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TEST KOMPAKT<br />
VW BEETLE CABRIO 1.4 TSI, RENAULT CLIO dCi 90<br />
Der Paradiesvogel<br />
Mit dem BEETLE CABRIO zielt VW direkt auf den Bauch statt auf den Kopf. Aber kann<br />
der offene Viersitzer mehr als nur originell sein? Im Test der 1.4 TSI mit <strong>16</strong>0 PS.<br />
Seit der rundlichste aller<br />
Volkswagen nicht mehr<br />
Käfer, sondern Beetle heißt und<br />
keine Massen mehr motorisieren<br />
muss, kämpft er mit anderen<br />
Mitteln um seine Daseinsberechtigung<br />
im Modellprogramm<br />
von VW. Denn dort<br />
gibt es mit dem Golf einen<br />
Kontrahenten in ähnlichem<br />
Format – sogar als Cabrio.<br />
Doch während dieser selbst<br />
als offener Viersitzer eher Ver-<br />
nunft – manche nennen es<br />
auch Langeweile – verkörpert,<br />
darf das Beetle Cabrio die Rolle<br />
des fröhlich-luftigen Nostalgikers<br />
spielen.<br />
Anklänge an den Ur-Käfer sind<br />
zwar vorhanden, halten sich<br />
aber in wohldosierten Grenzen,<br />
so dass die Bedienung nicht<br />
darunter leidet. Frischluft-Fans<br />
interessiert ohnehin vor allem<br />
die Taste über dem Innenspiegel,<br />
die das dreilagige Verdeck<br />
vollelektrisch in knapp zehn<br />
Sekunden öffnet.<br />
Trotz hoher Gürtellinie schirmt<br />
der Beetle die Passagiere auf<br />
den bequemen Vordersitzen<br />
dank der relativ steil stehenden<br />
Frontscheibe nicht zu sehr von<br />
der Umgebung ab. Hinten sitzen<br />
Mitfahrer aufrecht, ohne<br />
die Beine hinter die Vordersitze<br />
zu klemmen. Bei flottem Tempo<br />
zwirbelt ihnen der Wind<br />
aber kräftig um die Ohren.<br />
SONDERMODELL<br />
Zum Paket „60‘s“ gehören<br />
das Armaturenbrett in<br />
Wagenfarbe, Zusatzinstrumente<br />
und Lederpolster<br />
Für längere, offen gefahrene<br />
Etappen ist der Beetle als Zweisitzer<br />
besser geeignet – mit<br />
über den Rücksitzen aufgespanntem<br />
Windschott (330<br />
Euro) und der etwas mühsam<br />
anzubringenden Persenning,<br />
die jedoch für die charakteristische<br />
Silhouette unentbehrlich<br />
ist. Bleibt das sperrige Teil<br />
im kleinen, aber dank umlegbaren<br />
Rücklehnen erweiterbaren<br />
Ladeabteil (225 Liter),<br />
LUFTIG Die steil aufragende<br />
Frontscheibe hält<br />
genügend Abstand zu<br />
den Köpfen der Passagiere<br />
auf den vorderen<br />
Plätzen. Breite Türen<br />
mit hoher Gürtellinie<br />
LEISE Das Verdeck erzeugt<br />
wenig Windgeräusche,<br />
behindert aber<br />
die Sicht nach hinten.<br />
Der Spoiler ist Serie<br />
passt ins kurze Heck kaum<br />
noch anderes Gepäck.<br />
Vorn steckt der <strong>16</strong>0 PS starke,<br />
mit Kompressor und Turbo bestückte<br />
Vierzylinder unter der<br />
Haube. Gangwechsel mit der<br />
präzisen Sechsgangschaltung<br />
untermalt er mit hörbarem<br />
Fauchen, wenn beim Gaswegnehmen<br />
der Ladedruck abgeblasen<br />
wird. Ansonsten arbeitet<br />
er kultiviert und druckvoll.<br />
Testverbrauch: 8,4 L/100 km.<br />
56 AUTO <strong>16</strong>/<strong>2013</strong> www.facebook.com/AUTOStrassenverkehr