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RUDOLF STEINER UND DIE ANTHROPOSOPHIE

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160 Anthroposophische Gesellschaft<br />

ner ein Nachwort zum unvollendet gebliebenen «Lebensgang»,<br />

in dem es u.a. heißt:<br />

«Er starb, - ein Dulder, Lenker, ein Vollbringer,/in einer Welt,<br />

die ihn mit Füßen trat/ und die emporzutragen er die Kraft besaß./<br />

Er hob sie hoch, sie warfen sich dazwischen,/ sie spieen<br />

Haß, verrammten ihm die Wege,/ verschütteten, was im Entstehen<br />

war...<br />

Er tat, was schon Prometheus büßte,/ was Sokrates der<br />

Schierlingsbecher lohnte,/ was schlimmer war, als Barabbas'<br />

Vergehen,/ was nur am Kreuze seine Sühne findet:/ Er lebte<br />

euch die Zukunft dar...<br />

Er wagte es - und trug sein Los./ In Liebe, Langmut, im Ertragen/<br />

der Unzulänglichkeit, der Menschenschwächen,/ die<br />

stets sein Werk gefährdeten...<br />

Jetzt ist er frei. Ein Helfer denen droben,/ die Erderrungenes<br />

entgegennehmen/ zur Wahrung ihrer Ziele. Sie begrüßen/ den<br />

Menschensohn, der seine Schöpferkräfte/ entfaltete im Dienst<br />

des Götterwillens,/ der dem verhärtetsten Verstandesalter,/ der<br />

trockensten Maschinenzeit/ den Geist einprägte und entlockte.<br />

Sie wehrten's ihm./ Die Erde webt im Schatten,/ im Weltenraum<br />

erbilden sich Gestalten,/ der Führer harrt, der Himmel ist<br />

geöffnet,/ in Ehrfurcht und in Freude stehn die Scharen./ Doch<br />

graue Nacht umfängt den Erdball» (636,350ff.).<br />

Hier bekommt Steiner geradezu messianische Züge, die er -<br />

wie diese Biographie gezeigt hat - sicherlich nicht besessen<br />

hat. Er mag zwar ein außergewöhnlicher Mensch gewesen sein,<br />

aber ihn durch Titulierungen wie «Menschensohn» und «Helfer<br />

denen droben» mit Jesus Christus, dem «Menschensohn»,<br />

zu vergleichen, ist Gotteslästerung. Gilt denn für Steiner nicht,<br />

was Gottes Wort sagt:<br />

«Da ist keiner, der gerecht ist, auch nicht einer. Es ist hier<br />

kein Unterschied: sie sind allesamt Sünder und ermangeln des<br />

Ruhmes, den sie bei Gott haben sollten und werden ohne Verdienst<br />

gerecht aus seiner Gnade durch die Erlösung, die durch<br />

Christus Jesus geschehen ist» (Rom. 3,12.23f.)

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