Jahresbericht 1979 - Eawag-Empa Library
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36<br />
Hydroxylgruppen der Oxidoberfläche mit den im Wasser gelösten Anionen<br />
oder Säurenmolekülen betrachtet werden. Anhand von Modellversuchen<br />
wurden im Labor die Komplexbildungskonstanten einer Anzahl<br />
repräsentativer anorganischer Anionen und organischer Säuren<br />
mit Metalloxiden ermittelt.<br />
Das Ausmass der Adsorption kann als Funktion des pH-Wertes der<br />
Lösung dargestellt werden. In Abbildung 4.7 sind einige berechnete<br />
Adsorptionskurven eingezeichnet. Da verschiedene Oberflächenkomplexe<br />
gebildet werden können - eine zweiprotonige Säure kann<br />
auf der Oberfläche je nach pH ihr zweites Proton verlieren -<br />
setzt sich die experimentell bestimmbare Adsorptionskurve aus<br />
der Summe der einzelnen Oberflächenkomplexe zusammen.<br />
100<br />
50<br />
0 2<br />
y -Al 2 0 3 10g/l a— Fe00H 6g/1<br />
a b<br />
C<br />
d<br />
e<br />
f<br />
g<br />
Abb. 4.7:<br />
100<br />
50<br />
3 4 5 6 7 8<br />
Fulric ac44 9 4911<br />
Ig/17-AI,03<br />
10 1 pH<br />
h<br />
k<br />
100<br />
50<br />
0<br />
3 4 6 7 8 9 10<br />
50<br />
100<br />
50<br />
o<br />
2 4 5 6 7<br />
100<br />
50<br />
o 3 5<br />
I pH<br />
9 0 II pH<br />
Existenzbereich adsorbierter Oberflächenspezies an kolloidalem y-Aluminiumoxid<br />
und Goethit (a-FeOOH) als Funktion des pH-Wertes.<br />
a, b: Experimentell ermittelte Konzentrationen von Oberflächenhydroxylgruppen<br />
(in % der. maximalen Anzahl Adsorptionsstellen ) von reinem y-Al 20 3 (a) und<br />
von a-FeOOH (b).<br />
c-l: Mit den Komplexbildungskonstanten berechnete Adsorptionskurven und<br />
Existenzbereiche einzelner Oberflächenspezies (in % der zudosierten Menge<br />
von 0,5 - 1 mM) von Benzoesäure (c), Brenzkatechin (d), Phthalsäure (e),<br />
Salicylsäure (f) und Fulvinsäure (aus Seesediment bei hohem pH desorbiert,<br />
experimentelle Kurve) an y-Al 2 0 3 und von Fluorid (h), Phosphat (i), Sulfat (k),<br />
und Kieselsäure (1) an a-FeOOH.<br />
II pH<br />
10 pH<br />
1 pH