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Ausgabe 7 / 8 / 2013

Die Fachzeitschrift KÜCHENPLANER zählt zur Pflichtlektüre der deutschen Küchenspezialisten. Achtmal jährlich werden mehr als 6.000 Küchenplaner und Einkäufer in den Küchenfachmärkten, Küchenfachabteilungen in Möbelhäusern, Küchenstudios und in der Küchenindustrie angesprochen. Mit anerkannt hoher fachlicher Kompetenz informiert KÜCHENPLANER über aktuelle Küchentrends, Küchenplanung, Küchenmöbel, Produktneuheiten, Zubehör, Hausgeräte, sowie über Markt, Menschen und Events in der Küchenszene. KÜCHENPLANER ist Mitglied der „Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche e.V. (AMK)“.

Die Fachzeitschrift KÜCHENPLANER zählt zur Pflichtlektüre der deutschen Küchenspezialisten. Achtmal jährlich werden mehr als 6.000 Küchenplaner und Einkäufer in den Küchenfachmärkten, Küchenfachabteilungen in Möbelhäusern, Küchenstudios und in der Küchenindustrie angesprochen. Mit anerkannt hoher fachlicher Kompetenz informiert KÜCHENPLANER über aktuelle Küchentrends, Küchenplanung, Küchenmöbel, Produktneuheiten, Zubehör, Hausgeräte, sowie über Markt, Menschen und Events in der Küchenszene. KÜCHENPLANER ist Mitglied der „Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche e.V. (AMK)“.

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Hausgeräte/Marktübersicht Dunstabzug<br />

Tobias Kruse, Geschäftsführer<br />

Novy Deutschland<br />

(www.novy-dunsthauben.de).<br />

tungsanlagen gar nicht glücklich sind, wenn feuchte<br />

Luft aus der Haube in ihre Luftkanäle gepustet wird“.<br />

Handelt es sich gar um Gebäude mit mehreren<br />

Wohneinheiten, kennt Fred Grundmann (Miele) im Zusammenhang<br />

mit zentralen und dezentralen Lüftungsanlagen<br />

einen weiteren wichtigen Aspekt: „Dunstabzugshauben<br />

mit eigenem Lüfter können nur an<br />

dezentrale Systeme angeschlossen werden. Für zentrale<br />

Lüftungsanlagen muss die Haube erst mit einer<br />

speziellen Elektronik ausgestattet werden, die die Verschlusskappen<br />

zum Abluftschacht öffnen oder schließen.<br />

Bei Miele gehört diese Ausstattung optional zum<br />

Programm. Ein Nachteil zentraler Lüftungsanlagen sei,<br />

dass der Benutzer die Intensität des Luftstroms nicht<br />

selber regulieren kann. „Zu beachten ist auch“, so Fred<br />

Grundmann, „ob es sich um Eigentum oder eine Mietwohnung<br />

handelt, was im letztgenannten Fall mit Vorgaben<br />

verbunden sein kann.“<br />

Grundverschiedene Ideen<br />

Auch für Ursula Schock ist der Fall im Grunde klar:<br />

„Wenn möglich, raten wir bei Gutmann zu Abluft“.<br />

Wohl wissend, dass kein System grundlegend besser<br />

ist als das andere. Was sich im Einzelfall eignet, sei<br />

immer individuell und hänge von den baulichen Gegebenheiten,<br />

der gewünschten Bauart und den Kochgewohnheiten<br />

ab.<br />

Ursula Schock macht aber auch darauf aufmerksam,<br />

dass es sich bei Abluft und Umluft um grundverschiedene<br />

Ideen handelt. Die Ablufttechnik kennt nur<br />

ein Ziel: Die in den Kochschwaden befindlichen Gerüche,<br />

Fette und Feuchtigkeit zu filtern und so schnell<br />

wie möglich hinauszukomplimentieren. Das ist die geforderte<br />

Kernkompetenz. Ohne zeitliche Kompromisse<br />

und mit aller nötigen Motorkraft. Dass ein solches Szenario<br />

die zuverlässige Versorgung mit Frischluft verlangt,<br />

versteht sich von selbst. Denn wenn Luft aus<br />

dem Raum ins Freie geschafft wird, entwickelt sich in<br />

den Wohnräumen ein Unterdruck – die Luft zieht sich<br />

durch alle Ritzen, selbst durch Steckdosen. Bei Räu-<br />

men mit offenen Feuerstellen ist deshalb stets eine automatische<br />

Abschaltung bzw. ein Fensterkontaktschalter<br />

vorgeschrieben.<br />

In Abgrenzung zur „Alles muss raus und zwar<br />

sofort“-Politik der Ablufttechnik setzen Umlufthauben<br />

auf den Faktor Geduld. Die mit Fett, Kondensat<br />

und Gerüchen angereicherte Luft soll möglichst oft an<br />

der Filtertechnik vorbeistreichen, sodass bei jeder Begegnung<br />

weitere der unerwünschten Stoffe separiert<br />

werden können. Deshalb genügt bei Umlufthauben im<br />

Gegensatz zur Ablufttechnik eine geringere Lüfterleistung:<br />

Hier geht es also nicht um Schnelligkeit, sondern<br />

um Konstanz. Hinzu kommt ein Nachlaufsystem, das<br />

den Filterprozess kaum hörbar fortsetzt, auch wenn<br />

das Steak längst verzehrbereit auf dem Esstisch steht.<br />

„Eine Nachlaufautomatik gibt dem gesamten Haubensystem<br />

samt Filtertechnik zudem die dringend nötige<br />

Zeit zu trocknen“, so Ursula Schock.<br />

Zeit fürs Lüften<br />

Und sie fügt hinzu: „Irgendwann ist aber auch bei<br />

Umluft einfach Zeit fürs Lüften, dann ist die verbrauchte<br />

Raumluft erneuerungsbedürftig und die Feuchtigkeit<br />

muss raus. Auch bei Niedrigenergiehäusern.“ Und<br />

in den vielen Wohnungen und Häusern ohne Lüftungsanlage<br />

erst Recht. Nicht nur Tobias Kruse (Novy) fragt<br />

sich an dieser Stelle: „Wie viel habe ich durch die Umlufthaube<br />

gespart, wenn ich nach dem Kochen oder<br />

Braten doch erst lüften muss? Dann ist die teuer erwärmte<br />

Raumluft ebenfalls draußen.“ Lüften bleibt<br />

also nach wie vor unerlässlich. Ursula Schock plädiert<br />

ausdrücklich fürs kurzfristige Stoßlüften. „Fünf Minuten<br />

Querlüften sind besser als zwei Stunden das Fenster<br />

auf Kipp.“ Viel hilft viel erhält in diesem Zusammenhang<br />

eine völlig neue Bedeutung mit deutlichem<br />

Empfehlungscharakter.<br />

Zudem an dieser Stelle eine der anfangs nebulös angedeuteten<br />

Praxis-Fallgruben lauert. Oft ist in direkter<br />

Nähe des Kochfelds das Küchenfenster platziert. Und<br />

es scheint eine Art Automatismus zu sein, dass Koch<br />

22 KÜCHENPLANER 7/8/<strong>2013</strong>

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