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Ausgabe 7 / 8 / 2013

Die Fachzeitschrift KÜCHENPLANER zählt zur Pflichtlektüre der deutschen Küchenspezialisten. Achtmal jährlich werden mehr als 6.000 Küchenplaner und Einkäufer in den Küchenfachmärkten, Küchenfachabteilungen in Möbelhäusern, Küchenstudios und in der Küchenindustrie angesprochen. Mit anerkannt hoher fachlicher Kompetenz informiert KÜCHENPLANER über aktuelle Küchentrends, Küchenplanung, Küchenmöbel, Produktneuheiten, Zubehör, Hausgeräte, sowie über Markt, Menschen und Events in der Küchenszene. KÜCHENPLANER ist Mitglied der „Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche e.V. (AMK)“.

Die Fachzeitschrift KÜCHENPLANER zählt zur Pflichtlektüre der deutschen Küchenspezialisten. Achtmal jährlich werden mehr als 6.000 Küchenplaner und Einkäufer in den Küchenfachmärkten, Küchenfachabteilungen in Möbelhäusern, Küchenstudios und in der Küchenindustrie angesprochen. Mit anerkannt hoher fachlicher Kompetenz informiert KÜCHENPLANER über aktuelle Küchentrends, Küchenplanung, Küchenmöbel, Produktneuheiten, Zubehör, Hausgeräte, sowie über Markt, Menschen und Events in der Küchenszene. KÜCHENPLANER ist Mitglied der „Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche e.V. (AMK)“.

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Hausgeräte/Marktübersicht Dunstabzug<br />

