Jahresbericht 1979 - Eawag-Empa Library
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NE<br />
U<br />
30<br />
20<br />
0' 10<br />
0<br />
Abb. 3.2:<br />
o Groundwater<br />
+ + PO4<br />
x/<br />
+<br />
x I + N0<br />
* + PO4+NO3 o<br />
•<br />
10 20 30<br />
days<br />
Zuwachs der benthischen Algenflora<br />
in Grundwasserbächen ("kleine Rinnen",<br />
Versuchsstation Tüffenwies)<br />
im März - Mai 1969 mit und ohne<br />
Erhöhung des Phosphor- und Stickstoffangebotes.<br />
Grundwasser =<br />
0.01 mg PO 4 -P/1 und 0.75 mg NO3-N/1.<br />
Zusätze: + PO 4 3 = 0.1 mg PO4-P/1;<br />
+ NO 3 = 2.95 mg NO 3 -N/1; + (PO 4 3 +<br />
NO 3 - ) = 0.1 mg PO 4 -P/1 + 2.95 mg<br />
NO 3 -N/1. Fliessgeschwindigkeit<br />
15 cm/s, Temperatur 6-7°C, Einstrahlung<br />
rd. 4000 kcal/m 2• Tg.<br />
}<br />
08e I - Morz 1967<br />
x Be 2 --- Juni 1967<br />
°Be3-•-- Aug. 1967<br />
4 • Be 4 Jon 1968<br />
o<br />
40 50 o 2 5 12<br />
% Abwasser<br />
Abb. 3.3:<br />
Zuwachs der benthischen Algenflora<br />
zu verschiedenen Jahreszeiten in<br />
Grundwasserbächen ("kleine Rinnen",<br />
Tüffenwies) bei Zusatz wachsender<br />
Mengen von vorgeklärtem Abwasser<br />
der Stadt Zürich.<br />
Beachte: je nach Jahreszeit führen<br />
Abwasserzusätze von 2 und mehr<br />
zum Wachstum von Abwasserbakterien,<br />
welche den Lichtgenuss der Algen<br />
beeinträchtigen und damit ihre Zuwachsrate<br />
vermindern.<br />
der Abwasserdosis führt zu einer weiteren Zunahme der phototrophen<br />
Biomasse-Zuwachsgeschwindigkeit. Bei hohen Abwasserzusätzen (5 -<br />
12 %) beginnen dann allerdings Bakterien die Grünalgen derart zu<br />
überwuchern, dass sie je nach Saison wegen Lichtmangels ihren Zuwachs<br />
einstellen müssen. Die in diesem Experiment mit dem Abwasser<br />
eingetragenen P- und N-Mengen können gemäss Abb. 3.2 für den erhöhten<br />
Zuwachs nicht verantwortlich sein. Es sind also andere Inhaltsstoffe<br />
des Grundwasser-Abwassergemisches, welche Eutrophieerscheinungen<br />
in Fliessgewässern auslösen, und offensichtlich kann<br />
Abwasser der Träger solcher Verbindungen sein. Aus physiologischen<br />
Gründen muss es sich um gelöste Substanzen handeln, welche als begrenzende<br />
Substrate schon in äusserst kleinen Konzentrationen wirksam<br />
sind. Weil die Hauptnährelemente Phosphor und Stickstoff (übrigens<br />
auch Kalium) gemäss vorstehendem experimentellem Befund für<br />
diese Rolle wegfallen, muss sich das Interesse zwangsläufig auf<br />
Elemente konzentrieren, die in einem natürlichen Gewässer "Mangelware"<br />
sind, sei es, weil sie im Boden und in Gesteinen in praktisch<br />
unlöslicher Form oder nur in sehr geringer Menge vorkommen und dementsprechend<br />
auch in Gewässern nur in Spuren auftauchen. Eisen ist<br />
eines dieser Elemente, das bei allen Lebewesen und vor allem auch<br />
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