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Jahresbericht 1979 - Eawag-Empa Library

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Neue technische Konzeption für die Müllkompostierung<br />

Auf Anregung der EAWAG wurde in 4 internationalen Fachgesprächen<br />

nach neuen Konzeptionen für die Kehrichtkompostierung gesucht.<br />

Entsprechend den heutigen Zielvorstellungen in bezug auf die<br />

Kompostqualität (ansprechende Zusammensetzung, keine pflanzenschädigende<br />

Wirkung, biologische Entseuchung und Reife) wird<br />

ein einfacher Prozessablauf zur Gewinnung einer Grundqualität<br />

vorgeschlagen. Darin sind robuste und zweckmässige Aggregate<br />

vorgesehen. Erweiterte Anlagetypen können der Produktion verbesserter<br />

Komposte und der Rückgewinnung von Altstoffen dienen.<br />

(A. v. Hirschheydt)<br />

Charakterisierung des in natürlichen Gewässern gelösten organischen<br />

Kohlenstoffs (polare Verbindungen)<br />

Die äusserts aufwendigen Arbeiten zur Charakterisierung des in<br />

natürlichen Gewässern gelösten organischen Kohlenstoffs (DOC;<br />

polare Verbindungen), erfordern die Beschränkung auf ein "Modellwasser".<br />

Wir wählten den Greifensee als Untersuchungsobjekt.<br />

Mittels präparativ durchgeführter Ausschlusschromatographie (Mol.-<br />

Gew.-Trennbereich des verwendeten Gels 200 - 5000) liess sich der<br />

DOC in folgende drei Molgewichtsfraktionen auftrennen: Fraktion<br />

I MG > 4000, Fraktion II MG 400 - 4000 und Fraktion III MG _ 4000 weitgehend rein isoliert<br />

werden. Es handelt sich um ein leichtes, weisses, faseriges Material,<br />

dessen Elementaranalyse 36 % C, 6.9 % H2 und 4.2 % N2 (bezogen<br />

auf den Glühverlust bei 600°C) ergab. Gemäss Ausschlusschromatographie<br />

auf einer Säule mit Trennbereich MG 1000 -50'000<br />

besteht die gesamte Fraktion I aus Substanz mit Molgewicht<br />

> 50'000. Aufgrund der hellen Farbe und des niedrigen C-Gehaltes<br />

kann es sich nicht um huminstoffartige Verbindungen handeln (diese<br />

würden durch gelbbraune Farbe und C-Gehalt 45 - 60 % charakterisiert).<br />

Die Molgewichtsfraktionierung an Tiefenprofilproben des<br />

Greifensees lässt vermuten, dass die hochmolekularen Fraktionen<br />

Produkte des Phytoplanktons sind.<br />

Die Analyse der Fraktionen I, II und III nach hydrolytischer Behandlung<br />

mit 6 n HC1 zeigte, dass in den Fraktionen I und II<br />

proteinartiges und polysaccharidartiges Material (Protein, Glycoprotein,<br />

Lipoprotein, Polysaccharide) vorhanden ist. In der<br />

Fraktion I betrug der C-Anteil der Aminosäuren 10 % und in Fraktion<br />

II 4 %. Die Kohlenhydrate, ausgedrückt in Glucose-C, betrugen<br />

30 % des C in Fraktion I, resp. 5 % des C in Fraktion II. In<br />

der Fraktion III, die gemäss Molgewichtsbereich Oligopeptide,<br />

Oligosaccharide, resp. freie Aminosäuren und Kohlenhydrate enthalten<br />

könnte, lag der Aminosäuren-C unter 0.1 % (Verluste an<br />

freien Aminosäuren bei der Probenaufbereitung ?) und der Kohlenhydrat-C<br />

bei 3 % des C in der Fraktion. Mittels Ozoneinwirkung<br />

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