LED ist immer die beste Wahl<br />

LEDs werden auf absehbare Zeit andere Leuchtmittel<br />

ersetzen. Punkt. Keine weiteren Fragen, möchte<br />

man meinen, und Mythos Nr. 3 zu den Akten legen.<br />

Doch der Teufel steckt auch hier im Detail. „Zurzeit<br />

sind LEDs bei vergleichbarer Leuchtkraft und Farbqualität<br />

deutlich teurer als Halogen-Leuchtmittel“, nennt<br />

Fred Grundmann einen außerordentlich praktischen<br />

Aspekt. Dennoch gehöre ihnen zweifellos die Zukunft,<br />

ist er überzeugt, weil sie sowohl zur effektvollen Ambiente-Beleuchtung<br />

als auch zur Ausleuchtung des Kochfeldes<br />

dienen können. Miele setze bereits bei diversen<br />

Hauben LEDs als Stimmungslicht sowie zur Kochfeldausleuchtung<br />

ein. Diese Leuchtmittel wurden speziell<br />

für den Gütersloher Hausgerätehersteller entwickelt,<br />

sind auf 20 Jahre Lebensdauer getestet und tragen den<br />

Miele-Schriftzug.<br />

Bereits seit 2008 setzt berbel auf Lichtsysteme mit<br />

LED-Technologie. Und das konsequent. Vielfach niedrigere<br />

Verbrauchskosten im Vergleich zu herkömmlichen<br />

Lichtlösungen nennt Geschäftsführer Peter<br />

Ahlmer als Hauptgrund. Inzwischen seien alle berbel-<br />

Produkte ausschließlich mit LED-Technik ausgestattet.<br />

Dabei arbeite das Unternehmen mit „kompetenten<br />

Partnern“ zusammen, um die Langlebigkeit und die<br />

hohen Qualitätsanforderungen der Marke zu gewährleisten.<br />

Dass die Zukunft „klar in Richtung LED geht“, davon<br />

sind auch die Verantwortlichen im Hause Gutmann<br />

überzeugt. „Im Moment sind wir jedoch noch mit<br />

verschiedenen Leuchtentypen breit aufgestellt“, erläutert<br />

Ursula Schock. Ähnlich wie Novy. Der belgische<br />

Hersteller verbaut Halogen- und Energiesparleuchten.<br />

Tobias Kruse kündigt für den Herbst aber auch Neuheiten<br />

mit LED-Beleuchtung an. Bei aller Euphorie für<br />

die sparsamen und langlebigen Dioden verweist Kruse<br />

erneut auf den bereits erwähnten Kostenaspekt. Aktuell<br />

beeinflusse LED den Preis der Haube maßgeblich,<br />

so der Novy-Geschäftsführer und fügt an: „Nicht jedes<br />

Haubensegment verträgt das.“<br />

Zukunft ist jetzt<br />

Wie sehr das „Licht der Zukunft“ bereits in der Gegenwart<br />

angekommen ist, erläutert Martin Staaks<br />

( Naber) und verweist auf eine EU-Verordnung, die die<br />

Produktion von „Halogenbirnen jeglicher Art“ ab 2016<br />

verbietet. „Schon seit drei Jahren investiert niemand<br />

mehr in die Halogentechnik“, sagt er. Martin Staaks<br />

hat sich bereits vor einigen Jahren intensiv in das<br />

Thema LED eingearbeitet und gilt als profunder Kenner<br />

von Markt und Technik. Auch wenn er ohne Einschränkung<br />

davon überzeugt ist, dass „LED das Licht<br />

der Gegenwart“ ist, weiß er um die erheblichen Qualitätsunterschiede.<br />

Es sei von den eingesetzten Bauteilen<br />

abhängig, ob ein solches Lichtsystem wirklich bis zu<br />

30 000 Stunden wartungsfrei und gleichmäßig leuchtet<br />

– so wie es der Mythos LED seit Jahren wispert. Maßgeblich<br />

entscheidend sei, wie die Kühlung funktioniert.<br />

LED wird der Einfachheit halber zwar gern als „kaltes<br />

Licht“ bezeichnet, das heißt aber nicht, dass keine Wärme<br />

auf der Platine entsteht. Das ist rein physikalisch<br />

schlicht unmöglich. Die Platine ist das Herzstück jeder<br />

LED, dort werden die Dioden zum Glimmen gebracht.<br />

Entscheidend für die Qualität ist die Ableitung dieser<br />

Wärme. Dies gelingt besonders gut über ein Gehäuse<br />

aus Alu, Metall oder Edelstahl. Kunststoffgehäuse<br />

sind laut Martin Staaks zwar nicht zwangsläufig ein<br />

Kriterium für mindere Qualität, jedoch müsse der Abstand<br />

zwischen Platine und Gehäuse dann großzügiger<br />

dimensioniert sein damit die Wärmeableitung funktioniert.<br />

Und das bei einer maßvollen Lichtmenge. Soll<br />

viel Licht erzeugt werden, geraten Kunststoffgehäuse<br />

schneller an ihre Grenzen als die Lösungen aus Metall.<br />

„Bei Billigwaren erhitzt sich oft die Platine zu stark“,<br />

erläutert der Naber-Produktenwickler. Dann kommt es<br />

zu einem erheblichen Lichtstromverlust und die betroffenen<br />

Dioden müssten gewechselt werden – was aber<br />

bauartbedingt nur im Verbund der kompletten Leuchte<br />

funktioniert. „Und dann ist der Vorteil bei den Verbrauchskosten<br />

schnell aufgebraucht“, kommentiert<br />

Tobias Kruse die Situation prägnant. Eine weiterführende<br />

Information am Rande: Wenn der in Lumen gemessene<br />

Lichtstrom unter 50 % der Ausgangsleistung<br />

sinkt, gilt die LED als defekt. Auch wenn sie noch zaghaft<br />

glimmt. Wir lernen: Die üppig gedeihenden LED-<br />

Vorschusslorbeeren Sparsamkeit und Langlebigkeit<br />

sind besser differenziert zu betrachten.<br />

Licht wirkt unterschiedlich<br />

Für Küchenhändler und Küchenplaner ist es schwierig,<br />

diese internen Qualitätskriterien zu erkennen.<br />

Selbst manche großen Gerätehersteller wissen nicht,<br />

aus welchen Quellen ihre Leuchtmittel stammen. Allein<br />

der Hinweis „Made in China“ sei jedenfalls kein<br />

ausreichendes Indiz dafür, dass es mit der Qualität hapere,<br />

so Martin Staaks. Dennoch: Nachfragen kostet<br />

nichts.<br />

24 KÜCHENPLANER 7/8/<strong>2013</strong>

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