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Jahresbericht 1979 - Eawag-Empa Library

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Die nachfolgende Blaualgenbedeckung<br />

löste sich später<br />

spontan ab, worauf eine jahreszeitliche<br />

Abfolge von Fadenalgen,<br />

Polsteralgen, Kieselalgen<br />

und Moosen einsetzte<br />

mit einer ausgeprägten<br />

Differenzierung längs der<br />

Fliessstrecke. Nach 21/2 Jahren<br />

nahm die Entwicklung eine<br />

unerwartete Wendung. Spirogyra<br />

(eine für Fliessgewässer<br />

wenig typische Gattung) überdeckte<br />

und verdrängte schliesslich<br />

alle andern Arten auf dem<br />

grössten Teil der Rinnen und<br />

setzte dem jahreszeitlichen<br />

Wechsel ein Ende (Abb. 4.12).<br />

Beide Flüsse verhielten sich<br />

ähnlich, wenn auch im einzelnen<br />

in der Dichtverteilung<br />

des Bewuchses Differenzen bestanden.<br />

Trotz der ursprünglichen<br />

Vielfalt der Mikrohabitate<br />

und Auslegung der<br />

Sohle mit Geröll unterschiedlicher<br />

Grösse und der beträchtlichen<br />

chemischen Längs-<br />

gradienten als Folge der Eli-<br />

GROSSE RINNEN , PROJEKT SUKZESSION<br />

Veränderung der Dichte der wichtigsten Bestandesbildner<br />

Mittel der Dichte über 500m<br />

300 er Skala ( Deckung 0 – 100% , Dichte 0-3 )<br />

o FLUSS 2<br />

x FLUSS 3<br />

BLAUALGEN<br />

1111111111<br />

Bereich grosser Verschiedenheit<br />

der Rinnen (auch in der Längs-<br />

Verteilung )<br />

• •1:. nll^ll^•.a<br />

DIATOMEEN<br />

FADENALGEN<br />

•<br />

VAUCHERIA<br />

MOOSE<br />

'. .<br />

•,r^ l0lllIIl<br />

...<br />

. ,<br />

IIIIIIIIII^II<br />

JFMAMJJASONDJFMAMJJASONDJFMAMJJASONO<br />

1977<br />

1978<br />

<strong>1979</strong><br />

Abb. 4.12<br />

mination von Nährionen war nach einer Entwicklung von beinahe<br />

3 Jahren das zeitweise recht differenzierte System floristisch<br />

äusserst monoton geworden. Die Beobachtungen weisen darauf hin,<br />

dass langfristig gesehen den hydraulischen Bedingungen eines Gewässers<br />

eine wesentliche Rolle in der Aufrechterhaltung eines<br />

Mosaiks von Mikrobiotopen und der floristischen Vielfalt zukommt.<br />

(E. Eichenberger, F. Schlatter, H.-U. Weilenmann, K. Wuhrmann)<br />

Bedeutung der Populationsdynamik bei biozönotischen Gewässeranalysen<br />

46<br />

Von 1975 bis 1977 wurde in der Töss die Dynamik der Makroinvertebratenpopulation<br />

untersucht. Monatliche Erhebungen zeigten eine<br />

starke Fluktuation der Artenzusammensetzung und der Individuenzahl,<br />

die die Lebenszyklen der häufigeren Ephemeropteren- (Eintagsfliegen)<br />

und Plecopteren-Arten (Steinfliegen) erkennen liessen.<br />

Die Zahl der jährlichen Generationen ist unterschiedlich: Es gibt<br />

Arten mit einer einzigen Generation im Sommer (z.B. Ephemerella<br />

ignita, Caenis moesta und Leuctra fusca), oder im Winter (z.B.<br />

Rhithrogena semicolorata und die meisten Plecopteren-Arten). Einzelne<br />

Arten haben je eine Generation im So mmer und Winter (z.B.<br />

Ecdyonurus venosus) oder sogar drei Generationen im selben Jahr<br />

(Baetis rhodani).

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