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TEST KOMPAKT<br />
HYUNDAI SANTE FE 2.0 CRDi, OPEL ADAM 1.2<br />
Unter altem Namen<br />
Eigentlich müsste<br />
der MITTELKLASSE-<br />
SUV ix45 heißen,<br />
in Europa ist er<br />
aber immer noch<br />
der Santa Fe. Im<br />
Test der Zweiliter-Diesel<br />
mit<br />
Frontantrieb.<br />
WEITGEHEND GELUNGEN<br />
Die Bedienung des Infotainments<br />
ist bis auf ein paar<br />
Ungereimtheiten einfach<br />
und übersichtlich<br />
Tucson, Santa Fe und Veracruz<br />
ist klangvoller als ix<br />
und eine nichtssagende, zweistellige<br />
Zahl, denn in den Ortsnamen<br />
schwingt Fernweh und<br />
Wildwest-Romantik mit. Doch<br />
das Marketing weiß es offenbar<br />
besser: Die SUV-Familie<br />
von Hyundai wurde in ix umbenannt.<br />
Nur der mittlere darf<br />
noch Santa Fe heißen wie die<br />
Stadt in New Mexico, ohne Akzent<br />
auf dem E.<br />
Dort passt er auch gut hin. Mit<br />
seiner stämmigen Karosserie<br />
und dem glitzernden Chrom-<br />
grill folgt das Design eher<br />
amerikanischen als europäischen<br />
Geschmacksidealen.<br />
Kleiner ist er in seiner dritten<br />
Generation nicht geworden,<br />
nur ein paar Millimeter flacher.<br />
Allerdings ist der Santa Fe wie<br />
einige SUV seiner Klasse ein<br />
Scheinriese, er wirkt größer,<br />
als er bei genauem Hinsehen<br />
ist. Mit 2,7 Meter Radstand<br />
und einer Gesamtlänge von<br />
rund 4,7 Metern spielt er in<br />
einer Größenklasse mit Kompaktkombis<br />
vom Schlage<br />
eines Skoda Octavia Combi<br />
oder VW Golf Variant. Also<br />
sollte man keine übertriebenen<br />
Erwartungen an das Platzangebot<br />
stellen. Es ist vorne wie<br />
hinten dennoch ordentlich,<br />
auch dank der üppigen Innenbreite<br />
und der Höhe.<br />
Recht großzügig ist dagegen<br />
das Ladevolumen: 534 bis maximal<br />
<strong>16</strong>80 Liter sind in dieser<br />
Klasse ein gutes, wenn auch<br />
kein herausragendes Maß. Da<br />
der Hyundai jedoch mit knapp<br />
1800 kg nicht zu schwer geraten<br />
ist, darf er über 700 kg<br />
einladen – beachtlich.<br />
DAS SECHS-ECK-<br />
DESIGN des Kühlergrills<br />
fi ndet sich in<br />
der Mittelkonsole<br />
wieder. Das Lenkrad<br />
wirkt überladen<br />
DIE HECKANSICHT zeigt<br />
große Ähnlichkeit mit<br />
den Markenbrüdern ix35<br />
und ix55 und anderen<br />
Hyundai-Modellen<br />
Womit wir beim Motor wären:<br />
Auf den Zweiliter-Diesel dürfte<br />
ein großer Teil der Zulassungen<br />
entfallen, selbst wenn er<br />
nur mit Vorderradantrieb lieferbar<br />
ist. Ein wenig schwer tut<br />
sich der 150 PS starke Selbstzünder<br />
schon mit dem Santa<br />
Fe. Er dreht etwas zäh hoch,<br />
hat eine deutliche Anfahrschwäche<br />
und sprüht nicht<br />
gerade vor Drehfreude. Trotzdem<br />
sind die Fahrleistungen<br />
mehr als ausreichend (null bis<br />
100 km/h in 11,6 s, Höchstgeschwindigkeit<br />
187 km/h), und<br />
das Triebwerk ist recht leise<br />
und zurückhaltend. Akzeptabel<br />
auch der Verbrauch, deutlich<br />
mehr als neun Liter werden es<br />
nur selten, weniger als sieben<br />
praktisch nie.<br />
Unausgewogen zeigt sich die<br />
Federung. Sie ist vor allem bei<br />
kurzen Unebenheiten nicht frei<br />
von Ruppigkeiten, schwingt<br />
dafür bei größeren Wellen gern<br />
etwas nach. Insgesamt erinnert<br />
die Radaufhängung trotz<br />
Mehrlenker-Hinterachse und<br />
McPherson-Federbeinen ein<br />
wenig an einen Geländegänger<br />
54 AUTO <strong>16</strong>/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr