Sternen-Tramp - Bernd Grudzinski alias Astor van Zoff
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Erzählungen<br />
Immer noch zitternd und von Grauen erfüllt kommt Menuem wieder auf<br />
die Beine. Sie fühlt sich so fürchterlich schwach, dass sie sich an der gefürchteten<br />
Liege festhalten und daran entlang hangeln muß. Sie geht einen<br />
Schritt nach dem anderen auf Jesus zu und hält sich an ihm fest. Seine<br />
sanften Hände auf ihrem Rücken versöhnen sie wieder etwas mit der<br />
Welt und so lässt sie sich von ihm auf den Arm nehmen und zurück zu ihrem<br />
Glaskäfig tragen.<br />
Ihre anderen Geschwister stehen neugierig an den Glaswänden und beobachten<br />
alles. Jesus legt Menuem auf das Bett, setzt sich auf die Kante<br />
und spricht beruhigend auf sie ein, während sie sich an seinem linken<br />
Arm fest hält, dessen Ärmel sie hochgeschoben hat um die Hautwärme zu<br />
spüren. Als Jesus immer mehr verkrampft schaut sie ihn fragend und<br />
enttäuscht an, denn er scheint weg zu wollen. „warum gehen weg wollen?“<br />
und sie schaut ihn mit ihren traurigen braunen Augen an.<br />
„Ich will nicht weg gehen, aber du tust mir ziemlich weh.“ Jesus legt seine<br />
Rechte Hand auf die Hände die ihn fest halten und fängt an die Finger<br />
der gewandelten Hand einzeln an zu heben. Dabei zieht er auch die Krallen<br />
aus seinem Arm, was jeweils ein kleinen Blutrinsal zur Folge hat.<br />
Menuem schaut erschreckt und mauonzt kläglich während sie ihn erschreckt<br />
los lässt. Sie hatte ihrem Jesus weh getan, er würde sie jetzt<br />
nicht mehr mögen, vielleicht sogar Angst vor ihr haben. Als Jesus sich<br />
erhebt und den Raum verlässt schaut sie ihm ängstlich nach. Sie würde<br />
alles tun damit es ihm besser geht, ja sogar sich auf die Liegen mit dem<br />
Haarkranz legen. Es erscheint ihr wie eine Ewigkeit bis er zurück kommt<br />
und einen weißen verband um die Stelle hat an der sich ihre Finger in seinen<br />
Arm gebohrt hatten.<br />
Menuem kriecht aus dem Bett auf ihn zu, und schmiegt sich an sein Bein<br />
„nicht Schmerz wollen“ versucht sie sich zu entschuldigen „berühren<br />
freundlich nut weh tun“ und fängt an mit ihren Fingern über seine Beine<br />
zu streicheln, so wie er sie berührt hat. Verwundert stellt sie fest das ihre<br />
Hände beide wieder gleich aussehen. „ja schon gut ich weiß du hattest<br />
angst, komm wir legen dich wieder aufs Bett, solche Schocker Treffer<br />
sind übel.“ Menuems Herz füllt sich mit Glück, den Jesus hatte keine<br />
Angst vor ihr oder war zornig weil sie einen Fehler gemacht hatte so wie<br />
der Giftzwerg. Er hatte ihr verziehen… oder nein, er log, sein Körper sagt<br />
ihr das er Angst hat, aber warum log er ? Er gab sich mühe so zu tun als<br />
würde er sie noch ...mögen?... Nein er mochte sie wohl noch, aber er hatte<br />
auch angst vor ihr. Als sie ihn auf dem Bett sitzend lange prüfend anschaut<br />
schluckt er „Was ist los?“. „Du Angst vor mich… du weg wollen..<br />
Ich verstehen … du lügen du haben keine angst… warum?“ das war jetzt<br />
der längste Satz den sie je gesprochen hatten und immer musste sie ihn<br />
vorsichtig formulieren damit die donnernden Worte sie nicht übermannten.<br />
Jesus atmet erst einmal durch „Du kannst sehen wenn ich lüge?“<br />
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