemacht hatte so wie<br />

der Giftzwerg. Er hatte ihr verziehen… oder nein, er log, sein Körper sagt<br />

ihr das er Angst hat, aber warum log er ? Er gab sich mühe so zu tun als<br />

würde er sie noch ...mögen?... Nein er mochte sie wohl noch, aber er hatte<br />

auch angst vor ihr. Als sie ihn auf dem Bett sitzend lange prüfend anschaut<br />

schluckt er „Was ist los?“. „Du Angst vor mich… du weg wollen..<br />

Ich verstehen … du lügen du haben keine angst… warum?“ das war jetzt<br />

der längste Satz den sie je gesprochen hatten und immer musste sie ihn<br />

vorsichtig formulieren damit die donnernden Worte sie nicht übermannten.<br />

Jesus atmet erst einmal durch „Du kannst sehen wenn ich lüge?“<br />

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